Noa Kiepenheuer

Noa Kiepenheuer

Noa (Elisabeth) Kiepenheuer (* 24. Februar 1893; † 7. November 1971) war eine deutsche Übersetzerin und Verlegerin. Unter dem Pseudonym Matthias Holnstein veröffentlichte sie Erzählungen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sie war die Tochter eines Fabrikbesitzers aus Fürth, heiratete 1925 den Verleger Gustav Kiepenheuer und arbeitete in der Verlagsleitung mit. Sie schrieb unter dem Pseudonym Matthias Holnstein Kurzgeschichten, die in der Frankfurter Zeitung und im Berliner Tageblatt erschienen sind. Eine einzige Erzählung wurde 1934 im „hauseigenen“ Verlag veröffentlicht, ebenfalls unter dem angegebenen Pseudonym.

Unter ihrem richtigen Namen übersetzte sie Werke von Charles Dickens, Nathaniel Hawthorne, Marjorie Bowen, Frédéric Mistral, Marcel Aymé, Colette und anderen ins Deutsche.

Nach dem Tod ihres Mannes 1949 führte sie den damals in Weimar ansässigen Verlag fort. 1951 gründete der Gesellschafter und Geschäftsführer Joseph Caspar Witsch allerdings unter dem Namen Kiepenheuer & Witsch einen Verlag mit Sitz in der Bundesrepublik; der Gustav Kiepenheuer Verlag blieb unter ihrer Leitung in der DDR erhalten. Nach ihrem Tod übernahm Friedemann Berger die Leitung dieses Verlages.

Der gemeinsamen Arbeit gedachte sie 1950 mit der Herausgabe eines Almanachs zum Verlagsjubiläum.

Zusammen mit Friedrich Minckwitz gab sie 1958/59 zwei Bände mit Betrachtungen deutscher Dichter des 18./19. Jh. zu Kindheit und Alter heraus.

Werke

  • Die Sommerburg. Ein Malerbuch. Mit 16 Bildtafeln und zahlreichen Textillustrationen von Albert Schaefer-Ast, Kiepenheuer, Berlin 1934
  • Vierzig Jahre Kiepenheuer 1910 – 1950. Ein Almanach. Herausgegeben von Noa Kiepenheuer, Kiepenheuer, Weimar 1951
  • Das Reich der Kindheit. Aus deutschen Lebenserinnerungen und Dichtungen des XVIII. und XIX. Jahrhunderts. Ausgewählt und zusammengestellt von Noa Kiepenheuer und Friedrich Minckwitz, Kiepenheuer, Weimar 1958
  • Die Welt des Alters. Briefe, Reden, Betrachtungen deutscher Dichter und Denker des XVIII. und XIX. Jahrhunderts. Ausgewählt und zusammengestellt von Noa Kiepenheuer und Friedrich Minckwitz, Kiepenheuer, Weimar 1959

Weblinks

Quellen


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kiepenheuer — ist der Familienname folgender Personen: Irmgard Kiepenheuer (1887–1971), deutsche Übersetzerin und Verlegerin, zweite Ehefrau von Gustav K. Gustav Kiepenheuer (1880–1949), deutscher Verleger Karl Otto Kiepenheuer (1910–1975), deutscher Astronom… …   Deutsch Wikipedia

  • Kiepenheuer & Witsch — Der Verlag Kiepenheuer Witsch – gegründet 1951 – ist ein deutscher Publikumsverlag, der kritische und populäre Sachbücher sowie literarische Werke von renommierten ebenso wie von jungen Schriftstellern publiziert. Derzeit werden die Werke von… …   Deutsch Wikipedia

  • Kiepenheuer und Witsch — Der Verlag Kiepenheuer Witsch – gegründet 1951 – ist ein deutscher Publikumsverlag, der kritische und populäre Sachbücher sowie literarische Werke von renommierten ebenso wie von jungen Schriftstellern publiziert. Derzeit werden die Werke von… …   Deutsch Wikipedia

  • Gustav-Kiepenheuer-Verlag — Der Gustav Kiepenheuer Verlag wurde von dem Buchhändler Gustav Kiepenheuer, einem Mitschüler von Ernst Rowohlt und Kurt Wolff, 1909 in Weimar gegründet. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Quelle 4 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Gustav Kiepenheuer Verlag — Der Gustav Kiepenheuer Verlag wurde von dem Buchhändler Gustav Kiepenheuer, einem Mitschüler von Ernst Rowohlt und Kurt Wolff, 1909 in Weimar gegründet. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Quelle …   Deutsch Wikipedia

  • Gustav Kiepenheuer — (* 10. Juni 1880 in Wengern; † 6. April 1949 in Weimar) war ein deutscher Verleger. Leben Gustav Kiepenheuer absolvierte eine Ausbildung zum Buchhändler in Bremen. Er war Mitschüler von Ernst Rowohlt und Kurt Wolff. In Weimar übernahm er 1908 die …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ki — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • KiWi — Der Verlag Kiepenheuer Witsch – gegründet 1951 – ist ein deutscher Publikumsverlag, der kritische und populäre Sachbücher sowie literarische Werke von renommierten ebenso wie von jungen Schriftstellern publiziert. Derzeit werden die Werke von… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedemann Berger — (* 13. April 1940 in Schroda; † 14. April 2009 in Leipzig) war ein deutscher Schriftsteller. Leben Nachdem Berger im Zusammenhang mit dem Fall Georg Siegfried Schmutzler vor dem Abitur relegiert worden war, besuchte er 1958 bis 1961 das… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste Weimarer Persönlichkeiten — Hier sind alle Persönlichkeiten Weimars erfasst, deren Leben eng mit der Stadt verbunden ist. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”