- Oberes Gäu
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Das Korngäu bzw. Obere Gäu liegt zwischen Schwarzwald im Westen und Schönbuch im Osten auf einer Hochfläche. Im Süden wird das Korn- bzw. Obere Gäu durch das Neckartal zwischen Horb und Rottenburg vom Albvorland getrennt.
Inhaltsverzeichnis
Abgrenzung des Korn- bzw. Oberen Gäus
Im Westen und Nordwesten grenzt das Korn-/ Obere Gäu an das Heckengäu, im Nordosten an das Strohgäu. Heckengäu und Strohgäu sind ebenso wie das Korn-/ Obere Gäu Teil der württembergischen Gäulandschaften und durch den Muschelkalk- bzw. unteren Keuper-Untergrund geprägt. Daher besteht hier kein auffälliger Unterschied in der landschaftlichen Ausprägung, so dass eine klare Abgrenzung des Korn-/ Oberen Gäus in nördliche Richtung fehlt.
Bezeichnungen
Die Bezeichnungen „Oberes Gäu“ und „Korngäu“ stehen in der Regel für dieselbe Landschaft. Häufig wird „Oberes Gäu“ und „Korngäu“ synonym verwendet [1]. In Karten z.B. Topografische Karte 1:50 0000 [2] wird die Landschaft auch als "Oberes oder Korngäu" bezeichnet. Verbreitet sind auch die Bezeichnungen "Obere Gäue" (Mz.) oder verkürzt "Gäu", auch wenn nur das obere Gäu gemeint ist, z.B. Eutingen im Gäu.
Wie z. B. durch Internet-Recherche mittels Suchmaschinen belegbar, ist die Bezeichnung „Oberes Gäu“ häufiger und tritt u. a. regional im gewerblichen und öffentliche Bereich (Zweckverbänden) [3] sowie bei Vereinen usw. auf und bezeichnet damit die geographische Lage einer Gemeinde oder eines Gemeindeverbundes dieser Region.
Die Bezeichnung „Korngäu“ ist dagegen häufig (aber nicht ausschließlich) auf Internetseiten mit Bezug auf naturräumliche bzw. landschaftliche Gegebenheiten oder landwirtschaftliche Nutzung präsent [4]. Die für die Bezeichnung "Korngäu" namengebende Typlokalität liegt aber im östlichen Teil, etwa zwischen Herrenberg und Neckar. Hier steht infolge des +/- östlichen Schichteinfallens ebenso wie am Hangfuß des Schönbuchs Unterer Keuper an, zudem ist Lössbedeckung verbreitet, was den Boden tiefgründiger und fruchtbarer macht.[5] und [6]
Wie schon der Name „Oberes Gäu“ besagt, sind hier unter den baden-württembergischen „Gäulandschaften“ die höchsten Erhebungen zu finden. Der Kühlenberg nördlich der Ortschaft Jettingen ist mit 627 m ü. NN die höchste Erhebung der sog. „Gäulandschaften“.
Auch hier ist die Landschaft durch verschiedene Karsterscheinugen geprägt, wie z. B. Dolinen (Erdfälle) oder Höhlen, z. B. das Pommerlesloch, eine Schachthöhle zwischen Mötzingen und Jettingen.
Orte im Korngäu
Eutingen im Gäu, Horb am Neckar, Sulz am Neckar, Vöhringen, Rottenburg am Neckar, Herrenberg, Ergenzingen, Jettingen, Bondorf, Gäufelden, Mötzingen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Eutingen im Gäu, im Ortskern steht die St.-Stephanuskirche wurde 1494–1498 erbaut. Der Turm stammt aus dem 13. Jahrhundert.
- Vom Eutinger Segelfluggelände hat man einen Ausblick auf die Schwäbische Alb und Richtung Schwarzwald.
- Horb mit einer der schönsten Stadt-Silhouetten Deutschlands, Bahnhof mit direktem ICE-Anschluss
- Rottenburg, alte Römerstadt, Dom und Bischofssitz der Diözese Rottenburg-Stuttgart
- Altstadt von Herrenberg mit Burgruine, Stiftskirche und Fachwerkhäusern
Wirtschaft und Politik
Wie im übrigen Speckgürtel der Landeshauptstadt Stuttgart so haben sich auch im Korngäu viele Unternehmen angesiedelt. Insbesondere die verkehrsgünstige Lage vieler Gemeinden an der Autobahn A 81 und der Stuttgarter S-Bahn hat zur wirtschaftlichen Prosperität der Region beigetragen. Neuerdings wird das wirtschaftlich sehr interessante Korngäu mit Einbezug der Gebiete um Nagold auch als das „Gäuquadrat“ bezeichnet.
Quellen
- ↑ Definition Obere Gäue/ Korngäu auf den Seiten des Bundesamtes für Naturschutz, abgerufen 28. November 2007
- ↑ Wanderkarte Herrenberg tw. L7318, L7320, L7518, L7520 Landesvermessungsamt Baden-Württemberg
- ↑ Zweckverband Abwasserreinigung Oberes Gäu, Haushaltsplan 2004, abgerufen 28. November 2007
- ↑ Themenpark-Umwelt: Bodengesellschaften im Unterkeuper- und Lösslehmgebiet (Korngäu)
- ↑ Geologische Übersichtskarte Baden-Württemberg 1:200000 (Hrg. Geol. Landesamt Baden-Württemberg, jetzt LGRB)
- ↑ Themenpark Umwelt: Böden im Lettenkeuper- und Lösslehmgebiet
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