- Nürnberger Land
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Mittelfranken Verwaltungssitz: Lauf a.d.Pegnitz Fläche: 800,09 km² Einwohner: 167.274 (1. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte: 209 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: LAU Kreisschlüssel: 09 5 74 NUTS: DE259 Kreisgliederung: 27 Gemeinden Adresse der Kreisverwaltung: Waldluststraße 1
91207 Lauf an der PegnitzWebpräsenz: Landrat: Armin Kroder (FW) Lage des Landkreises Nürnberger Land in Bayern Der Landkreis Nürnberger Land ist der östlichste Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken. Nachbarkreise sind im Norden die Landkreise Forchheim und Bayreuth, im Osten der Landkreis Amberg-Sulzbach, im Süden der Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz und im Westen die Landkreise Roth und Erlangen-Höchstadt sowie die kreisfreie Stadt Nürnberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Kreisgebiet gehört zum Schwäbisch-fränkischen Schichtstufenland, vor allem mit dem Vorland zur Fränkischen Alb. Große Teile des Kreises sind mit Wald bedeckt. Größter Fluss ist die Pegnitz, die, von Nordosten kommend, nördlich von Neuhaus an der Pegnitz das Kreisgebiet erreicht, dann in südlicher Richtung fließt. Westlich von Pommelsbrunn wendet sie sich nach Westen, durchfließt dann unter anderem die Städte Hersbruck und Lauf an der Pegnitz und verlässt das Kreisgebiet im Westen an der Stadtgrenze zu Nürnberg wieder.
Geschichte
Das Kreisgebiet gehörte vor 1800 überwiegend zur Freien Reichsstadt Nürnberg und kam 1803 bzw. 1806 an Bayern. 1803 wurde das Landgericht Schnaittach errichtet, das 1809 nach seinem Sitz Lauf an der Pegnitz benannt wurde. 1808 wurden die Landgerichte Nürnberg, Altdorf und Hersbruck errichtet. Sie alle gehörten zum Pegnitzkreis, ab 1810 zum Rezatkreis, der 1838 in Mittelfranken umbenannt wurde. Die Stadt Nürnberg war bereits 1809 eine kreisunmittelbare Stadt mit einem eigenen Stadtgericht geworden.
1862 wurden die Landgerichte Nürnberg und Altdorf zum Bezirksamt Nürnberg und die Landgerichte Lauf und Hersbruck zum Bezirksamt Hersbruck vereinigt. Das Bezirksamt Nürnberg gab in der Folgezeit, in verschiedenen Abschnitten, mehrere Gemeinden an die Stadt Nürnberg ab. 1898 gab es auch drei Gemeinden an das Bezirksamt Hersbruck ab, erhielt dafür aber zwei Gemeinden vom Bezirksamt Neumarkt. 1908 wurde für den Raum Lauf an der Pegnitz (bisher Bezirksamt Hersbruck) ein eigenes Bezirksamt errichtet. 1939 wurden die drei Bezirksämter (Nürnberg, Lauf und Hersbruck) in Landratsämter und die dazugehörigen Bezirke in Landkreise umbenannt.
Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern am 1. Juni 1972 wurde aus dem Großteil der Landkreise Nürnberg und Lauf, dem Landkreis Hersbruck sowie einigen Gemeinden der Landkreise Erlangen, Forchheim, Pegnitz und Eschenbach ein neuer Landkreis gebildet, der zunächst „Landkreis Lauf an der Pegnitz“ hieß, 1973 aber in „Landkreis Nürnberger Land“ umbenannt wurde.
Politik
Landrat
Der Landrat des Nürnberger Landes ist seit 1.Mai 2008 Armin Kroder (FWG). Stellvertretender Landrat ist Norbert Reh (SPD). 1. Weiterer Stellvertreter des Landrats ist Achim Dobbert (Grüne). Ihm folgt mit Andreas Kögel (CSU) der 2. Weitere Stellvertreter des Landrats.
Kreistag
Der Kreistag besteht aus 70 Kreisrätinnen und Kreisräten, sowie dem Landrat. Im aktuellen Kreistag verteilen sich die Kreisräte auf folgende Parteien:
(Stand: Wahl am 2. März 2008)
Wappen
Kreispartnerschaften
Partnerschaften pflegt der Kreis mit dem Landkreis Annaberg in Sachsen und dem Komitat Bács-Kiskun in Ungarn.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch das untere Pegnitztal verkehrt auf dem linken Ufer seit 1859 die Bahnlinie Nürnberg–Amberg, die von der AG der Bayerischen Ostbahnen erbaut worden ist. Sie ist bis Lauf für die S-Bahnlinie 1 elektrifiziert. Auf dem rechten Ufer kam 1877 die Verbindung Nürnberg–Bayreuth hinzu, die den Städten Lauf und Hersbruck jeweils einen zweiten Bahnhof „rechts der Pegnitz“ bescherte.
