- Obernau am Main
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Kreisfreie Stadt Höhe: 138 m ü. NN Fläche: 62,57 km² Einwohner: 68.646 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 1097 Einwohner je km² Postleitzahlen: 63739–63743 Vorwahlen: 06021, 06028 Kfz-Kennzeichen: AB Gemeindeschlüssel: 09 6 61 000 Stadtgliederung: 10 Stadtteile Adresse der Stadtverwaltung: Dalbergstraße 15
63739 AschaffenburgWebpräsenz: Oberbürgermeister: Klaus Herzog (SPD) Die Hochschulstadt Aschaffenburg [aˈʃafənˌbʊɐ̯k] (lokal: Aschebersch [ˈaʒəˌbɛːʃ]) ist eine kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken, Teil der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main und größte Stadt der Region Bayerischer Untermain.
Aschaffenburg gilt als das Tor zum Spessart und hat wegen seines milden Klimas auch den Beinamen Bayerisches Nizza.
Mit seinen knapp 70.000 Einwohnern ist Aschaffenburg zudem nach Würzburg die zweitgrößte Stadt im Regierungsbezirk Unterfranken.
Aschaffenburg ist Sitz des Landratsamtes Aschaffenburg und der Hochschule Aschaffenburg.
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt liegt an den Flüssen Main und Aschaff, am westlichen Rand des Spessarts und am nordwestlichen Eck des Mainvierecks.
Geologie
Das Mineral Aventurin-Quarz findet sich in Europa nur an ein paar Stellen, nämlich in der Nähe von Aschaffenburg, und in Österreich bei Mariazell in der Steiermark. Ansonsten findet man es in Europa in größerem Maße besonders am Ural.
Stadtgliederung
Die Stadt Aschaffenburg gliedert sich in zehn Stadtteile[1]:
- Stadtmitte: 23.567 Einwohner
- Damm: 13.444 Einwohner
- Schweinheim: 10.614 Einwohner
- Nilkheim: 5.906 Einwohner
- Obernau: 4.782 Einwohner
- Leider: 3.291 Einwohner
- Strietwald: 3.066 Einwohner
- Österreicher Kolonie: 1.559 Einwohner
- Gailbach: 1.822 Einwohner
- Obernauer Kolonie: 1.172 Einwohner
Nachbargemeinden
An das Stadtgebiet von Aschaffenburg grenzen folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend): Johannesberg, Glattbach, Goldbach, Haibach, Bessenbach, Sulzbach am Main, Niedernberg, Großostheim, Stockstadt am Main und Mainaschaff
Geschichte
Mittelalter
Aschaffenburg, im Mittelalter Ascaffaburc (Burg am Eschenwasser nach dem Flüsschen Aschaff) genannt, wurde im 5. Jahrhundert von den Alemannen gegründet, erste Siedlungshinweise finden sich bereits aus der Steinzeit.
Seit dem 10. Jahrhundert (erste heute bekannte urkundliche Erwähnung im Jahre 957) bis zum Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803 gehörte Aschaffenburg zum Mainzer Kurfürstentum und war damals die Zweitresidenz der Mainzer Erzbischöfe. Das vom Erzstift Mainz weltlich beherrschte Territorium war im gesamten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit sehr stark fragmentiert und der größte zusammenhängende Teil („Oberes Erzstift“) befand sich um Aschaffenburg herum im Bereich des heute so genannten Bayerischen Untermain. Deshalb war die Stadt ein bedeutender Verwaltungssitz und häufiger Aufenthaltsort der Erzbischöfe und Kurfürsten.
Im Jahre 975 wurde mit dem Bau der Stiftskirche St. Peter, später St. Peter und Alexander, begonnen. 989 ließ der Erzbischof von Mainz, Willigis, eine Holzbrücke über den Main bauen. Um 1122 befestigte der Erzbischof Adalbert I. von Saarbrücken die Siedlung. 1144 erhielt Aschaffenburg das Marktrecht und 1161 Stadtrechte. 1346 bestätigt Erzbischof Heinrich von Mainz die Privilegien der Stadt.[2]
Neuzeit
Die Stiftsherren von St. Peter und Alexander beauftragten 1516 „Mathis, den Maler“ (heute bekannt als Matthias Grünewald) mit der Erstellung von Altargemälden.
Der Mainzer Erzbischof und Kurfürst Albrecht von Brandenburg residierte ursprünglich in Halle an der Saale, wo er sich als großer Kunstmäzen erwies und besonders Lucas Cranach umfangreiche Aufträge erteilte. Als er aufgrund der Ereignisse der Reformation 1541 aus Halle fliehen musste, verlegte er seine Residenz nach Aschaffenburg und nahm viele seiner gestifteten Kunstschätze mit. So kamen mehrere Cranach-Bilder und ein Reliquien-Kalender – zu jedem Tagesheiligen wurde eine Reliquie gesammelt – in den Besitz der Stiftskirche St. Peter und Alexander in Aschaffenburg. Von hier aus führte Albrecht auch mit Martin Luther den berühmten Schriftwechsel zum Ablasshandel.
Nach der Zerstörung der alten Burg im Jahre 1552 im Markgräflerkrieg ließ 1605 Johann Schweikhard von Kronberg das Schloss Johannisburg errichten, das 1619 fertig gestellt war.
Von 1631 bis 1634 war Aschaffenburg Bestandteil des Schwedischen Staates in Mainz.
1803 wurde Aschaffenburg Hauptstadt des neu gegründeten Fürstentums Aschaffenburg und von 1810 bis 1813 Hauptstadt des Großherzogtums Frankfurt, in dem das Fürstentum Aschaffenburg aufgegangen war. Am Ende der Befreiungskriege, nach dem Wiener Kongress 1814, kam das Gebiet des Fürstentums zusammen mit dem Großherzogtum Würzburg zu Bayern, wozu es seitdem gehört.
1835 bis 1865 war Adalbert von Herrlein Bürgermeister von Aschaffenburg, während seiner Amtszeit kam es zu einem rasanten Anstieg der Einwohnerzahlen.
1840 bis 1848 ließ König Ludwig I. von Bayern das Pompejanum errichten.
Während des Deutschen Krieges fanden in Aschaffenburg am 14. Juli 1866 Kampfhandlungen statt (siehe Gefechte bei Aschaffenburg).
