- Oberelchingen
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Neu-Ulm Höhe: 465 m ü. NN Fläche: 24,87 km² Einwohner: 9239 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 371 Einwohner je km² Postleitzahl: 89275 Vorwahlen: 0731, 07308 Kfz-Kennzeichen: NU Gemeindeschlüssel: 09 7 75 139 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Pfarrgässle 2
89275 ElchingenWebpräsenz: Bürgermeister: Joachim Eisenkolb (parteilos) Elchingen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Neu-Ulm.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt circa 7 km östlich von Ulm/Neu-Ulm an der Donau in Mittelschwaben.
Gemeindegliederung
Die drei Ortsteile sind:
Name Einwohner Fläche Thalfingen 4.211 883 ha Oberelchingen 3.024 731 ha Unterelchingen 2.863 876 ha Geschichte
1294 verkaufte Konrad von Plochingen Elchingen (das heutige Unterelchingen) an das Zisterzienserkloster Salem, in dessen Besitz (Unter)Elchingen bis zur Säkularisation 1802 blieb. (Unter)Elchingen gehörte also nie zum Kloster (Ober)Elchingen. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 kamen Ober-, Unterelchingen und Thalfingen an Bayern. Schon vorher, am 29. August 1802, hatten bayerische Truppen das Gebiet um Ulm besetzt.
Die Gründung des Oberelchinger Klosters wird datiert auf den Beginn des 12. Jahrhunderts. Während eines Brandes im Jahre 1395 wurden alle authentischen Dokumente vernichtet, und so konnte nicht einmal das Weihdatum vom 15. August 1128 bewiesen werden. Nach Stifterwillen zogen die Benediktiner ein.
Bekannt wurde Elchingen durch die Schlacht von Elchingen im Rahmen der Napoleonischen Kriege: Am 14. Oktober 1805 besiegten Napoleons Truppen unter dem Kommando von Marschall Ney ein österreichisches Heer, was die Niederlage der österreichischen Armee einleitete. Tags darauf begann die Belagerung Ulms, wo Karl Mack von Leiberich schließlich kapitulieren musste. Marschall Ney bekam 1806 von Napoleon den neugeschaffenen Titel Duc d’Elchingen verliehen. Der Ortsname Elchingen ist aufgrund dessen auf der Innenseite des Arc de Triomphe (Triumphbogen) in Paris zu finden.
Für die Region bedeutete der napoleonische Sieg die Beendigung der Vorherrschaft Österreichs und der freien Reichsstadt Ulm und in der Folge eine Gebietsneuordnung von Württemberg und Bayern.
Eingemeindungen
Die heutige Gemeinde Elchingen entstand im Rahmen der Gebietsreform in Bayern am 1. Mai 1978 durch Zusammenschluss von Thalfingen, Oberelchingen und Unterelchingen.
Einwohnerentwicklung
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Elchingen hat 20 Mitglieder, zuzüglich des Bürgermeisters.
CSU SPD UFWG DG Oberelchingen Freie Wähler Umweltliste Gesamt 2002 7 2 3 3 3 2 20 Sitze 2008 7 2 3 3 3 2 20 Sitze (Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)
Wappen
Wappen der Ortsteile
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sport
Im Gemeindeteil Thalfingen befindet sich eine Mehrzweckhalle, welche im Jahr 2005 fertig renoviert wurde. Im Gemeindeteil Unterelchingen befindet sich die Brühlhalle, in welcher bereits Basketball-Spiele auf Bundesliga-Niveau ausgetragen wurden. Besonders hervorzuheben sind hier die Derbys des SV Oberelchingen mit der Basketballmannschaft des SSV Ulm 1846, welche damals unter dem Motto "Spatzenjagd an der Donau" standen. Neben den beiden oben genannten Hallen befinden sich auch jeweils Sport- und Trainingsplätze, sowie ein weiterer Trainingsplatz in Oberelchingen. Des Weiteren finden sich unweit der beiden Sporthallen auch Skateranlagen, in Unterelchingen sogar mit einer Halfpipe. Im Gemeindeteil Oberelchingen befindet sich die Schwimmhalle der örtlichen Hauptschule, die teilweise auch für öffentliches Publikum geöffnet ist. Tennis spielt man in Elchingen beim TCE. In Thalfingen liegen zwischen Bahn und Auwald fünf Sandplätze und das Tennisheim. Der TC Elchingen war der erste Verein, der nach dem Zusammenschluss der drei Teilgemeinden als Verein der Großgemeinde gegründet wurde und hat heute ca. 200 Mitglieder. Der KSV Unterelchingen ist mit seiner Ringer-Abteilung in der württembergischen Oberliga sowie mit der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga Württemberg vertreten.
