Nepa rubra

Nepa rubra
Wasserskorpion
Wasserskorpion (Nepa cinerea)

Wasserskorpion (Nepa cinerea)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Unterordnung: Wanzen (Heteroptera)
Teilordnung: Wasserwanzen (Nepomorpha)
Familie: Skorpionswanzen (Nepidae)
Gattung: Nepa
Art: Wasserskorpion
Wissenschaftlicher Name
Nepa cinerea
Linnaeus, 1758
Gut getarnte Larve des Wasserskorpions

Der Wasserskorpion (Nepa cinerea, Syn. Nepa rubra) ist eine Wanze aus der Familie der Skorpionswanzen (Nepidae) in der Teilordnung der Wasserwanzen (Nepomorpha). Er ist eng mit der Stabwanze (Ranatra linearis) verwandt.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Wasserskorpione erreichen eine Körperlänge von 17 bis 25 Millimetern, zuzüglich eines etwa 10 Millimeter langen Atemrohrs, die Breite liegt zwischen 6 und 10 Millimetern. Die Körperfärbung ist dunkel bis grau-braun, teilweise auch rötlich. Sie haben kräftige, flache Körper und ein langes, zweiteiliges Atemrohr. Ihre Flügel sind voll entwickelt, jedoch können nur wenige Individuen fliegen. Der Kopf ist klein, dreieckig und mit zwei kugelförmigen Augen sowie mit einem kurzen Saugrüssel ausgestattet. Die Vorderbeine sind zu Fangbeinen umgebildet (diesen und dem Atemrohr verdankt die Wanze ihren Namen). Die Hinterbeine dienen der Fortbewegung - aufgrund fehlender Schwimmborsten ist die Fortbewegung im offenen Wasser jedoch unbeholfen. Eine Luftblase unter den Flügeln ermöglicht dem Tier das Schwimmen an der Oberfläche von tieferen Gewässern ohne zu sinken.

Lebensweise

Stehende bzw. langsamfließende, flache und schlammige Gewässer bilden den bevorzugten Lebensraum der Tiere. Zur Nahrung gehören Wasserflöhe, Larven sowie alle möglichen Insekten bis hin zu jungen Fischen und Amphibien.

Wasserskorpione sitzen meist regungslos in Wasserpflanzen, im Schlamm oder auf alten Blättern, wo sie auf Beute lauern. Nähert sich ein Tier ihren Raubbeinen, klappen diese blitzschnell zu und halten die Beute fest. Die Tiere stechen die Beute an und saugen diese anschließend aus. Das Atemrohr wird stets in Reichweite der Wasseroberfläche gehalten, es kommt nur selten vor, dass die Tiere sich in tieferen Bereichen der Gewässer oder an Land aufhalten.

Entwicklung

Nach der Paarung im Frühjahr legt das Weibchen Eier in verfaulten Pflanzenteilen ab. Die Eier besitzen mehrere Atemfäden, die Kontakt zur Wasseroberfläche haben und der Versorgung mit Sauerstoff dienen. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven durchlaufen fünf durch Häutungen getrennte Larvenstadien, bis sie das Erwachsenenstadium erreichen. Sie entwickeln sich von August bis Juli; die Überwinterung findet als Imago auf dem Grund von schlammigen Gewässern statt. Sie können ein Alter von mehreren Jahren erreichen.

Literatur

  • K.H.C. Jordan: Wasserwanzen. Die Neue Brehm-Bücherei, Leipzig 1950
  • E. Wachmann: Wanzen, beobachten, kennenlernen. Neumann-Neudamm, Melsungen 1989, ISBN 3-7888-0554-4

Weblinks


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