- Nettingsdorfer Papierfabrik
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Die Nettingsdorfer Papierfabrik AG & Co KG ist ein Unternehmen der Smurfit Kappa Group und befindet sich im Stadtteil Nettingsdorf der Stadtgemeinde Ansfelden, Oberösterreich. Das Unternehmen wurde 1851 durch die Familie Stepski gegründet, welche drei Generationen lang den Vorstand besetzte. Seit 1994 gehörte die Nettingsdorfer Papierfabrik zur Jefferson-Smurfit-Gruppe, die Ende 2005 mit dem Unternehmen Kappa Packaging fusionierte.
Neben dem Betriebsgelände befindet sich die Firma smurfit kappa Interwell GmbH & Co KG, welche 1966 in Kooperation mit Billeruds Aktiebolag und der E.H. Schelling AG durch die Nettingsdorfer Papierfabrik Aktiengesellschaft gegründet wurde und im Jahr 2000 zu 100 % von der Smurfit-Jefferson-Gruppe übernommen wurde. 188 Beschäftigte produzieren Wellpappe in allen Formen, speziell aber gestanzte, mehrfarbig bedruckte Verpackungen und Displays und erwirtschaften somit einen Umsatz von 49 Millionen Euro (2005).
Inhaltsverzeichnis
Mitarbeiter, Produkte, Umsatz
Am Standort Nettingsdorf sind derzeit rund 360 Mitarbeiter beschäftigt, die mit 430.000 Tonnen Papier pro Jahr zuletzt (2004) einen Umsatz von 170 Millionen Euro erwirtschafteten. Rund 85 Prozent der Produktmenge werden exportiert. Zu den wichtigsten Produkten des führenden Produzenten von Wellpappe-Rohpapieren in Europa gehören Nettingsdorfer KRAFTLINER braun und DECKENPAPIER I, welche in der Verpackungsindustrie zum Einsatz kommen.
Industrielle Kultur
Mitte des 19. Jahrhunderts, als Ansfelden noch als reine Agrargemeinde galt, waren es die Nettingsdorfer Papierfabrik und die Buntpapierfabrik Lell im Stadtteil Freindorf, welche auf die beginnende Industrialisierung der Gemeinde hinwiesen. Die über 150 Jahre dauernde Geschichte hat der Fabrik einen festen Platz im Bewusstsein der Bevölkerung gegeben und die Ansiedlung rund um den Betrieb vorangetrieben. Die smurfit kappa Nettingsdorfer Papierfabrik zählt heute zu den größten Arbeitgebern in Ansfelden.
Sicherheit und Brandschutz
Im Jahre 1908 gründeten 24 Mitarbeiter der Papierfabrik die Betriebsfeuerwehr (BTF Nettingsdorf). Die damalige Gerätschaft bestand aus einer Handdruckspritze, einer fahrbaren Schiebeleiter und aus einigen Hacken- und Dachleitern. Im Jahre 1914 konnte die BTF bei einem Großbrand ihre Effizienz unter Beweis stellen. Von 1925 bis 1930 wurde das Feuerwehrdepot errichtet. Dieses wurde durch einen Neubau (Fertigstellung Juni 2008) ersetzt. Aktuell besteht der Fuhrpark der BTF Nettingsdorf aus einem ULF (Universallöschfahrzeug), einem KLF (Kleinlöschfahrzeug), einem KDO (Kommandofahrzeug), einem RLF (Rüstlöschfahrzeug) und einem ASF (Atemschutzfahrzeug). Das ASF ist ein Stützpunktfahrzeug vom OÖ Landesfeuerwehrverband. Teile der Produktionsanlagen werden mit Sprinkler- und Sprühflutlöschanlagen vor Bränden geschützt. Alle für den Produktionsprozess wesentlichen Abteilungen werden durch eine automatische Brandmeldeanlage überwacht, welche eingehende Alarme zum Portier des Werkes weiterleitet. Dieser veranlasst sodann die Alarmierung der Betriebsfeuerwehr.
Umwelt
Bei ungünstiger Wetterlage sind die Gerüche, die beim Einkochen des Rohstoffes Holz entstehen, bis in den östlichen Stadtteil Freindorf wahrzunehmen, was jedoch die Ausnahme darstellt. Seit dem Bau einer Abwasser-Druckleitung von Nettingsdorf entlang von Krems, Traun und Donau zur Kläranlage Asten werden die Abwässer einer zentralen Klärung zugeführt.
Weblinks
48.18222222222214.255Koordinaten: 48° 10′ 56″ N, 14° 15′ 18″ O
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