- Nock (Waffe)
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Das Nock-Gewehr war ein handgeführtes Salvengewehr, das 1779 vom britischen Konstrukteur James Wilson konstruiert und vom Londoner Büchsenmacher Henry Nock hergestellt wurde. Nach Henry Nock wurde die Schusswaffe benannt.
Inhaltsverzeichnis
Technik
Das Nock-Gewehr bestand aus sieben hartverlöteten Gewehrläufen, von denen die sechs außen liegenden am hinteren Ende durch jeweils eine kleine Bohrung mit dem innen liegenden mittleren Lauf verbunden waren. Die Waffe wurde über eines der außen liegenden Rohre mit einem gewöhnlichen Steinschloss-Mechanismus und einer Zündpfanne abgefeuert, was wiederum über die Bohrungen zu den anderen Läufen auch deren Treibladungen zündete. Somit wurden mehr oder weniger gleichzeitig alle sieben Ladungen abgefeuert. Die ersten Modelle wiesen gezogene Gewehrläufe auf, waren damit aber sehr umständlich zu laden. Spätere Modelle wurden deshalb zumeist mit glatten Läufen gefertigt; dies kam zwar der Ladegeschwindigkeit zugute, dafür verschlechterten sich aber Treffgenauigkeit und Schussweite der Waffen. Das Gewehr maß 939,8 Millimeter und besaß 508 Millimeter lange Läufe mit einem Kaliber von 0,52 Zoll (13,2 Millimeter). Die wenigen gefertigten und von der britischen Royal Navy eingesetzten Exemplare wurden bis 1804 ausgemustert.
Historie
Während der frühen Napoleonischen Kriege wurden 635 Nock-Gewehre von der britischen Royal Navy gekauft und sollten von der Takelage der Kriegsschiffe gegen gegnerische Entertruppen eingesetzt werden. Der Schütze eines Nock-Gewehres riskierte aufgrund der enormen Rückstoßkraft der sieben gleichzeitig abgefeuerten Läufe durchaus eine gebrochene Schulter, während die Offiziere zudem Bedenken hatten, die Waffen während des Gefechts einzusetzen, da die Funken der Waffen die Takelagen und Segel in Brand setzen könnten. Es wurde eine kleinere und leichtere Version mit verringerter Reichweite hergestellt, jedoch war die Waffe nach wie vor unbeliebt und wurde kaum benutzt.
Ausstellung
Ein Nock-Gewehr wird im York Castle Museum in England ausgestellt.
Film
Im Alamo-Film von 1960 führt Jim Bowie (gespielt von Richard Widmark) ein siebenläufiges Salvengeschütz im Kampf gegen Santa Anas Armee. In den „Sharpe Romanen“ von Bernard Cornwell wird ebenfalls ein Nock-Gewehr gezeigt, das der Freund der Romanfigur „Richard Sharpe“ Pat Harper führt, da er die entsprechende Größe hat.
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