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Döben ist ein Ortsteil von Grimma in Sachsen und liegt an der Mulde. Döben besitzt 1150 Einwohner (2003) und besteht selbst aus den Ortsteilen Döben (450 E.), Dorna (120 E.), Grechwitz (355 E.) und Neunitz (215 E.). In Döben gibt es eine evangelische Pfarrkirche.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Frühzeitliche Bronzefunde (Grechwitz und Neunitz) sowie wertvolle Funde aus der Laténezeit ( Dorna, ca. 450 v. Chr.) deuten auf eine frühe Besiedelung dieses Landstriches hin. Die einzelnen Dörfer sind slawische Ursprungs. Sie entstanden an einer alten Handelsstraße von Breslau über Oschatz und Grimma nach Leipzig. Im Jahre 1046 wird Döben erstmals urkundlich genannt im Zusammenhang mit dem Burgward Groby. 1117 erobert Wiprecht von Groitzsch den Ort Döben und zerstört die Burg. Gut 150 Jahre später kommt 1286 Döben unter die Herrschaft der Markgrafen von Meißen.
Etwa um 1500 entstand im Bereich der Burg ein Rittergut. Die Burg wandelte sich nach und nach zum Schloss. Ein Großbrand 1857 zerstörte das Gebäude nahezu völlig und es erfolgte ein Neuaufbau im Neorenaissance-Stil.
1945 dienten die Gebäude Flüchtlingen als Wohnung und die Ländereien wurden durch Neubauern genutzt. Durch die DDR-Verwaltung wurden die feudalen Bauten bewusst nicht genutzt und verfielen zur Ruine. Aus Sicherheitsgründen wurde sie dann 1971 endgültig gesprengt. Gegenwärtig wird das Schloßhofgelände durch den Freundeskreis Dorf und Schloß Döben e.V. sowie die Familie von Below, die das früher ihren Vorfahren gehörende Gelände von der Treuhand zurückgekauft hat, wiederbelebt. Mit Fördermitteln der EU und der Stiftung Deutscher Denkmalschutz, Spenden von Privatpersonen sowie Privatmitteln der Eigentümer konnte u.a. die ehemalige Brauerei wiederaufgebaut und historische Burggräben freigelegt werden. 1994 wurden im Zuge der Gemeindereformen Döben, Dorna, Grechwitz und Neunitz nach Grimma eingemeindet.
1967 wurde das Dorf Döben mit den umliegenden Ortschaften zu einer Gemeinde vereinigt, die dann 1994 zur Stadt Grimma kam.
Sehenswürdigkeiten
- Die Chorturmkirche in Döben ist romanischen Ursprungs aus dem 12. Jahrhundert. Sie erhielt 1698 nach einem inneren und äußeren Umbau ihre jetzige Form. Interessant sind alte Grabplatten, dabei die eines Döbener Burggrafen etwa aus dem Jahre 1200. Das Deckengemälde wurde 1991 restauriert.
- Der Zetten ist der größte Viereckwall Sachsens. Er besitzt eine Grundfläche von 300 x 500 m. Seit der Bronzezeit diente er den hier siedelnden Slawen als Kultplatz und Volksburg.
- Das Naturschutzgebiet Döbener Wald umfasst etwa 100 ha und befindet sich am Prallhang der Mulde zwischen Dorna und Schmorditz.
- Zwei alte Wegmale der Hohe Stein und das Steinkreuz sind Quarzite an der Straße nach Grechwitz und auf dem Dorfplatz. Vermutlich handelt es sich dabei um mittelalterliche Sühnekreuze.
- In Döben liegt der uralte Wetzstein auch "Nepfchenstein" genannt. Die Menschen der Bronzezeit benutzten ihn um ihre Schwerter zu wetzen.
Persönlichkeiten
- In Döben zeugt eine Tafel am Gasthof von dem Posaunisten Carl Traugott Queisser
- In Grechwitz wurde 1925 der Schauspieler Erik Schumann geboren.
Weblinks
51.23333333333312.766666666667Koordinaten: 51° 14′ N, 12° 46′ O
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