Die Bayerischen Staatseisenbahnen, die diese Strecke auch durch das enge obere Pegnitztal gebaut hatten, verbanden 1877 beide Hauptstrecken zwischen Hersbruck und Pommelsbrunn. In Ranna gab es seit 1903 eine Anschlussbahn zur oberpfälzischen Bergstadt Auerbach.
Von der 1871 eröffneten „Ostbahnstrecke“ Nürnberg–Regensburg ließ die Staatsbahn in Feucht zwei Nebenbahnen abzweigen: eine 1878 nach Altdorf und die andere 1886 nach Wendelstein. Im Jahr 1902 kam dann noch die Lokalbahn Burgthann–Allersberg hinzu.
Vom Pegnitztal führt seit 1895 die Nebenbahn Neunkirchen am Sand–Simmelsdorf-Hüttenbach in die Frankenalb hinein. Diese wird noch heute vom Personenverkehr bedient ebenso wie die Bahnstrecke Feucht–Altdorf, die heute als S-Bahnlinie 2 fährt.
Die anderen Lokalbahnen wurden stillgelegt, insgesamt aber nur 28,2 km:
- 1955: Bahnstrecke Feucht–Wendelstein, 5,3 km (Güterverkehr 1960 eingestellt)
- 1970: Bahnstrecke Ranna–Auerbach, 8,1 km (Güterverkehr 1982 eingestellt)
- 1973: Bahnstrecke Burgthann–Allersberg, 14,8 km
So umfasst das Gesamtnetz heute noch 122 km Strecke.
Direkt angeschlossen ist der Landkreis an die Autobahnen A 3 Würzburg–Nürnberg–Regensburg, A 6 Heilbronn–Nürnberg–Amberg und A 9 Berlin–Nürnberg–München sowie an die A 73 Feucht–Nürnberg–Bamberg.
Städte und Gemeinden
Der Landkreis Nürnberger Land umfasst 27 Gemeinden, darunter fünf Städte und drei Märkte.
(Einwohner am 31. Dezember 2007[1])
- Altdorf b.Nürnberg (15.362)
- Hersbruck (12.361)
- Lauf a.d.Pegnitz (26.176)
- Röthenbach a.d.Pegnitz (12.002)
- Velden (1826)
- Feucht (13.282)
- Neuhaus a.d.Pegnitz (2911)
- Schnaittach (8197)
- Happurg
mit den Mitgliedsgemeinden
Alfeld und Happurg - Henfenfeld
mit den Mitgliedsgemeinden
Engelthal, Henfenfeld und Offenhausen - Velden
mit den Mitgliedsgemeinden
Hartenstein, Velden (Stadt) und Vorra
- Alfeld (1128)
- Burgthann (11.367)
- Engelthal (1158)
- Happurg (3612)
- Hartenstein (1372)
- Henfenfeld (1858)
- Kirchensittenbach (2226)
- Leinburg (6417)
- Neunkirchen a.Sand (4706)
- Offenhausen (1611)
- Ottensoos (2037)
- Pommelsbrunn (5339)
- Reichenschwand (2251)
- Rückersdorf (4447)
- Schwaig b.Nürnberg (8220)
- Schwarzenbruck (8522)
- Simmelsdorf (3216)
- Vorra (1776)
- Winkelhaid (4064)
Gemeindefreie Gebiete (132,2 km²)
- Behringersdorfer Forst (11,19 km²)
- Brunn (10,23 km²)
- Engelthaler Forst (2,42 km²)
- Feuchter Forst (20,84 km²)
- Fischbach (18,34 km²)
- Forsthof (7,44 km²)
- Günthersbühler Forst (5,91 km²)
- Haimendorfer Forst (7,48 km²)
- Hartenstein (1,96 km²) (aufgelöst am 1. Januar 2008)
- Laufamholzer Forst (6,56 km²)
- Leinburg (4,21 km²)
- Rückersdorfer Forst (5,16 km²)
- Schönberg (3,44 km²)
- Winkelhaid (18,36 km²)
- Zerzabelshofer Forst (6,55 km²)
Einzelnachweise
Literatur
- Wolfgang Wüllner: Das Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg. Feucht, 1970, 64 Seiten und 1 Karte (Hochgerichtskarte) (Sonderheft der Altnürnberger Landschaft e. V.)
Weblinks
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