- 1,3,5-Triazin-2,4,6-trion
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Strukturformel
Cyanursäure (1) und die tautomere Form Isocyanursäure (2)Allgemeines Name Cyanursäure Andere Namen - 1,3,5-Triazin-2,4,6-triol
- 2,4,6-Trihydroxy-1,3,5-triazin
- Isocyanursäure
- 1,3,5-Triazin-2,4,6-trion (Isocyanursäure)
Summenformel C3H3N3O3 CAS-Nummer 108-80-5 PubChem 7956 Kurzbeschreibung gelblicher, kristalliner Feststoff [1] mit bitterem Geschmack Eigenschaften Molare Masse 129,08 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 2,5 g·cm−3 [1]
Schmelzpunkt Löslichkeit schwer löslich in Wasser: 2 g·l−1 (20 °C) [1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] Reizend (Xi) R- und S-Sätze R: 36 S: keine S-Sätze LD50 7700 mg·kg−1 (Ratte, oral)
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Cyanursäure (1,3,5-Triazin-2,4,6-triol) und Isocyanursäure (1,3,5-Triazin-2,4,6-trion) sind zueinander tautomere chemische Verbindungen der Summenformel C3H3N3O3. Cyanursäure bildet farblose Kristalle, die pro Mol Cyanursäure 2 Mol Kristallwasser enthalten, das an trockener Luft entweicht. Die Verbindung zählt zu den Heterocyclen; nur Cyanursäure hat aromatischen Charakter.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Cyanursäure lässt sich durch Hydrolyse von Cyanurchlorid, Zersetzung von Melamin durch Säuren oder durch Erhitzen von Biuret oder Harnstoff auf 200–300 °C gewinnen. Im technischen Maßstab wird vor allem Harnstoff als Ausgangsstoff für die Synthese verwendet.
Eigenschaften
Cyanursäure und Isocyanursäure sind das Trimerisierungsprodukt der Cyansäure und liegen im Gleichgewicht vor, was bedeutet, dass eine Form in die andere übergehen kann. Daher können Cyanursäure und Isocyanursäure nur in ihren Derivaten unterschieden werden.
In Wasser ist die Verbindung wenig löslich, wobei der pH-Wert der gesättigten Lösung zwischen 3,8 und 4 liegt.
Bei Erwärmung kann Cyanursäure in einer heftigen Reaktion zu Cyansäure monomerisieren.
Verwendung
Insbesondere wird Cyanursäure als Ausgangsstoff für die Trichlorisocyanursäuresynthese verwendet. Diese ist ein wichtiges Desinfektionsmittel und wird auch zur Chlorierung von Schwimmbädern benutzt. Problematisch ist dabei die Anreicherung der Cyanursäure im Wasser, da dadurch die Wirksamkeit des Chlors vermindert wird. Bei höheren Konzentrationen der Cyanursäure im Badewasser (ab etwa 40 mg/l) muss die Dosierung von chlorbasierten Desinfektionsmitteln daher erhöht werden, um gleichbleibende Keimtötung zu erzielen.
Cyanursäure findet aber auch bei der Herstellung von Lackhilfsmitteln und als Ausgangsstoff für die Cyansäuregewinnung im Labormaßstab Verwendung.
Quellen
- ↑ a b c d e Eintrag zu Cyanursäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 6. Jan. 2008 (JavaScript erforderlich)
Weblinks
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