Nils Andreas Boe

Nils Andreas Boe

Nils Andreas Boe (* 10. September 1913 in Baltic, South Dakota; † 30. Juli 1992 in Sioux Falls, South Dakota) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1965 bis 1969 der 23. Gouverneur von South Dakota.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

Boe studierte an der University of Wisconsin Jura. Nach seinem Examen und der Zulassung als Rechtsanwalt praktizierte er in Sioux Falls in South Dakota. Während des Zweiten Weltkrieges diente er als Leutnant in der US-Marine. Nach dem Ende des Kriegs war er wieder als Anwalt tätig. Zwischen 1950 und 1958 war Boe Mitglied des Landesparlaments von South Dakota. Zeitweise fungierte er sogar als dessen Präsident. Zwischen 1963 und 1965 war er Vizegouverneur seines Landes, und im Jahr 1964 wurde er als Kandidat seiner Republikanischen Partei zum neuen Gouverneur gewählt.

Gouverneur von South Dakota

Nils Boes Amtszeit begann am 5. Januar 1965. Nach einer Wiederwahl im Jahr 1966 konnte er bis zum 7. Januar 1969 amtieren. Auch Boe setzte sich, wie sein Vorgänger Archie Gubbrud für die Bildungspolitik ein. Damals wurde auch das Schulfernsehen eingeführt. Für die Angestellten des öffentlichen Dienstes wurde ein neues Rentengesetz eingeführt. Außerdem wurden Antidiskriminierungsgesetze erlassen, um vor allem die Frauen zu schützen. Der Gouverneurs sorgte auch für eine Angleichung der Löhne zwischen den Geschlechtern. Ein anderes Anliegen Boes war der Versuch, Industrie von außerhalb seines Landes nach South Dakota zu locken und zu Investitionen in seinem Land zu bewegen. Im Jahr 1966 ging das erste Atomkraftwerk des Landes ans Netz. Das in der Nähe von Sioux Falls errichte Kraftwerk wurde ein Jahr später wegen technischer Probleme in ein konventionelles Kraftwerk umgewandelt. Ebenfalls in Boes Amtszeit wurden die Wasserkraftwerke am Missouri River fertiggestellt. Dieses Programm war seit den 1940er Jahren in Arbeit.

Weiterer Lebenslauf

Nach dem Ende seiner Amtszeit wurde Boe von Präsident Richard Nixon zum Direktor der Abteilung für zwischenstaatlichen Beziehungen ernannt. (Intergovernmental Affairs). Das war ein Büro in dem die Beziehungen der US-Bundesstaaten untereinander koordiniert wurden. Dieses Amt übte Boe zwischen 1969 und 1971 aus. Danach wurde Boe zum Vorsitzenden Richter der Zollgerichtsbehörde in New York City ernannt. Dieses Amt behielt er bis 1984. Danach zog er sich in sein Privatleben zurück. Nils Boe starb 1992 an Krebs.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 4, Meckler Books, Westport, 1978. 4 Bände.

Weblinks


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