1904 eröffnete in Aschaffenburg die erste Fahrschule Deutschlands.
Seit 700 Jahren waren jüdische Familien in der Stadt ansässig. Ihre Verstorbenen begruben sie auf dem Alten Jüdischen Friedhof im Ortsteil Schweinheim. Dort wird mit einem Gedenkstein sieben jüdischer Bürger gedacht, die vor ihrer drohenden Deportation 1942 den Freitod suchten. Von jüdischem Leben zeugen auch das ehemalige Schul- und Rabbinerwohnhaus neben der ehemaligen Synagoge, die sich die Jüdische Gemeinde in der Treibgasse errichtete. Sie wurde beim Novemberpogrom 1938 von SA-Männern geschändet und zerstört. Im Jahre 1984 wurde im ehemaligen Rabbinat das "Dokumentationszentrum Wolfsthalplatz" eingeweiht, in dem über jüdisches Leben, Verfolgung und Ermordung in der Shoa informiert wird. Eine Gedenktafel am Wolfsthalplatz, benannt nach einem wohltätigen jüdischen Bankier, gedenkt der 300 ermordeten Aschaffenburger Juden.[3]
Im Zweiten Weltkrieg wurde Aschaffenburg bei Herannahen der US-Armee im Frühjahr 1945 zur „Festung“ erklärt und sollte unter allen Umständen gehalten werden. Das hatte schwere Zerstörungen der Stadt und der Dörfer in der Umgebung durch Artilleriebeschuss und Luftangriffe zur Folge. Auch unter der Zivilbevölkerung gab es viele Tote. In der Karwoche 1945 konnten US-Truppen schließlich in einem neun Tage andauernden Gefecht über die unzerstört gebliebene Nilkheimer Eisenbahnbrücke durch Schweinheim von Süden nach Aschaffenburg vordringen.
Wichtige Denkmäler wie das Schloss Johannisburg und das Pompejanum wurden bei den Kampfhandlungen schwer beschädigt. Das Schloss wurde ab 1954 wieder aufgebaut, das Pompejanum erst in der Zeit von 1984 bis 1994. Heute beherrschen beide Bauten wieder das Bild der Stadt, vom Main aus gesehen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Aschaffenburg zur Amerikanischen Besatzungszone. Die amerikanische Militärverwaltung richtete ein DP-Lager ein zur Unterbringung so genannter Displaced Persons (DP). Die meisten von ihnen stammten aus der Ukraine und aus Polen.
Zwischen 1955 und 1961 wurde die Autobahn A3 fertiggestellt.
Die Stiftskirche St. Peter und Alexander erhielt 1958 den päpstlichen Titel Basilika minor, wurde also zur Stiftsbasilika St. Peter und Alexander.
Im Jahre 1978 initiierte Guido Knopp einen Geschichtsdiskurs, die jährlich stattfindenden Aschaffenburger Gespräche, die mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Geschichtsdiskussion in Deutschland geworden sind.
Die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt eröffnete 1995 in den ehemaligen Räumen der amerikanischen Garnison eine Außenstelle in Aschaffenburg (in dieser Zeit Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg), die bald darauf zur selbständigen Fachhochschule Aschaffenburg (später Hochschule Aschaffenburg) wurde.
Sage
Einer Sage zufolge[4] soll der Kapuzinerpater Bernhard von Trier Schloss und Stadt 1631 vor der Plünderung durch die Truppen des schwedischen Königs Gustav Adolf auch durch seine Pfiffigkeit gerettet haben. Nachdem er die Schlüssel der Stadt übergeben hatte, ließ der schwedische König vernehmen, dass er es sehr schade fände, das erst wenige Jahre zuvor fertiggestellte Schloss niederbrennen zu müssen, da er es leider nicht mit nach Schweden nehmen könne. Der Kapuziner meinte jedoch, er könne dies durchaus tun, er müsse es einfach dorthin rollen. Fragend runzelte Gustav Adolf die Stirn und der schlaue Pater verwies auf die unter jedem der zahlreichen Fenster eingemeißelten Räder (das Mainzer Wappen). Daraufhin musste der König lachen und verzichtete auf eine Zerstörung.
Eingemeindungen
In die kreisfreie Stadt Aschaffenburg wurden eingemeindet:
- 15. Januar 1855: die Gemeinde Nilkheim
- 1. März 1901: die Gemeinde Leider
- 1. Juli 1901: die Gemeinde Damm
- 1. April 1939: die Gemeinde Schweinheim
- 1. April 1975: die Gemeinde Gailbach
- 1. Mai 1978: die Gemeinde Obernau
Einwohnerentwicklung
Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wuchs die Bevölkerung von Aschaffenburg nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. So musste die Stadt während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) und einem Ausbruch der Pest im Jahre 1635 Einwohnerverluste hinnehmem. Mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1818 erst 6.500 Menschen in der Stadt, so waren es 1905 bereits 26.000.
