- Nervenaustrittspunkt
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Klassifikation nach ICD-10 G54.9 Krankheit von Nervenwurzeln und Nervenplexus, nicht näher bezeichnet ICD-10 online (WHO-Version 2011) Als Nervenaustrittspunkt (NAP, engl. nerve exit) bezeichnet man einen Bezirk, in dem ein peripherer Nerv eine Körperhöhle verlässt. Hier kann ein geringer Druck mit den Fingern o. ä. einen Schmerz auslösen. Am Körper befinden sich 68 dieser Punkte, die diagnostische Bedeutung als Nervendruckpunkte haben.
Wichtige und im Rahmen der körperlichen Untersuchung häufig geprüfte Nervenaustrittspunkte beispielsweise im Bereich des Kopfes sind die Austrittstellen der Äste des Nervus trigeminus im Gesicht sowie die Austrittsstellen des Nervus occipitalis major am Hinterkopf. Die Nervenaustrittspunkte des Nervus trigeminus können bei Meningitis und Erhöhung des intrakraniellen Drucks – jeweils durch Reizung der Hirnhäute, die vom Nervus Trigeminus innerviert werden – sowie bei Trigeminusneuralgie und Entzündungen der Nasennebenhöhlen druckschmerzhaft sein.[1] Druckschmerz über den Austrittsstellen des Nervus occipitalis major kann beispielsweise bei der so genannten Occipitalisneuralgie auftreten.[2]
Einzelnachweise
- ↑ W. Hacke: Neurologie. 13. Auflage. Springer-Verlag, 2010, ISBN 978-3-642-12381-8, S. 7.
- ↑ J. Heisel: Neurologische Differenzialdiagnostik. 1. Auflage. Thieme-Verlag, 2007, ISBN 978-3-13-140861-7, S. 114.
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