- Oberau-Haslach
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Oberau-Haslach ist ein 10,92 km² großer Stadtteil der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen.
Haslach hatte am 28. Dezember 2007 13.507 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Oberau-Haslach sind typische Siedlungsnamen des Hochmittelalters. Von Haslach erhielt die Höhenburg Haselburg ihren Namen. Um das Jahr 1238 werden die Herren von Haselburg erstmals erwähnt, später ging die Burg in den Besitz der Herren von Küepach über.
Die Anhöhen rund um Haslach, Virgl und Haselburg sind schon früh besiedelt gewesen (besonders in der Zeit der Völkerwanderung, als der Talkessel auch durch die Eisackfluten versumpft war). Später entstanden dort Burgen (Weineck, Weißhaus, Rosenbach und Haselburg), Kirchen (St. Gertraud) und Gehöfte (Pfarrhof). Zwischen 1849 und 1911 gehörte das Viertel, aufgeteilt in die drei Malgreien Oberau, Haslach und Grutzen, zur Landgemeinde Zwölfmalgreien.
Bis Anfang der 1960er Jahre bestand Haslach aus einigen wenigen Bauernhöfen. Von Grutzen abgetrennt wurde hingegen die Industriezone von Bozen. In den 1930er Jahren wurde in Oberau der neue Bozner Stadtfriedhof angelegt. Nach 1960 begann hier eine rege Bautätigkeit, und aus dem ruhigen Haslach wurde ein belebtes Stadtviertel von Bozen. Allerdings wurden die Stadtviertel erst in den 1990er Jahren gebildet.
Neue Wohnsiedlungen wie die großräumige Anlage von "Rosenbach" verdichten neuerdings das bereits engmaschige Gefüge von Haslach und Oberau.
Geographie
Haslach wird an seiner Nordseite von einem aus dem Kohlerer Berg herausragenden Felsvorsprung geschützt, dieser trägt den Namen Virgl und bedeutet in der römischen Militärsprache befestigter Felskopf. Der Eisack markiert die westliche Grenze des Stadtviertels. Im Osten bilden die steilen Flanken des Kohlerer Berges die Grenze des Stadtviertels und gleichzeitig auch die Stadtgrenze.
Haslach heute
In Oberau-Haslach befinden sich italienische und deutsche Kindergärten sowie Grund- und Mittelschulen, eine italienische Berufsschule, ein Leichtathletikplatz, ein Jugendzentrum, ein Bürgerzentrum, ein Sozial- und Gesundheitssprengel, eine Mensa für Senioren, eine Gemeindeapotheke, eine Freiwillige Feuerwehr[1], Pfadfinder [2], einige Sportvereine[3] und eine Stadtteilbibliothek.
Mit 41,5 Jahren hat Haslach das niedrigste Durchschnittsalter aller Bozner Stadtteile.
Seit 2007 gibt es in Haslach Bozens erste Stadtviertelzeitung „Taxi“.
Literatur
- Richard Staffler, Die Hofnamen von Zwölfmalgreien und Leifers (Bozner Jahrbuch für Geschichte, Kultur und Kunst 1952), Innsbruck 1952.
- Markus Perwanger: Das Siedlungswerk in Haslach, Brixen 1985.
- Georg Schraffl: Kunst und Geschichte zwischen Virgl und Haselburg, Bozen 1994.
Weblinks
Commons: Oberau-Haslach – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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