- Neuer Pferdemarkt
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Der Neue Pferdemarkt ist eine Straße und ein daran anliegender Platz im Hamburger Stadtteil St. Pauli.
Lage
Das heutige Gelände des Neuen Pferdemarktes hat in etwa die Form eines langgezogenen Dreiecks mit einer etwa 100 Meter breiten Basislinie im Süden und einer 350 Meter weiter nördlich gelegenen Spitze an der Ecke Schulterblatt und Schanzenstraße. An der nordwestlichen Ecke des Platzes grenzt die Stresemannstraße und an der südöstlichen die abzweigende Straße „Neuer Kamp“ sowie die Nordwest-Ecke des Heiligengeistfelds an, auf deren letzterer die über einen Hektar große frühere, denkmalsgeschützte Zentralviehmarkthalle [1] steht.
Die östliche Seite des Platzes sowie das quer von dieser abgehende, kurze südliche Straßenstück bilden den Straßenzug „Neuer Pferdemarkt“, in den die Budapester Straße von Süden einmündet und mit ihrer großen Breite dabei den gewinkelten Straßenverlauf "Neuer Pferdermarkt" unüberschaubar unterbricht. Die Hausnummerierung verläuft von dieser Ecke mit 1 bis 8 nach Westen, die restlichen Nummern beginnen mit 10 an der 350 Meter entfernten nördlichen Spitze und enden mit der 36 etwa 50 Meter östlich gegenüber den Nummer 1.
An der westlichen Seite befindet sich seit 1932, nach dem früher dort gelegenen Wirtshaus benannt, die Straße „Beim Grünen Jäger“; nach einer Karte von 1910 hieß diese Straße noch "Jägerstraße".[2]
Durch diese verlief übrigens bis 1938 die damalige Grenze zwischen den beiden Städten Altona /Elbe und Hamburg, die im Norden in die Schanzenstraße hinein und im Süden in Richtung zum Nobistor verlief. Dieser Grenzverlauf ist noch heute mit "Grenzsteinen" markiert, die in das Gehwegpflaster vor den Häusern Beim Grünen Jäger 13, 16 (hier 2 Stück) und 21 eingelassen sind und die Markierung "A|H" tragen. Sie sind denkmalsgeschützt.[3]
Nutzung
Der Platz wurde im 19. Jahrhundert für einen Pferdemarkt genutzt und war bis 1841 Bestandteil der Straße Schulterblatt.[4] Ab diesem Jahr erhielt er seinen jetzigen Namen, um diesen von dem Pferdemarkt in der Hamburger Altstadt zu unterscheiden. Der letztere erhielt übrigens im Todesjahr von Gerhart Hauptmann (1946) den Namen Gerhart-Hauptmann-Platz.[5][4]
1813/14 entstanden am westlichen Rand des Platzes Wohnhäuser, deren rückwärtige Grundstücke teilweise gewerbelichen Zwecken in Verbindung mit dem Pferdemarkt dienten. Um den Platz herum siedelten sich "Kommisionäre", Tierärzte und 1840 eine Fabrik für Kutschen und Wagenaufbauten an. Diese Firma „F. SACHS & Sohn“ war unter der Hausnummer 27 am "Grünen Jäger" noch bis vor kurzem tätig.[4] Die Werkstätten- Tankstellen- und Garagenanlage "Sauerberghof" von 1926 im Haus Beim Grünen Jäger 11/13 ist ebenfalls denkmalsgeschützt.[3]
Der innere Bereich des Platzes ist heute als kleiner, baumbestandener Grünzug ausgelegt, wobei der nördliche, von der Stresemannstraße abgeschnittene Zipfel als öffentlicher Kraftfahrzeugparkplatz ausgebaut ist.
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalsliste Hamburg, Teil L-R
- ↑ Karte von Hamburg und Altona 1910
- ↑ a b Denkmalsliste Hamburg, Teil A-E
- ↑ a b c Christian Hanke, Hamburgs Straßennamen erzählen Geschichte, Hamburg, 1997, Medien-Verlag Schubert
- ↑ Horst Beckershaus, Die Hamburger Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten. Hamburg, 1997, Kabel-Verlag / Hamburger Abendblatt
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