- Nähere Reformation
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Die nähere Reformation (niederländisch: Nadere Reformatie) war eine Bewegung innerhalb der niederländisch-reformierten Kirche des 17. und 18. Jahrhunderts.
Die nähere Reformation legte großen Wert auf die Auswirkungen der biblischen Botschaft auf alle Aspekte des täglichen Lebens. Die Reformation von Martin Luther und Johannes Calvin führte zu einem Bruch mit der Römisch-Katholischen Kirche und einzelnen Aspekten ihrer Theologie. Die Reformation war zuallererst eine Erneuerung auf dem Gebiet der Lehre.
Die nähere Reformation richtete sich neben der Lehre auch auf das Leben, den konkreten Lebenswandel. Die nähere Reformation beabsichtigte die Auswirkung der biblischen Prinzipien in Familie, Gesellschaft, Kirche, Politik und Staat. Die Prediger und Theologen der näheren Reformation riefen auf zu Buße und Reue. Bekannte Vertreter der näheren Reformation waren der Utrechter Professor Gisbert Voetius und der Rotterdamer Prediger Wilhelmus à Brakel.
Auch in England und Deutschland findet man im 17. und 18. Jahrhundert vergleichbare Frömmigkeitsbewegungen. In England wurden sie als Puritaner bezeichnet. In Deutschland nannte man sie Pietisten.
Kategorien:- Christentumsgeschichte (Reformationen)
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