Deutlich sichtbar sind die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges. Nach über 20 alliierten Luftangriffen zwischen September 1940 und März 1945 lag der größte Teil der Stadt in Schutt und Asche. Allein beim schwersten Angriff am 21. November 1944 starben 344 Menschen. Insgesamt verlor Aschaffenburg durch Evakuierung, Flucht und Luftangriffe ein Drittel seiner Bewohner (14.518 Personen). Die Bevölkerungszahl sank von 45.379 im Jahre 1939 auf 30.861 im Dezember 1945. Im Jahre 1950 wurde der Vorkriegsstand wieder erreicht. Am 30. Dezember 2006 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Aschaffenburg nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 69.863 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern) - historischer Höchststand.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bei 1818 handelt es sich um eine Schätzung, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
Jahr Einwohner 1818 6.500 1. Juni 1830 ¹ 6.800 1. Dezember 1840 ¹ 9.300 3. Dezember 1858 ¹ 10.445 3. Dezember 1864 ¹ 10.700 3. Dezember 1867 ¹ 10.300 1. Dezember 1875 ¹ 10.800 1. Dezember 1880 ¹ 12.152 1. Dezember 1885 ¹ 12.393 1. Dezember 1890 ¹ 13.630 2. Dezember 1895 ¹ 15.831 1. Dezember 1900 ¹ 18.093 Jahr Einwohner 1. Dezember 1905 ¹ 25.891 1. Dezember 1910 ¹ 29.892 1. Dezember 1916 ¹ 26.957 5. Dezember 1917 ¹ 27.377 8. Oktober 1919 ¹ 32.199 16. Juni 1925 ¹ 34.056 16. Juni 1933 ¹ 36.260 17. Mai 1939 ¹ 45.379 31. Dezember 1945 30.861 29. Oktober 1946 ¹ 36.383 13. September 1950 ¹ 45.499 25. September 1956 ¹ 51.998 Jahr Einwohner 6. Juni 1961 ¹ 54.131 31. Dezember 1965 55.580 27. Mai 1970 ¹ 55.193 31. Dezember 1975 55.398 31. Dezember 1980 59.257 31. Dezember 1985 59.240 25. Mai 1987 ¹ 60.964 31. Dezember 1990 64.098 31. Dezember 1995 66.360 31. Dezember 2000 67.592 30. Juni 2005 68.798 30. Dezember 2006 69.863 ¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Die politische Situation in Aschaffenburg gilt als entspannt und weitsichtig sinnvoll ausgerichtet. So gab es bei den Oberbürgermeisterwahlen im März 2006 keinen CSU-Kandidaten gegen den Oberbürgermeister Klaus Herzog (SPD), der wiedergewählt wurde. Am 2. Dezember 2005 betitelte die Süddeutsche Zeitung einen vierspaltigen Artikel über Aschaffenburg mit den Worten Glückliche Bürger und ein Haushalt ohne Schulden. Der Artikel nannte die Einwohner die etwas anderen Bayern und die Stadt eine Konsens-City.
Stadtrat
Der Aschaffenburger Stadtrat besteht aus 44 Mitgliedern. Seit der Kommunalwahl am 2. März 2008 hat er folgende Zusammensetzung:
2008-2014[5]: CSU SPD GRÜNE Unabhängige Bürgervertretung (UBV) FDP Kommunale Initiative (KI) Gesamt 17 14 5 3 3 2 44 Oberbürgermeister
- Christian Pfaff (1818-1824)
- Gottlieb Leo (1824-1827 und 1831-1835)
- Franz Josef Feller (1827-1831)
- Adalbert von Herrlein (1835-1864)
- Bernhard Emil Vogler (1864-1867)
- Magnus Will (1867-1877)
- Friedrich Ritter von Medicus (1877-1904)
- Wilhelm Matt (BVP) (1904-1933)
- Wilhelm Wohlgemuth (NSDAP) (1933-1945)
- Jean Stock (SPD) (1945)
- Vinzenz Schwind (1946-1970)
- Willi Reiland (SPD) (1970-2000)
- Klaus Herzog (SPD) (seit 2000)
Der zweite Bürgermeister und Stellvertreter des Oberbürgermeisters wird alle sechs Jahre nach der Stadtratswahl vom Stadtrat gewählt. Amtsinhaber ist seit 2002 Werner Elsässer (CSU).
Wappen
Blasonierung:
In Silber eine rote Burg mit blauen Dächern; im kleeblattförmigen Torbogen der thronende, blau gekleidete hl. Martin, die Rechte segnend erhoben, mit der Linken den goldenen Krummstab haltend.
Bedeutung:
Das Stadtwappen zeigt den heiligen Martin von Tours, der als Schutzpatron der Stadt verehrt wird, weil sich sein Bild im Stadtwappen befindet (was aber von der Zugehörigkeit zum Erzstift Mainz rührt).
Geschichte des Wappens:
Aufgrund der Beteiligung an den Bauernkriegen 1528 war es der Stadt von Kurfürst und Erzbischof Albrecht von Brandenburg aberkannt worden. Erst König Ludwig I. von Bayern gab der Stadt 1836 ihr altes Wappen zurück, nachdem sie jahrhundertelang nur ein gotisches A als Wappen führen durfte.Städtepartnerschaften
- seit 1956: Perth (Schottland)
- seit 1975: St. Germain-en-Laye (Frankreich)
- seit 1996: Miskolc (Ungarn)
Vom 23. bis zum 25. Juni 2006 feierte die Stadt Aschaffenburg mit Perth das 50-jährige Jubiläum der gemeinsamen Partnerschaft. Zur Feier kam Provost („Bürgermeister“) Bob Scott mit einer größeren Delegation aus Perth und Umgebung in die deutsche Partnerstadt. Höhepunkt des Festes waren die in der Aschaffenburger Fasanerie veranstalteten Highland Games.
Städtesolidarität
- seit 1991 besteht eine Städtesolidarität mit Villavicencio in Kolumbien
Patenschaft
- Seit 1958 besteht eine Patenschaft für die aus Stadt und Kreis Graslitz (tschechisch: Kraslice) vertriebenen Sudetendeutschen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- f.a.n. frankenstolz arena (ehemals: Unterfrankenhalle): Funktionale Veranstaltungshalle für sportliche und kulturelle Veranstaltungen.
- Stadttheater: Erbaut unter Fürstprimas Carl Theodor von Dalberg 1811 zu Zeiten des Fürstentums Aschaffenburg, Architekt Joseph Emanuel Herigoyen aus Portugal, klassizistischer Zuschauerraum, ausgemalt im Stil des Empire, gilt als eines der schönsten in Süddeutschland, schwere Beschädigungen durch Luftangriffe und Beschuss im Zweiten Weltkrieg, 1961 aufwändig restauriert, 1981 Bau eines neuen Bühnenhauses, weitere Erweiterungen und Verbesserungen sowie die endgültige Gestaltung der Fassaden werden momentan vorgenommen.
- Stadthalle am Schloss mit einem Großen Saal und einem Kleinen Saal, einem Tagungscenter, zwei Konferenzräumen und zwei Seminarräumen
- Kabarett im Hofgarten (betrieben von Urban Priol)
- AbaKuZ e.V. - Initiative für ein alternatives Kulturzentrum in Aschaffenburg; Vorträge, Konzerte, Lesungen etc.
- Casino, Programmkino mit einem mehrfach ausgezeichnetem Filmprogramm
- Colos-Saal, überregional bekannter Musikclub mit regelmäßigen Auftritten von Weltstars der Musikrichtungen Jazz, Blues und anderen
- verschiedene Ensembles und mehrere kleinere, privat betriebene Bühnen
- mot modernes theater aschaffenburg e.V.
