- Nevill Francis Mott
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Sir Nevill Francis Mott (* 30. September 1905 in Leeds; † 8. August 1996 in Milton Keynes) war ein englischer Physiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Sein Vater Charles Francis Mott und seine Mutter Lillian Mary Mott, geborene Reynolds, waren beide „research students“ am Cavendish-Laboratorium in Cambridge unter Joseph John Thomson. Sein Vater wurde später „Director of Education of Liverpool“. Nevill Francis Mott ging am Clifton College in Bristol zur Schule und studierte Mathematik und Theoretische Physik am St John’s College in Cambridge.
Nach dreijähriger Forschung in Angewandter Mathematik erhielt Mott 1929 eine „lectureship“ an der Universität Manchester. 1930 kehrte er nach Cambridge zurück und wurde Mitglied (Fellow) und „lecturer“ am dortigen Gonville and Caius College. 1933 ging er als Professor für Theoretische Physik an die Universität Bristol. 1948 wurde er Henry-Overton-Wills-Professor für Physik und Leiter des Henry Herbert Wills Physical Laboratory in Bristol. 1954 folgte er der Berufung als Cavendish Professor of Physics an die Universität Cambridge; diese Stellung hielt er bis 1971. Von 1959 bis 1966 war er zusätzlich Master des Gonville and Caius College.
Mott wandte neue Ansätze der Wellenmechanik auf Kollisionen atomarer Teilchen an. Weitere Betätigungsfelder waren Metalle und Legierungen sowie Halbleiter und Isolatoren. Während des Zweiten Weltkrieges forschte er an der Ausbreitung von Radiowellen und der explosiven Zertrümmerung von Bombenhüllen. In seinen letzten Forschungsjahren widmete er sich der Hochtemperatursupraleitung.
Ehrungen
Mott erhielt 1977 zusammen mit Philip W. Anderson und John H. van Vleck den Nobelpreis für Physik „für die grundlegenden theoretischen Leistungen zur Elektronenstruktur in magnetischen und ungeordneten Systemen“.
1936 wurde er als Mitglied („Fellow“) in die Royal Society of London gewählt, die ihm 1941 die Hughes-Medaille, 1953 die Royal Medal und 1972 die Copley-Medaille verlieh. Des Weiteren wurde er zu einem Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften, gewählt.
Nach Mott benannt sind die Mott-Streuung, der Mott-Isolator, der Mott-Übergang und der Mott-Detektor. Ihm zu Ehren wurde 1997 die Mott-Medaille gestiftet.
Werke
- zusammen mit H. S. W. Massey: The Theory of Atomic Collisions. 1933.
- zusammen mit E. A. Davis: Electronic Processes in Non-Crystalline Materials. 1971.
- Metal-Insulator Transitions. 1974.
- Conduction in Non-Crystalline Materials. 1986.
- A life in science. 1986. (Eine Autobiografie)
Quellen
- Eintrag bei der Royal Society (engl.)
Weblinks
Commons: Nevill Francis Mott – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Physiker (20. Jahrhundert)
- Nobelpreisträger für Physik
- Knight Bachelor
- Träger des Order of the Companions of Honour
- Träger der Copley Medal
- Mitglied der Royal Society
- Mitglied der Leopoldina
- Brite
- Geboren 1905
- Gestorben 1996
- Mann
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