Regelmäßige Veranstaltungen
Einmal im Jahr findet das Thalfinger Dorffest statt. Die evangelische Kirchengemeinde veranstaltet ein jährliches Gemeindefest in Thalfingen, die katholische Kirchengemeinde das Pfarrfest. Das traditionelle, weit über die Region bekannte "Narrabaumstella", ein schwäbisch-alemannischer Fasnetsbrauch, findet jedes Jahr in Oberelchingen statt und zieht weit über 800 Hästräger in die Straßen Oberelchingens.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Elchingen liegt am „Autobahnkreuz Ulm/Elchingen“ der Bundesautobahn 8 mit der Bundesautobahn 7 mit der Ausfahrt „Oberelchingen“.
Elchingen liegt an der Bahnstrecke Ulm-Aalen, der sogenannten Brenzbahn.
- Bahnhof Thalfingen (eröffnet 1875)
- Bahnhof Unterelchingen (eröffnet 1875)
- Haltestelle Oberelchingen
Es gilt der Verbundtarif des Donau-Iller-Nahverkehrsverbundes (DING).
Energie
Zum Ende des Jahres 2005 wurde in der Nähe des Gemeindeteils Thalfingen eine Windkraftanlage errichtet, um einen Beitrag zur Energieversorgung der Region zu leisten. Diese Windkraftanlage ist ein Prototyp, dessen Rotorblätter vier Meter länger sind als die des Serienmodells. 2008 wurde eine Biogasanlage in Betrieb genommen.
Bei Oberelchingen gibt es eine Donau-Staustufe.
Sehenswürdigkeiten
- Nördlich von Thalfingen liegt die Autobahnraststätte Seligweiler. Diese weist eine Besonderheit auf: Der Große Speisesaal verläuft zur Hälfte auf bayrischer, zur Hälfte auf baden-württembergischer Seite, was durch eine Grenzlinie verdeutlicht wird, die auch durch ein paar Tische verläuft. Dies lockt jährlich viele Touristen an, die schon immer mal in Bayern sitzen wollten, während sich ihre Suppe in Baden-Württemberg befindet.
- Das Kloster Oberelchingen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Reinhold Hucker, (*15. November 1949), Ringer
Literatur
- Daniel Drascek: Homo peregrinus. Der Mensch als Fremder in dieser Welt. Die Wallfahrt nach Oberelchingen in Kulturgeschichtliche Forschungen 7, München 1987
- Ferdinand Kramer: Wissenschaft und Streben nach „Wahrer Aufklärung“. Ein Beitrag zur Aufklärung im oberschwäbischen Benediktinerkloster Elchingen, in: ZBLG 54 (1991), S.269-286.
- Alfred Krauss: 1805 – Der Feldzug von Ulm. Wien 1912
- Johann Nepomuk von Raiser, Die vorige Benidiktiner-Reichsabtey Elchingen in Schwaben, München 1817
- Franz Willbold: Napoleons Feldzug um Ulm. Die Schlacht von Elchingen 1805 ISBN 3-7995-8027-1
Weblinks
- Internetauftritt Elchingens
- Die Geschichte des Klosters auf der Website der Pfarrgemeinde
- Elchingen: Wappengeschichte vom HdBG
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