- Zimmertheater, Spielstätte der Jungen Bühne Aschaffenburg e.V.
- Ludwigstheater, Bühne der actor's company
- ab:art-theater, freies ensemble aschaffenburg
- Erthaltheater
- Story Stage Märchentheater Aschaffenburg
Museen
- Stiftsmuseum: Das ehemaligen Kapitelhaus des Stiftes St. Peter und Alexander, einem Bau der bis auf die Gründung des Stiftes im 10. Jahrhundert zurückreicht, beherbergt heute das Stiftsmuseum der Stadt Aschaffenburg. Im Stammhaus der städtischen Museen sind die archäologischen Funde aus der Zeit der Kelten, der Römer und der Germanen, mittelalterliche Plastik, kirchliche Schätze, altdeutsche Tafelmalerei und religiöse Volkskunst ausgestellt. Besonders hervorzuheben sind in der Ausstellung das Aschaffenburger Tafelbild von 1250 und das älteste Schachbrett Deutschlands.
- Naturwissenschaftliches Museum: Diese Ausstellung verdankt ihre Bedeutung vor allem der umfangreichen Sammlung von Insekten, sowie einer repräsentativen Darstellung der Mineralogie und Geologie des Spessarts. Angesiedelt ist es im Schönborner Hof, der von der Familie Schönborn als Stadtpalais von 1673 bis 1681 errichtet worden ist.
- Gentilhaus: Das Gentilhaus wurde von dem Aschaffenburger Industriellen und Sammler Anton Gentil als Präsentationsort für seine umfangreiche Sammlung in den 1920er Jahren erbaut. Neben mittelalterlicher Plastik, Gemälden und volkstümlicher Keramik, beherbergt die Sammlung vor allem Werke von Künstlern, die mit Anton Gentil befreundet waren.
- Städtische Galerie „Kunsthalle Jesuitenkirche“ mit wechselnden Sonderausstellungen.
- Neuer Kunstverein Aschaffenburg e. V. KunstLANDing mit Sonderausstellungen aktueller Kunst
- Künstlerhaus Walter Helm
Bauwerke
- Schloss Johannisburg (Renaissance) mit der Hofbibliothek
- Pompejanum (Nachbildung des „Haus des Castor und Pollux“ aus dem antiken Pompeji)
- Stiftskirche St. Peter und Alexander mit spätromanischem Kreuzgang. Die Kirche hat den Status einer päpstlichen Basilika minor, an Kulturdenkmälern finden sich in ihrem Inneren u.a. eines der wenigen erhaltenen Kruzifixe im romanischen Stil sowie die „Beweinung Christi“ von Matthias Grünewald.
- Altstadtfriedhof (mit den Gräbern von Clemens Brentano und Wilhelm Heinse)
- historische Altstadt auf dem Stiftsberg
- Gedenkstein der dankbaren Stadt Aschaffenburg zu Ehren des sagenhaften Kapuzinerpaters Bernhard von Trier (s.o.) in der Kleinen Schönbuschallee hinter der Willigisbrücke (Bildhauer: Otto Gentil, 1931).
Parks
- Der Park Schönbusch liegt mit den gleichnamigen Schlösschen im Stadtteil Nilkheim. Er wurde unter dem Mainzer Erzbischof und Kurfürsten Friedrich Karl Joseph von Erthal bereits ab 1776 im englischen Gartenstil angelegt und ist damit einer der ältesten Landschaftsgärten Deutschlands.
- Die Kleine Schönbuschallee, erstmals 1766 als Maulbeerallee angelegt, ist ein schnurgerader, 2.400 Meter langer Spazierweg, der von der Innenstadt zum Park Schönbusch führt. Die Allee wird heute von rund 650 Bäumen, meist Linden, gesäumt.
- Der Aschaffenburger Schlossgarten zieht sich vom Schloss Johannisburg bis zum Pompejanum und zur St.-Germain-Terrasse. Aufgrund der Platzverhältnisse um das Schloss Johannisburg - mit einem Kapuzinerkloster in unmittelbarer Nähe - konnte dort nie ein repräsentativer Schlossgarten in barockem Stil angelegt werden. So entstand die etwas verwinkelte Anlage am Mainufer mit ihren schmalen, geschwungenen Wegen, Laubengängen und Pergolen, Wänden und Sitznischen, Fußgängerbrücken und Pavillons. Ein Schwerpunkt der Bepflanzung bilden auf Wunsch von König Ludwig I. südländische Pflanzen wie Feigen und Agaven, die das besondere mediterrane Flair Aschaffenburgs ausmachen und auch zur Prägung des Spitznamens Bayerisches Nizza beigetragen haben. Im Schlossgarten befindet sich auch ein vom Erzbischof und Kurfürsten Friedrich Karl Joseph von Erthal gebauter Frühstückspavillon.
- Die Parkanlage Schöntal stammt aus den Jahren 1440-1450. Sie wurde vom Mainzer Kurfürsten Dietrich Schenk von Erbach vor den Toren der Stadt als Tiergarten angelegt und um 1780 zu einem englischen Landschaftsgarten umgestaltet. Der nördliche Teil wurde zunächst bis in die 1950er Jahre weiterhin als Hofgarten und Gemüsegarten genutzt. Malerisch auf einer Teichinsel liegt die Ruine der 1552 niedergebrannten Heilig-Grab-Kirche. Attraktion im Frühjahr zur Blütezeit ist der Magnolienhain. Im östlichen Teil befindet sich die alte Orangerie, in der sich heute ein Restaurant mit Biergarten sowie das überregional bekannte Hofgarten-Kabarett des Kabarettisten Urban Priol befindet.
- Die Aschaffenburger Fasanerie ist ein bewaldeter Landschaftspark im Osten der Stadt. Sie wurde 1779 angelegt, um die zum Schönbusch umgestaltete Fasanerie des Nilkheimer Wäldchens zu ersetzen und lieferte der Hofküche Fisch und Geflügel. Aus der Entstehungszeit der Fasanerie sind noch das Jägerhaus und das Zeughaus erhalten - beides beliebte Ausflugslokale mit Biergärten.
