- Eisack
-
Eisack Eisack in Bozen
Daten Lage Südtirol, Italien Flusssystem Etsch Abfluss über Etsch → Adriatisches Meer Quelle am Brenner Quellhöhe 1.990 m s.l.m. Mündung Etsch südlich von Bozen 46.44122811.314845Koordinaten: 46° 26′ 28″ N, 11° 18′ 53″ O
46° 26′ 28″ N, 11° 18′ 53″ O46.44122811.314845Länge 96 km Rechte Nebenflüsse Talfer Linke Nebenflüsse Rienz Durchflossene Stauseen Franzensfester Stausee Mittelstädte Brixen Kleinstädte Sterzing Der Eisack (ital.: Isarco) ist der zweitgrößte Fluss Südtirols. Er entspringt am Brenner in einer Höhe von 1990 m und mündet nach ca. 96 km etwas südlich von Bozen in die Etsch. Das Einzugsgebiet des Flusses beträgt etwa 4200 km². Der Eisack fließt zunächst durch das südliche Wipptal und ab Vahrn durch das Eisacktal, dem er auch den Namen gegeben hat.
Wichtige Ortschaften entlang des Eisacks sind Sterzing, Brixen, Klausen, Waidbruck und Blumau. Der größte Zufluss ist die Rienz, mit der sich der Eisack in Brixen vereinigt; weitere bedeutende Zuflüsse sind die Talfer aus dem Sarntal, der Ridnauner Bach, Pflerscher Bach, Pfitscher Bach, Villnößer Bach, Grödner Bach, Braibach (auch Tierser Bach genannt) und der Eggentaler Bach.
Wichtig ist der Eisack auch für die Stromerzeugung: Bei Franzensfeste, bei Klausen und bei Waidbruck wird der Fluss hierfür gestaut und teilweise abgeleitet. Außerdem wird am Oberlauf des Eisack bis zum Stausee Franzensfeste Rafting betrieben.
Etymologie
Nach derzeitigem Forschungsstand ist der Name des Flusses auf die indogermanische Wurzel es oder is in der Bedeutung „(fließendes) Wasser“ zurückzuführen, welche sich in heutigen Sprachen auf den festen Aggregatzustand des Wassers („Eis“) verengt hat.
Von dieser Wurzel leiten sich eine Reihe weiterer Flussnamen ab:
- Iser (Tschechien), Izera (Polen)
- Isère (Frankreich)
- Isel (Österreich)
- Isar (Deutschland)
- IJssel (Niederlande)
Durch die Inschrift am Tropaeum Alpium ist der Name des am Eisack um 15 n. Chr. siedelnden rätischen Stammes überliefert: Isarci. Die ab 600 n. Chr. einwandernden Bajuwaren hängten an den bestehenden Namen des Flusses das typisch bajuwarische Ache an. Dementsprechend war bis ins ausgehende 19 Jhdt. der Name Eisach für den Fluss gebräuchlich.
Literatur
- Egon Kühebacher: Die Geschichtlich Gewachsenen Namen der Täler, Flüsse, Bäche und Seen. In: Landesdenkmalamt Bozen (Hrsg.): Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte. Band 2, Athesia, Bozen 1995, ISBN 88-7014-827-0, S. 59-61 (Mit sprachgeschichtlichen Erläuterungen, weiterführender Literatur und urkundlichen Belegen).
Weblinks
Commons: Eisack – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Flusssystem Etsch
- Fluss in Europa
- Fluss in Italien
- Fluss in Südtirol
Wikimedia Foundation.