- Nobilistanne
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Edeltanne Systematik Ordnung: Kiefernartige (Pinales) Familie: Kieferngewächse (Pinaceae) Unterfamilie: Abietoideae Gattung: Tannen (Abies) Sektion: Nobilis Art: Edeltanne Wissenschaftlicher Name Abies procera Rehd. Die Edeltanne (Abies procera, Syn.: A. nobilis), auch Silbertanne genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tannen (Abies) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae).
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Die Edeltanne kommt im humiden pazifischen Westen der USA vor. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Washington bis Nordwestkalifornien. Sie wächst im Küstengebirge und in der Kaskadenkette in Höhenlagen zwischen 1000 und 2000 m. Sie bildet dort Mischwälder mit der Douglasie, der Purpurtanne, der Westamerikanischen Hemlocktanne und der Weymouths-Kiefer. Die Edeltanne bevorzugt Klima mit kühlen Sommern und hohen Niederschlägen (1700 bis 2600 mm/Jahr). An den Boden stellt sie geringe Ansprüche, meidet aber Kalk. Gegen Winterkälte, Spätfröste, Schneedruck und Wind ist sie widerstandsfähig.
In Mitteleuropa ist sie als Parkbaum beliebt, häufig wird auch die Gartenform 'Glauca' angebaut.
Beschreibung
Die Edeltanne ist ein immergrüner Baum, der die größten Wuchshöhen unter den Tannen erreicht, es werden Wuchshöhen über 80 Meter und Stammdurchmesser über zwei Meter erreicht. Sie hat auffallend abholzige Stämme. Die Baumkrone ist bei jungen Bäumen schmal kegelförmig, bei alten Bäumen breit säulenförmig. Im Gipfel sterben häufig Leittriebe ab. Die Borke ist silbergrau bis stumpf rötlich und bricht in rechteckige Platten auf. Die Rinde der Zweige ist rötlichbraun und feinbehaart. Die blaugrünen, sehr dichtstehenden Nadeln haben eine Lebensdauer bis zwölf Jahre. Sie liegen im ersten Viertel dem Zweig an und krümmen sich dann auf.
Die Edeltanne ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die männlichen Zapfen sind purpurfarben bis rot oderr rötlich-braun. Die weiblichen Zapfen sind während der Blütezeit grün, rot oder purpurfarben. Die Zapfen weisen eine Länge von 10 bis 25 cm und einen Durchmesser von 5 bis 6,5 cm auf; schon an jungen Bäumen von nur 2 bis 3 m Wuchshöhe werden Zapfen angesetzt. Die reifen Zapfen sind blass purpurbraun, wirken aber blassgrün, da sie überwiegend durch die grünlichen Deckschuppen überdeckt werden. Die Samenschuppen sind etwa 2,5 cm × 3 cm groß. Der rötlich-braune Same weist eine Größe von 12 mm × 6 mm auf und besitzt einen Flügel, der nur wenig länger ist als das Samenkorn. Die Keimlinge besitzen meist fünf bis sechs (vier bis sieben) Keimblätter (Kotyledonen).
Die Edeltanne wird oft stark vom Tannenkrebs befallen.
Große Einzelexemplare
- Tanne am Yellowjacket Creek im Gifford Pinchot National Forest (Washington): Höhe 72,6 Meter, Stammdurchmesser 275 Zentimeter, Kronendurchmesser 12,5 Meter, Stammvolumen 174,3 m³ (1988)
- Tanne in der Goat Marsh Research Natural Area im Mt. St. Helens National Monument (Washington): Höhe 89,9 Meter, Stammdurchmesser 192 Zentimeter, Kronendurchmesser 13 m, Stammvolumen 87,7 m³ (1989)
Sorten
- Blaue Edel-Tanne (Abies procera 'Glauca'), auch „Blautanne“ genannt. Diese Sorte ist wegen ihrer blauen Benadelung sehr beliebt. Die meisten in Gärten und Parks zu sehenden Exemplare gehören zu dieser Sorte.
Beachte
Als Edeltanne wurde früher auch die heimische Weißtanne (Abies alba Mill.) bezeichnet.
Die Edeltanne, in der grünen Branche auch „Nobilis“ genannt, ist wegen der langen Haltbarkeit ihrer Nadeln die in der Advents- und Weihnachtsfloristik weitaus am häufigsten verwendete Schmuckgrünart.
Umgangssprachlich werden die beliebten blauen Sorten der Stech-Fichte (Picea pungens), in botanisch unzutreffender Sprachweise, häufig ebenfalls „Blautanne“ genannt.
Quellen
Weblinks
- Abies procera in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 2. Januar 2009
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