Einkaufen
Über 720 Geschäfte laden derzeit in Aschaffenburg auf über 200.000 m² zum Einkaufen ein. Pro Kopf sind das 2,92 m² Ladenfläche. Die Fußgängerzonen (z. B. Herstallstraße, Sandgasse, Steingasse, Roßmarkt, Frohsinnstraße) bieten alleine knapp 50.000 m² Verkaufsfläche. Des Weiteren befindet sich hier die City Galerie, das mit ebenfalls über 50.000 m² größte innerstädtische Einkaufszentrum Nordbayerns und einzige in Unterfranken. Mit einer Kaufkraftkennziffer von 107,4 liegt der Aschaffenburger Bürger weit über dem Landesdurchschnitt (100). Das entspricht einer Kaufkraft von 17.709 € pro Einwohner.
Mit all diesen Geschäften werden nicht nur die knapp 70.000 Aschaffenburger versorgt, sondern auch weitere 400.000 aus dem süd-östlichen Rhein-Main-Gebiet, weitere 175.000 Einwohner aus dem Landkreis Aschaffenburg, 131.000 aus dem Landkreis Miltenberg sowie 132.000 aus dem Landkreis Main-Spessart. Insgesamt ergibt das rund 733.000 potentielle Kunden.
Seit den 1990er Jahren werden die ehemaligen Einrichtungen der US-Armee an der Würzburger Straße im Südwesten der Stadt am Rande des Stadtteils Schweinheim (Bundesstraße 8, Ausfallstraße in den Spessart, Richtung Würzburg) in Wohngebiete und in eine „Serviceachse“ umgewandelt. Die ehemalige Graves-Kaserne beherbergt ein Sammelstelle für Abfälle, ein Heim für Asylbewerber und diverse Kleinbetriebe. Ein ursprünglich geplantes Technologiezentrum kam nicht zustande. Bisher größte Einzelansiedlung war am 27. Dezember 2005 die Eröffnung eines Baumarktes der Firma Bauhaus mit 120 neuen Arbeitsplätzen nahe der ehemaligen Ready-Kaserne. Die ehemalige Jäger-Kaserne ist jetzt Sitz der Hochschule Aschaffenburg. Das lange brach liegende Areal der Smith-Kaserne soll ebenfalls Teil der „Serviceachse“ werden.
Sportvereine und Sportanlagen
Fußball
Überregionale Bekanntheit besitzt der Traditionsverein Viktoria Aschaffenburg, der seine Heimspiele im städtischen Stadion am Schönbusch austrägt. Nach vielen Jahren in der höchsten deutschen Spielklasse in den fünfziger Jahren spielt der Verein nach dem Abstieg aus der zweiten Bundesliga seit 1989 von kurzen Unterbrechungen abgesehen in der Oberliga Hessen. Für die Saison 2008/2009 ist der Verein wieder in die Regionalliga aufgestiegen Das Stadion am Schönbusch bietet Platz für mindestens 8.000 Zuschauer, jedoch sind teilweise Angaben zu finden, die auch von einer Kapazität von mehr als 10.000 Zuschauern sprechen. Es sind 1.924 überdachte Sitzplätze vorhanden.
Handball
Der Herren-Handballbundesligist TV Großwallstadt und der Damen-Handballbundesligist Rhein-Main Bienen tragen einen Teil ihrer Heimspiele in der f.a.n. frankenstolz arena aus. Dabei bietet die Mehrzweckhalle 4.200 Zuschauern Platz.
American Football
Die in der Regionalliga Süd spielende American Footballmannschaft Aschaffenburg Stallions nutzt für ihre Heimspiele das Stadion am Schönbusch.
Weitere Sportanlagen
- Eissporthalle
- Hallen- und Freibad
- Skaterbahn
- zahlreiche Sportanlagen und Tennisplätze der einzelnen Vereine
Weitere Sportvereine
Der SSKC Poseidon 06 e.V. ist der größte Sportverein in Aschaffenburg. Unter anderem richtet die Kanuabteilung die Floßhafenregatta aus.
Messen, Feste, regelmäßige Veranstaltungen
Aschaffenburg weist die höchste Dichte an Gaststätten und Kneipen in Bayern auf - auf rund 400 Einwohner entfällt ein Betrieb der Gastronomie. [6]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Von 20.000 deutschen Unternehmen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHT) wurde Aschaffenburg auf Platz 3 der besten Wirtschaftsstandorte gewählt. Als Standortstärken wurden „Nähe zum Kunden“, „Verkehrsinfrastruktur“, „Bildungseinrichtungen“ und „Hochschulkooperationen“ angegeben.
Aschaffenburg weist eine Verkehrsanbindung über die A3 auf, welche tangential die Stadt im Norden berührt und von jedem Ort der Stadt in nur wenigen Minuten über drei Auffahrten erreicht werden kann. Der Rhein-Main Flughafen in Frankfurt ist rund 30 Auto-Minuten entfernt. Zudem besteht eine Zugverbindung nach Frankfurt am Main. Es existiert ein Binnenhafen.
Textil
Der Raum Aschaffenburg war eines der traditionellen Zentren der deutschen Textilindustrie. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren rund 35.000 Personen in der Region in dieser Branche beschäftigt. Die arme Bevölkerung im Spessart verdiente sich mit Heimarbeit als Zulieferer für die Fabriken ein dringend benötigtes Zubrot. Durch die Globalisierung und die Verlagerung von lohnintensiven Branchen in Billiglohnländer wurden in der Region viele Arbeitsplätze in der Fertigung abgebaut, die Unternehmen sind aber weitgehend noch vor Ort und ziehen überregional Kunden durch ihren Fabrikverkauf an.
Holz und Papier
Bedingt durch den Holzreichtum des Spessarts war Aschaffenburg traditionell auch Zentrum der Papierindustrie. Die beiden Werke der früheren Papierwerke Waldhof Aschaffenburg (PWA) gehören heute zur finnischen M-real bzw. der schwedischen SCA. In den Betrieben werden Verpackungs- und Sanitärpapiere hergestellt.
Anfang 2007 hat das Unternehmen Pollmeier Massivholz auf dem Aschaffenburger Hafengelände (Bayernhafen) ein neues Sägewerk in Betrieb genommen, in dem 180 neue Arbeitsplätze entstanden sind. Die Investitionssumme betrug rund 150 Millionen Euro. Dies war der größte industrielle Neubau in der Stadt seit 1954. Die Stadt erwartet dadurch Impulse für Forstwirtschaft und Waldbesitz sowie die Schaffung weiterer Arbeitsplätze bei Zulieferunternehmen.
