Richard F. Kneip

Richard F. Kneip

Richard Francis Kneip (* 7. Januar 1933 in Tyler, Minnesota; † 9. März 1987 in Sioux Falls, South Dakota) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1971 bis 1978 der 25. Gouverneur von South Dakota.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

Richard Kneip leistete nach der Grundschule zwischen 1951 und 1955 seinen Militärdienst bei der US-Luftwaffe ab. In dieser Zeit war er in Deutschland stationiert. Nach seiner Rückkehr in das zivile Leben besuchte er die South Dakota State University und die St. Johns University. Danach stieg er in das Milchgeschäft ein. Zwischen 1965 wund 1971 war Richard Kneip Mitglied des Landessenats von South Dakota. Während der letzten vier Jahre war er dort Fraktionschef der Demokratischen Senatoren. Im Jahr 1970 wurde er als Kandidat seiner Partei zum neuen Gouverneur gewählt. Er wurde somit einer von nur fünf Gouverneuren von South Dakota, der nicht der Republikanischen Partei angehörte.

Gouverneur von South Dakota

Kneip trat sein neues Amt am 5. Januar 1971 an. In seiner Regierungszeit trat eine Verfassungsänderung in Kraft, wonach die Amtszeit eines Gouverneurs von zwei auf vier Jahre verlängert wurde. Im Jahr 1972 wurde Kneip zum letzten Mal in eine zweijährige Amtszeit gewählt und im Jahr 1974 schaffte er eine erneute Wiederwahl, diesmal mit einer vierjährigen Amtszeit. Das größte politische Problem seiner Regierungszeit waren Auseinandersetzungen um die Beziehungen zwischen den Weißen und den Indianern. Die Indianer verlangten im Zeitalter der Bürgerrechtsbewegung auch für ihre Rasse die Gleichberechtigung. Im Verlauf der Auseinandersetzung besetzten die Indianer den Ort Wounded Knee in dem 1890 das berüchtigte Massaker an den Indianern stattgefunden hatte. Bei den folgenden Unruhen gab es Tote und Verletzte. Gouverneur Kneip richtete eine Kommission ein, die sich schließlich mit den Vertretern der Indianer einigte. Der Gouverneur straffte auch die Verwaltung, indem er Abteilungen und Ministerien zusammenlegte. Andere Schwerpunkte seiner Amtszeit waren eine Steuerreform, der Ausbau der Autobahnen und die Schulpolitik. Am 24. Juli 1978 trat Kneip von seinem Amt zurück um als amerikanischer Botschafter nach Singapur zugehen. Er hatte bis dahin die längste Amtszeit aller Gouverneure von South Dakota.

Weiterer Lebenslauf

Bis 1980 blieb Richard Kneip in Singapur. Danach widmete er sich wieder seinen privaten Interessen. Im Jahr 1986 bewarb er sich noch einmal um die Nominierung seiner Partei für das Amt des Gouverneurs. Er konnte sich aber in den Vorwahlen nicht durchsetzen. Anfang 1987 wurde bei Kneip Krebs diagnostiziert, an dem er schon im März verstarb. Er war mit Nancy Lou Panky verheiratet, mit der er acht Kinder hatte.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 4, Meckler Books, Westport, 1978. 4 Bände.

Weblinks


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