Nikolaikapelle (Hildesheim)

Nikolaikapelle (Hildesheim)

Die Nikolaikapelle (Hildesheim) ist eine ehemalige Pfarrkirche in der Innenstadt von Hildesheim, Hinterer Brühl 13.

Lage

Nikolaikapelle - Ansicht von Osten
Nikolaikapelle - Ansicht von Südosten.

Die Nikolaikapelle befindet sich im Süden der Hildesheimer Innenstadt, an der Einmündung der Straße "Hinterer Brühl" in den Godehardsplatz. Um sie herum stehen Fachwerkhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, unmittelbar südlich von ihr das "Hospital zu den Fünf Wunden" von 1770. Gegenüber erhebt sich St. Godehard (Hildesheim).

Geschichte

Die Nikolaikapelle wurde im 12. Jahrhundert zeitgleich mit der Klosterkirche St. Godehard erbaut und 1146 durch Bischof Heinrich von Minden geweiht. Der damalige Bischof von Hildesheim, Bernhard I., konnte die Einweihung nicht selbst vornehmen, da er erblindet war. Die Nikolaikapelle diente als Pfarrkirche und wurde 1542 den Protestanten zugesprochen. Anschließend stand sie bis 1557 leer und sollte abgerissen werden, da die Stadtverwaltung ihre Steine für den Ausbau der Stadtbefestigung verwenden wollte. Wegen des Protests des Godehardiklosters wurde sie dem Kloster übereignet, in dessen Besitz sie bis zur Säkularisation blieb. Nach Auflösung des Godehardiklosters gelangte die Nikolaikapelle 1803 durch Verkauf in Privatbesitz, wurde umgebaut und diente danach als Wohngebäude.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Nikolaikapelle am 22. Februar 1945 bei einem Luftangriff leicht beschädigt. Am 22. März 1945 wurde sie bei dem schwersten Luftangriff auf Hildesheim von Brandbomben getroffen und brannte vollständig aus, nur die Umfassungsmauern blieben erhalten.

Zu Beginn der 1960er Jahre wurde die Nikolaikapelle wieder aufgebaut und dient seitdem wieder ausschließlich Wohnzwecken.

Architektur

Die Nikolaikapelle wurde ursprünglich im Stil der Romanik in Ostwestrichtung erbaut und im 18. und 19. Jahrhundert mehrmals umgestaltet. In der Südmauer ist die in einen Stein eingravierte Jahreszahl 1714 deutlich zu erkennen, die sich möglicherweise auf das Jahr eines Umbaues bezieht. Erhalten ist in erster Linie die frühere Chorapsis mit ihrem Zeltdach im Osten des Bauwerks. Sie lässt die ursprüngliche Funktion des Gebäudes als Kapelle auch heute noch unschwer erkennen.

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