- Niedersächsischer Kreis
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Der Niedersächsische Reichskreis des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation umfasste 1512 die östlichen Teile des heutigen Bundeslandes Niedersachsen, das nördliche Sachsen-Anhalt (ohne die Altmark), Mecklenburg, Holstein (ohne Dithmarschen), Hamburg, Bremen sowie kleinere Gebiete in Brandenburg und Thüringen. Kreisausschreibende Fürsten waren die Fürsterzbischöfe von Magdeburg und die Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel. Das Direktorium hatten bis 1629 Dänemark, ab 1648 abwechselnd Brandenburg (wegen Halberstadt und Magdeburg) und Schweden (wegen Bremen) inne.
Inhaltsverzeichnis
Gebiet des Kreises
Der Reichskreis umfasste 1512 die folgenden Territorien:
Geistliche Fürstentümer
- Erzstift Bremen 1648 an Schweden
- Hochstift Halberstadt - 1648 an Brandenburg
- Hochstift (Fürstentum) Hildesheim
- Hochstift (Fürstentum) Lübeck
- Erzstift Magdeburg - 1648 als Herzogtum an Brandenburg
- Hochstift (Fürstentum) Ratzeburg - 1701 an Mecklenburg-Strelitz
- Hochstift (Fürstentum) Schwerin - 1648 an Mecklenburg-Schwerin
Weltliche Fürstentümer
- seit 1648 Herzogtum Bremen - schwedisch, 1715 an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg
- Fürstentum Blankenburg - 1731 an Braunschweig-Wolfenbüttel
- Fürstentum Calenberg - bildet 1692 mit Grubenhagen das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg
- Fürstentum Grubenhagen - bildet 1692 mit Calenberg das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg
- Teil-Herzogtum Holstein-Glückstadt (königlich-dänische Anteile)
- Teil-Herzogtum Holstein-Gottorp (herzoglich-gottorfsche Anteile)
- Fürstentum Lüneburg - ab 1705 mit Lauenburg, Calenberg und Grubenhagen Teil des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg
- Herzogtum Mecklenburg-Güstrow - 1695 an Mecklenburg-Schwerin
- Herzogtum Mecklenburg-Schwerin
- Grafschaft Rantzau - 1734 an Dänemark
- Herzogtum Sachsen-Lauenburg - 1705 mit Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen Teil des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg
- Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel
- Grafschaft Regenstein
Reichsstädte
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Winfried Dotzauer: Die deutschen Reichskreise (1383-1806), Franz Steiner Verlag, Stuttgart, 1998,
ISBN 3-515-07146-6, GoogleBooks
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