- New-Georgia-Archipel
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New-Georgia-Archipel Lage und Karte des New-Georgia-Archipels Gewässer Pazifischer Ozean Archipel Salomon-Inseln Geographische Lage 8° 10′ S, 157° 20′ O-8.1666666666667157.33333333333Koordinaten: 8° 10′ S, 157° 20′ O Anzahl der Inseln Hauptinsel New Georgia Gesamtfläche Die Inselgruppe des New-Georgia-Archipels ist ein Teil der Salomonen-Provinz Western. Sie liegt nordwestlich von Guadalcanal. Die größeren Inseln haben ein bergiges Profil und sind vom Regenwald bedeckt.
Die Hauptinseln des Archipels sind New Georgia, Vella Lavella, Kolombangara (ein ruhender Vulkan), Ghizo, Vangunu, Rendova und Tetepare. Sie sind alle von Korallenriffen umgeben und umschließen die Marovo Lagune, die mit 150 Kilometern Länge die größte Salzwasserlagune der Welt ist.
Die größten Städte des Archipels sind Gizo, Munda und Noro. Die Haupteinnahmequellen der Inselbewohner sind die Fischerei und die Forstwirtschaft. Der Tourismus ist noch nicht sehr weit verbreitet, obwohl der Archipel einen guten Ruf bei Tauchsportlern besitzt. Die Fischwelt ist reichhaltig. In der Marovo Lagune sind Schwärme von Königsmakrelen, Jackfischen und Barracudas anzutreffen. Auch Adlerrochen und Mantarochen sowie Riffhaie sind gelegentlich hier zu sehen.
Im 19. Jahrhundert war das Gebiet der Inseln rund um die Marovo-Lagune gefürchtet, da die einheimische Bevölkerung als Kopfjäger verrufen war. Der Gebrauch menschlicher Köpfe in Beerdigungszeremonien und dem Totenkult trieb die Völker regelmäßig zu Kopfjagden gegeneinander an. Auch im Ritual des Stapellaufs neuer Kriegskanus spielten Köpfe eine zentrale Rolle. Die Jagden weiteten sich zeitweise sogar bis nach Guadalcanal und Santa Isabel aus. Die dortige Bevölkerung lebte in Angst und Schrecken, bis um 1850 der sogenannte Große Friede ausgerufen wurde. Der Friede dauerte jedoch nur bis die ersten Europäer das Gebiet wieder destabilisierten, als sie mit ihren eisernen Äxten Pfade durch den Dschungel trieben. Die Insel Roviana war der gefürchtetste Ort, bis der britische District Commissioner George Woodford 1900 die Kopfjagd offiziell verbot und gewaltsam bekämpfte. Heute erinnern noch Artefakte, Geschichten, Lieder und Tänze der Salomonen-Bevölkerung an die Zeit der Kopfjäger.
Der einstige US-Präsident John F. Kennedy strandete Anfang August 1943 im Archipel auf der Insel Kasolo und verbrachte nach der Rettung der Besatzung seines Schnellboots PT-109 dort drei Tage bis zur Rettung. Die kleine Insel wurde damals auch Plum Pudding Island bzw. Kennedy Island genannt.
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