Metall und Elektro
Zwei große Werke der Automobilzulieferindustrie sind in der Stadt Aschaffenburg ansässig, die in weltweit tätige Konzerne integriert sind. Dazu kommen weitere Zulieferer in der Stadt und in der Region. In Aschaffenburg befindet sich der Hauptsitz der Linde Material Handling GmbH, einer 100prozentigen Tochter der KION Group, Wiesbaden, die weltweit zweitgrößter Hersteller von Gabelstaplern und anderen Flurförderzeugen ist. Weitere Zulieferer und Dienstleister aus der Fahrzeugbranche befinden sich in der Umgebung Aschaffenburgs. Auch die Hochschule Aschaffenburg ist in der Fahrzeugbranche engagiert.
In der Region siedeln sich auch viele Unternehmen für Mess- und Regeltechnik an. An Bedeutung gewinnen die Unternehmen für Informationstechnologie und Softwareberatung.
Bekannte ansässige Unternehmen in Aschaffenburg und Umgebung sind zum Beispiel: DPD, Linde Material Handling, Kaup, TRW, TAKATA Petri, Nintendo Deutschland, Adler-Moden, SAF-Holland, SCA, PSI, E-on Netz und Modler.
Gesundheit
Insgesamt gibt es im Stadtgebiet von Aschaffenburg über 789 Krankenhausbetten, die sich auf drei Krankenhäuser verteilen (Klinikum Aschaffenburg „Am Hasenkopf“, Hofgartenklinik, Frauenklinik am Ziegelberg). Es gibt 133 Fach- und 26 Allgemeinärzte, sowie 68 Zahnärzte und 38 Apotheken, die das Angebot vervollständigen.
Soziales
Obwohl zwei Stadtteile als sozial schwächer gewertet werden, gelten diese nicht als soziale Brennpunkte. Die Kriminalitätsrate ist vergleichsweise gering. Ein verhältnismäßig hoher Anteil der Bevölkerung besteht aus ausländischen Mitbürgern.
Für ältere Menschen gibt es in der Stadt sechs Alten- und Pflegeheime, die Platz für 730 Bewohner bieten. Hinzu kommen 266 seniorengerechte Wohnungen und ca. 220 Möglichkeiten für betreutes Wohnen in vier verschiedenen Einrichtungen.
Die Initiative Sozialnetz Aschaffenburg, stellt Informationen über Beratungseinrichtungen, Behörden, Organisationen, Vereine und kirchliche Einrichtungen im Hinblick auf soziale Fragen bereit.
Verkehr
Schienenverkehr
Aschaffenburg ist durch Aschaffenburg-Hauptbahnhof (Regional- und Fernverkehr) sowie die Bahnhöfe Obernau, Hochschule und Aschaffenburg-Süd (nur regional) an das Schienennetz angebunden. Es bestehen zahlreiche Nah- sowie Fernverkehrsmöglichkeiten. Es ist außerdem geplant, neue Bahnhöfe am Viadukt und der Goldbacher Straße einzurichten. Der Neubau des Hauptbahnhof ist vom Stadtrat beschlossen und soll laut einem Artikel des Main-Echo im Juni 2008 beginnen.
Hafen
Der Bayernhafen Aschaffenburg ist das größte Gewerbegebiet am Bayerischen Untermain und gehört zur Bayernhafen Gruppe. Neben der Containerumverladung zwischen Straße, Schiene und Wasser liegt der Schwerpunkt in den Bereichen Logistik, Versorgung und Recycling. Im Jahr 2005 konnte der Hafen seinen Güterumschlag um fünf Prozent auf 2,8 Millionen Tonnen erhöhen. Der Hafen liegt an der transeuropäischen Wasserstraße Rhein-Main-Donau.
Straßen
Aschaffenburg ist über drei Anschlussstellen an die A 3 angebunden (Aschaffenburg-Ost, Aschaffenburg-Zentrum (vormals -West) und Aschaffenburg-West (vormals Stockstadt). Über die A 3 gelangt man nach Frankfurt am Main (etwa 40 Kilometer entfernt) und Würzburg (etwa 80 Kilometer entfernt). Durch Aschaffenburg verlaufen die Bundesstraßen B 8 und B 26, die auch den Mautausweichverkehr von der A 3 durch die Stadt leiten. Die B 469 tangiert die Stadt im Westen. Der südliche Endpunkt der Bundesautobahn 45 Aschaffenburg-Dortmund liegt bei Aschaffenburg.
Im Augenblick wird in Aschaffenburg ein Innenstadtring erbaut, über den man nach Fertigstellung schneller sein Ziel erreichen soll. Der Ring führt einmal um die Innenstadt herum und wird im Stadtteil Damm geschlossen werden. Teile des Rings sind bereits im Betrieb. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2011 geplant.
ÖPNV
Innerhalb des Stadtgebietes fahren insgesamt 15 Buslinien der Stadtwerke Aschaffenburg im 15-, 20-, 30- und 60-Minutentakt. Der Landkreis Aschaffenburg, der Landkreis Miltenberg sowie einige hessische Ziele werden durch fünf Linien der KVG und durch zwölf Linien der VU angefahren. Mit weiteren vier Bahnlinien der Deutsche Bahn AG, bildet sich die Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain, die VAB. Nachts und sonntags gibt es außerhalb der Busfahrzeiten einen Service von Anrufsammeltaxis, mit denen man jedes Ziel erreichen kann, das sonst durch die Busse der Stadtwerke angebunden ist.
Flugplatz
Der Flugplatz Aschaffenburg befindet sich etwa 10 km entfernt im Bereich der Gemeinde Großostheim. Auf dem südlichen Gebiet des Stadtteils Obernau (Gewerbegebiet Bollenäcker) befindet sich außerdem der Segelflugplatz Altenbachtal, dieser grenzt direkt an der Gemeindegrenze zu Sulzbach am Main im Landkreis Miltenberg – Grenze ist der Altenbach.
