- Neue Gesetze
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Die Leyes Nuevas (Neuen Gesetze) sind ein Teil des Indianischen Rechts.
Bereits kurz nach der Entdeckung Amerikas wurde die spanische Krone durch die Mönche des Dominikanerordens über die Missstände der indigenen Bevölkerung in den Kolonien informiert. Daraufhin befahl der spanische König die sogenannten Leyes de Burgos einzuhalten, die am 27. Januar 1512 verabschiedet wurden. Doch der Sklavenhandel wurde durch die Konquistadoren weiter betrieben.
Der Dominikaner Bartolomé de Las Casas war eine der ersten und wichtigsten Personen, die sich verstärkt gegen die brutale und menschenverachtende Versklavung der Indios in den Kolonien wandten. 1516 erreichte er die Einsetzung einer Untersuchungskommission auf Haiti, die allerdings vor Ort korrumpiert wurde.
De Las Casas veranlasste eine Debatte über die Behandlung der Indios, die den spanischen König dazu bewegte eine Prüfungskommission einzusetzen, die eine Lösung der Missstände herbeibringen sollte. Diese Kommission überreichte 1542 die sogenannten Leyes Nuevas (dt. Neue Gesetze), die die Indios dem Schutz der spanischen Krone unterstellten. Diese neuen Schutzgesetze konnten jedoch nie praktisch angewandt werden und mussten bereits 1545 teilweise zurückgenommen werden. Im Laufe der Kolonialzeit wurden immer wieder Gesetze erlassen, die die indigene Bevölkerung schützen sollten, die meisten hatten jedoch wenig Erfolg.
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