Numismatische Bibliographie

Numismatische Bibliographie

Die numismatischen Bibliographien des 18. und 19. Jahrhunderts von Johann Christoph Hirsch, Johann Gottfried Lipsius und Johann Jakob Leitzmann konnten bisher durch nichts ersetzt werden. Dies ist der Grund für ihren anhaltenden Wert. Lipsius baute sein Verzeichnis auf Hirsch auf und Leitzmann ergänzte den Zeitraum auf 1866.

Die ständig steigende Zahl wissenschaftlicher Arbeiten über Münzen und Medaillen in den dann folgenden 113 Jahren veranlasste Philipp Grierson 1979 und Elvira E. Clain-Stefanelli 1984 wiederum auf die drei vorgenannten Autoren die neueren Zeiträume zu ergänzen. International ist als "Fortschreibung" auf die alle sechs Jahre zu den Internationalen Numismatischen Kongressen (zuletzt: Glasgow 2009) erscheinende Serie "A Survey of Numismatic Research" zu verweisen, die nach historischen Epochen namentlich für die Antike, nach Staaten vor allem für Mittelalter und Neuzeit Fortschrittsberichte enthält. Ein großes Problem für alle bibliographischen Unternehmen ist es, dass Titel, die für die Numismatik relevant sind oder von namhaften Numismatikern verfasst werden, in Nachbarfächern (etwa der Archäologie, der Volkskunde, der Kunstgeschichte und vielen anderen) erscheinen und daher gerade in musealen Spezialinstituten leicht übersehen werden.

Derzeit laufen Versuche, ein Verzeichnis aller weltweit herausgegebenen Auktionskataloge der Numismatik zu erstellen.

Literatur

  • Johann Christoph Hirsch: Bibliotheca numismatica exhibens catalogum auctorum qui de re monetaria et numis tam antiquis quam recentioribus. scripsere collecta et indice rerum instructa a Joh. Christ. Hirsch. Nürnberg: Felsecker, 1760.
  • Johann Gottfried Lipsius: I. G. Lipsii Bibliotheca numaria sive catalogus auctorum qui usque ad finem seculi XVIII de re monetaria aut numis scripserunt. Leipzig: Schäfer, 1801. Reprint Mansfield Centre, Conn.: Martino [u.a.], 2000.
  • Johann Jakob Leitzmann: Verzeichniß sämmtlicher seit 1800 bis jetzo (1860) erschienenen numismatischen Werke als Fortsetzung der Bibliotheca numaria von J. G. Lipsius von J. J. Leitzmann, Pfarrer zu Tunzenhausen. Weißensee: Grossmann'sche Buchhandlung, 1841 ( 2. Aufl. 1867).
    • Johann Jakob Leitzmann und Johann Gottfried Lipsius: A bibliography of numismatic books printed before 1800 y J[ohann] G[ottfried] Lipsius.. With the suppl. to 1866 by J. Leitzmann. First publ. 1801 and 1867, reprint Colchester: Drury, 1977.
  • Philip Grierson: Bibliographie numismatique. Bruxelles: 2. Aufl. 1979 (Cercle d'études numismatiques. Travaux 9).
  • Elvira E. Clain-Stefanelli: Numismatic Bibliography. München: Battenberg, 1984. ISBN 3-87045-938-7; München; New York; London; Paris: Saur, 1984. ISBN 3-598-07507-3.

Online-Kataloge

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Numismatische Literatur — ist jegliche Form von Literatur, die sich mit Münzen, Banknoten und anderen Zahlungsmitteln beschäftigt. Inhaltsverzeichnis 1 Formen numismatischer Literatur 2 Literatur 3 Siehe auch …   Deutsch Wikipedia

  • Numismatik — Die Numismatik (griechisch νομισματική [τέχνη, μάθησις], zu νόμισμα, nómisma oder italogriechisch nú(m)misma „das Gesetzmäßige, das Gültige, die Münze“), auch Münzkunde genannt, ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit Geld und seiner… …   Deutsch Wikipedia

  • Exonumia — Die Numismatik (griechisch νομισματική [τέχνη, μάθησις], zu νόμισμα [nómisma, das Gesetzmäßige, das Gültige, die Münze], von νόμος [nómos, das Gesetz, die Gültigkeit]), auch Münzkunde genannt, ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit Geld und… …   Deutsch Wikipedia

  • Münzkunde — Die Numismatik (griechisch νομισματική [τέχνη, μάθησις], zu νόμισμα [nómisma, das Gesetzmäßige, das Gültige, die Münze], von νόμος [nómos, das Gesetz, die Gültigkeit]), auch Münzkunde genannt, ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit Geld und… …   Deutsch Wikipedia

  • Paranumismatik — Die Numismatik (griechisch νομισματική [τέχνη, μάθησις], zu νόμισμα [nómisma, das Gesetzmäßige, das Gültige, die Münze], von νόμος [nómos, das Gesetz, die Gültigkeit]), auch Münzkunde genannt, ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit Geld und… …   Deutsch Wikipedia

  • Sammlung Kennepohl — Die Münzsammlung Karl Kennepohl ist eine der umfangreichsten Sammlungen westfälischer Münzen, die jemals versteigert wurden. Sie wurde 2004 durch das Auktionshaus Künker in Osnabrück verauktioniert. Die Sammlung enthielt fast 5.000 Einzelobjekte… …   Deutsch Wikipedia

  • Antike Numismatik — Die Antike Numismatik ist ein Teilgebiet der Münzkunde mit dem Focus auf Münzen der klassischen Antike sowie ihrer Randkulturen. Frühe kleinasiatische Münze (Goldstater) aus der Zeit des Kroisos, Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr …   Deutsch Wikipedia

  • АВСТРИЯ — (Osterreich) гос во в Центр. Европе, большая часть ее терр. лежит в Восточных Альпах, в басс. верх. Дуная. Площ. 83,9 тыс. км2. Нас. 7021 т. ч. (1958); ок. 95% (1951) населения австрийцы, из др. национальностей более многочисленны словенцы,… …   Советская историческая энциклопедия

  • Leo Mildenberg — (* 14. Februar 1913 in Kassel; † 14. Januar 2001 in Zürich) war ein deutscher Numismatiker, Münzhändler und Antikensammler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Porträt 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Otto Blau (Orientalist) — Ernst Otto Friedrich August Blau (* 21. April 1828 in Nordhausen; † 26. Februar 1879 in Odessa, Russland) war ein deutscher Orientalist. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Bibli …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”