Medien
Druckmedien
- Main-Echo, Tageszeitung mit Tochterpublikationen top shop (wöchentliches Verbrauchermagazin im Zeitungsformat), 7plus (wöchentliches Freizeitmagazin im Zeitungsformat), Stadtmagazin (Szenemagazin) und Spessart (Monatszeitschrift für die Kulturlandschaft Spessart)
- Prima Sonntag, boulevardeskes, wöchentliches Anzeigenblatt
- FRIZZ Das Magazin, Aschaffenburg und Umgebung (Szenemagazin)
- Brot & Spiele, Kulturmagazin für Aschaffenburg und Umgebung
- Szene Magazin Showtime-Magazin [7]
Rundfunk und Fernsehen
- Radio Primavera, Lokalradio, Frequenz in Aschaffenburg 100,4 MHz
- Radio Galaxy Funkhaus Aschaffenburg, Frequenz in Aschaffenburg 91,6 MHz
- planet radio, Frequenz in Aschaffenburg 100,2 MHz
- main.tv ...mein kleines fernsehen[8]
- TV touring, Programm Aschaffenburg (empfangbar im Bereich Aschaffenburg über Kabel und terrestrische Antenne, auch zu empfangen über Astra-Satellit 19,2° Ost (1H dig.), Transponder 87 horizontal, Freq. 12148,5 MHz auf dem Programm von FRANKEN SAT von 22.30 bis 23.15 Uhr)
Internet
- abscene.de | NEWAGE MAGAZINE - Rund um Aschaffenburg !
- Aschaffenburg24.de; Online-Nachrichten aus Stadt & Landkreis Aschaffenburg/ überregionale Nachrichten
- auszeitnews.blogsport.de; Antifaschistische Informationsplattform für Aschaffenburg und Umgebung
- frizz-ab.de - Stadt- und Kulturmagazin für Aschaffenburg
- main.tv, regionales Internetfernsehen
- metal-aschaffenburg.de | Plattform für alle Heavy-Metal Fans im Umkreis Aschaffenburg
- ABhörn, Online Magazin und CD - Compilation mit Bands aus Aschaffenburg
Öffentliche Einrichtungen
Justiz
Aschaffenburg ist Sitz eines Landgerichts. Der Bezirk des Landgerichts Aschaffenburg umfasst die kreisfreie Stadt Aschaffenburg sowie die Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg. Zum Landgerichtsbezirk gehören das Amtsgericht Aschaffenburg und seine Zweigstelle Alzenau in Unterfranken sowie das Amtsgericht Obernburg am Main und seine Zweigstelle Miltenberg.
Eine Justizvollzugsanstalt befindet sich im Stadtteil Strietwaldsiedlung. Jahrelang existierte auch ein Untersuchungsgefängnis in der Alexandrastraße in der Innenstadt.
Bildung
Gegenwärtige Bildungseinrichtungen
Schulen
Die 18.000 Schüler Aschaffenburgs besuchen insgesamt 55 Schulen. Dazu gehören: 13 Grundschulen, 8 Hauptschulen, 3 Realschulen, 1 Wirtschaftsschule, 4 Gymnasien, 5 Förderschulen und 22 Fach- und berufliche Schulen.
Mehr als 3.000 Kurse werden jährlich in der Volkshochschule Aschaffenburg für fast 50.000 Teilnehmer angeboten.
Rund 1.500 Kinder, Jugendliche und Erwachsene nehmen an Kursen der Städtische Musikschule Aschaffenburg teil, die jedes Jahr beachtliche Erfolge im Wettbewerb Jugend musiziert vorzuweisen hat. Sie wurde 1810 eröffnet und gilt als älteste Musikschule Deutschlands.
Unterstützt werden die Schulen Aschaffenburgs durch die Stadtbibliothek, bei der fast 80.000 Medien (Bücher, Tonträger etc.) mehr als 430.000 mal im Jahr entliehen werden.
Aschaffenburg besitzt seit Jahrzehnten auch eine von 10 in Deutschland existierenden Steinmetz-Meisterschulen.
Hochschule
Am 5. Oktober 1995 nahm die Hochschule Aschaffenburg den Lehrbetrieb, zunächst als Abteilung der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg auf.
Seit dem 1. Oktober 2000 ist die Hochschule Aschaffenburg eigenständig und in die Fachbereiche Ingenieurwissenschaften (IW) mit den Studiengängen Elektro- und Informationstechnik, Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen, sowie Wirtschaft und Recht (W+R) mit den Studiengängen Betriebswirtschaft und Betriebswirtschaft und Recht gegliedert. Die Zahl der eingeschriebenen Studenten beträgt ca. 1.700. Die Zahl der Professoren hat die Zahl 45 überschritten.
Fachakademie für Sozialpädagogik
Die Fachakademie für Sozialpädagogik ist eine Ausbildungsstätte für Erzieher. Sie befindet sich im Stadtteil Damm und wird vom Landkreis Aschaffenburg finanziert. Rund 50 Absolventen werden jährlich verabschiedet. Die Einrichtung wurde 1973 gegründet und ist seit Mitte der 1990er Jahre besonders für ihre jährlichen Musicalaufführungen in der Maintalhalle Mainaschaff im Umkreis bekannt.
Historische Bildungseinrichtungen
Universität
1798 wurde der Unterrichtsbetrieb der Universität Aschaffenburg mit Dozenten der vom revolutionären Frankreich geschlossenen Mainzer Universität begonnen. Aus dem Jahre 1808 datiert die Stiftungsurkunde des Kurfürsten Karl Theodor von Dalberg für die Fürstlich Primatische und Erzbischöflich Regensburgische Universität zu Aschaffenburg mit theologischer, juristischer und philosophischer Fakultät. 1809 erfolgte die Umbenennung in Karls-Universität. Nach der Reorganisation des Unterrichtswesens des Großherzogtums Frankfurt nach französischem Muster wurde Aschaffenburg 1812 Landesuniversität mit Teileinrichtungen an mehreren Orten. 1808 ging die theologische Fakultät in das Priesterseminar über. 1814, nachdem Aschaffenburg bayerisch geworden war, wurde die juristische Fakultät geschlossen und 1818 wurde der Rest der Universität in ein bayerisches Lyceum als hochschulgleiche Einrichtung umgewandelt, die 1873 geschlossen wurde.
