- Neuer Westen
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Als City West (in der Vorkriegszeit als Neuer Westen und Zooviertel bekannt) wird der Teil Berlins um Kurfürstendamm, Breitscheidplatz und Tauentzienstraße in den Ortsteilen Charlottenburg (Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf), Schöneberg (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) und Tiergarten (Bezirk Mitte) bezeichnet. Es handelt sich um eines von mehreren Hauptgeschäftszentren der Bundeshauptstadt und stellte vor dem Fall der Berliner Mauer das bedeutendste Geschäftszentrum West-Berlins dar.
Geschichte
Der Neue Westen entwickelte sich während der Kaiserzeit in Konkurrenz zum alten Stadtzentrum in Mitte zu einem Geschäfts- und Vergnügungszentrum Berlins. Neben dem Kaufhaus des Westens und dem Café des Westens entstanden auch bedeutende kulturelle Einrichtungen, wie etwa das Theater des Westens.
In der Zeit der Weimarer Republik wurde der Neue Westen zu einem Synonym der Goldenen Zwanziger Jahre.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Gegend rund um den Bahnhof Zoologischer Garten infolge der Teilung Berlins in eine Vier-Sektoren-Stadt im Kalten Krieg zum Zentrum von West-Berlin.
Nach der Wiedervereinigung verlagerte sich das Stadtzentrum wieder in den Ortsteil Mitte auf das Gebiet des ehemaligen Ost-Berlins. Dennoch bleibt dem Neuen Westen weiterhin der Status eines wichtigen Geschäftsviertels der zentralen Bezirke der Hauptstadt, neben dem Alexanderplatz, der Gegend Unter den Linden/Friedrichstraße und dem Potsdamer Platz. Dazu tragen nicht zuletzt die Flaniermeilen Kurfürstendamm und Tauentzienstraße mit dem größten Kaufhaus Kontinentaleuropas, dem KaDeWe, sowie zahlreichen exklusiven Geschäften bei. Aber auch die Tatsache, dass der Potsdamer Platz eher von Touristen als von Berlinern besucht wird, bewahrt die Attraktivität des Neuen Westens.
Weblinks
52.50472222222213.335277777778Koordinaten: 52° 30′ 17″ N, 13° 20′ 7″ O
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