Forstliche Hochschule
Die Geschichte der Forstlichen Hochschule Aschaffenburg begann mit einem privaten Forstinstitut, das im Jahre 1807 gegründet wurde. Bereits 1810 wurde das Institut als staatliche Einrichtung übernommen. Als Aschaffenburg im Jahre 1814 zu Bayern kam, war diese Einrichtung die einzige ihrer Art im Königreich und hieß von 1819 bis 1832 Königlich-Bayerische Nationale Forst-Lehranstalt. Im Jahre 1832 wurde die Anstalt vorläufig geschlossen, der Grund waren wohl die vermuteten revolutionären Aktivitäten der Studenten.
Die Wiedergründung der Forstlehranstalt erfolgte mit zunächst nur 25 Hörern am 19. April 1844. Aus diesem Anlass verschaffte König Ludwig I. der Lehranstalt auch zwei Jahre später ein repräsentatives Gebäude an der Alexandrastraße.
Als ab 1858 das Abitur Eingangsvoraussetzung wurde, erfolgte die Umbenennung in Centralforstlehranstalt für das Königreich Bayern.
Die Bezeichnung Forstliche Hochschule erhielt die Lehranstalt im Sommersemester 1899. Im Jahre 1910 wurde die Hochschule nach München verlegt und in die forstwissenschaftliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München umgewandelt.
In den letzten Aschaffenburger Jahrzehnten, von 1878 bis 1910, wurde die Hochschule von Professor Dr. Hermann von Fürst geleitet, dem die Hochschule ihren guten Ruf verdankte.
Das Gebäude in der Alexandrastraße wurde danach für eine Schule genutzt und im Jahre 1968 abgerissen. An der Stelle steht heute ein moderner Wohnblock mit Tiefgarage („Parkhaus Alexandrastraße“).
Umwelt
Die Luftbelastung während der Wintermonate vor allem mit Feinstaub [9] führte zur Gründung des „Projektbeirates Luftqualität“ [10], der von Dezember 2006 bis Februar 2008 tagte. In der Sitzung vom 1. Februar 2008 wurde geschätzt, dass 85 % der PM10-Emissionen von Kleinfeuerungsanlagen (Haushalte und Kleinverbraucher) verursacht werden.[11] Als Maßnahme wurden Begrenzungen des Schadstoffemissionen ähnlich der Regensburger Brennstoffverordnung diskutiert, aber noch nicht umgesetzt.
Persönlichkeiten
Der Aschaffenburger Mundartdichter Karl Reuß schreibt in der ersten Strophe seines Gedichtes in dem Band Ascheborjer Posse zu seiner Heimatstadt:
-
- O du mei liebes Ascheborg
- Du Städtsche wunnerbor
- Wie liegste drin im griene Tal,
- Sou schöi, sou sunnekloor! [12]
Anerkennungen
Die Stadt Aschaffenburg würdigt Personen, die sich um die Stadt besonders verdient gemacht haben. Diese Anerkennung leistet die Stadt Aschaffenburg mit der Verleihung von:
- Ehrenbürgerschaft
- Bürgermedaille
- Kulturpreis der Stadt Aschaffenburg
- Ehrenbrief der Stadt Aschaffenburg|Ehrenbrief für hervorragende Verdienste in der Sportführung
Personen
Für Personen mit Bezug zu Aschaffenburg siehe: Liste der Persönlichkeiten der Stadt Aschaffenburg.
Kurioses
- Um aufzuzeigen, dass Aschaffenburg innerhalb Bayerns eine gewisse „Sonderstellung“ hat, wurde 2006 der offizielle Stadtführer mit den Worten: „Aschaffenburg, eine Stadt im Rhein-Main-Gebiet, die durch den Spessart vom restlichen Bayern und Franken abgetrennt ist“, eingeleitet. Dieser Satz soll jedoch in den Neuauflagen wieder gestrichen werden.
- Als weitere Kuriosität gilt der sogenannte Ascheberger Arsch, entweder eine Art Neidkopf oder ein Scherz des Baumeisters der Schlossmauer. Dieser eingemauerte Stein in Form eines Gesäßes befindet sich in der Mauer des Schlossgartens.[13][14]
Literatur
- Blume-Esterer, Christine ; von Mach, Susanne: Aschaffenburg : Spaziergang durch das Bayerische Nizza ; Gudensberg-Gleichen : Wartberg-Verlag, 2008, ISBN 978-3-8313-1938-1
- Peter Körner: Aschaffenburg im Wandel. Ein städtebauliches Bilderbuch zu den Epochen: Alt-Aschaffenburg, Zerstörung, Wiederaufbau, Moderne. 2., verbesserte Auflage, Aschaffenburg 1994
- Ernst Schneider: Aschaffenburg. Stift, Schloß und alte Gärten. Amorbach 1982
- Stadtmüller, Alois:Aschaffenburg im Zweiten Weltkrieg : Bombenangriffe, Belagerung, Übergabe, Verleger: Aschaffenburg : Geschichts- u. Kunstverein Aschaffenburg e. V., 1971
- Wolfert, Alfred:Aschaffenburger Wappenbuch, Geschichts- u. Kunstverein, 1983
- Aschaffenburg. In: Meyers Konversations-Lexikon. Bd. 1, 4. Aufl. Leipzig: Bibliographisches Institut, 1885–1892, S. 899.
Einzelnachweise
- ↑ Aschaffenburger Anzeiger, 16. Mai 2007
- ↑ Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte', Erlangen 1963, S. 60-61; siehe auch S. 966.
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 115
- ↑ Sage vom Schwedenkönig und der Rettung der Stadt durch Pater Bernhard
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
- ↑ Beitrag der VHS- Aschaffenburg. (PDF - Datei)
- ↑ SHOWTIME Magazin
- ↑ http://www.main.tv/video.php?video=1845 Irmes Eberts "aschebersch lied"]
- ↑ Bayerisches Landesamt für Umwelt
- ↑ Projektbeirat Luftqualität
- ↑ Präsentation
- ↑ Karl Reuß:Ascheborjer Posse : Geschichte in Aschaffenburger Mundart,Verleger: Aschaffenburg : (W. Walter), 1927
- ↑ http://www.info-aschaffenburg.de/suche/ascheberger-a.html
- ↑ http://www.geschichtsverein-aschaffenburg.de/site_file/file_4a16.shtml
Weblinks
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