Ochsenkopfschule

Ochsenkopfschule

Die Ochsenkopfschule (chinesisch 牛頭宗 Niútóu zōng, W.-G. Niu-t'ou tsung) war eine Schule des chinesischen Chan-Buddhismus, die in der Tang-Dynastie neben der Nordschule von Shenxiu (神秀 Shénxiù; 606?–706) und der Südschule von Huineng in Erscheinung trat.

Als ihre Gründergestalt gilt Farong (法融 Fǎróng; 594–657), angeblich ein Schüler des vierten Patriarchen Daoxin (道信 Dàoxìn; 580–651). Ihr Name ist abgeleitet vom Berg Ochsenkopf (im Süden von Nanjing), auf dem Farong vorwiegend lehrte.

Die Lehre der Ochsenkopfschule war stark vom Prinzip des Mittleren Weges der Sanlun zong, aber auch von der mächtigen Tiantai zong beeinflusst. Zum Synkretismus der Ochsenkopfschule gehörte auch die Namensanrufung des Buddhas Amitabha.

Meister der Ochsenkopfschule

Nachfolgend werden die schriftlich bezeugten Meister der Ochsenkopfschule aufgeführt. Sie standen von Farong an alle in einem Meister-Schüler-Verhältnis der Dharma-Nachfolge, Zhiwei hatte zwei Jünger. Die Ochsenkopfschule erlosch schließlich mit dem letzten Meister in der achten Generation.

 
 
 
 
 
Farong
法融 Fǎróng, W.-G. Fa-jung
594–657
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Zhiyan
智巖 Zhìyán, W.-G. Chih-yen
600–677
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Huifang
慧方 Huìfāng, W.-G. Hui-fang
629–695
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Fachi
法持 Fǎchí, W.-G. Fa-chih
635–702
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Zhiwei
智威 Zhìwēi, W.-G. Chih-wei
646–722
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Huizhong
慧忠 Huìzhōng, W.-G. Hui-chung
683–769
 
 
Xuansu
玄素 Xuánsù, W.-G. Hsüan-su
?–?
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Jingshan Daoqin
徑山道欽 Jìngshān Dàoqīn, W.-G. Ching-shan Tao-ch’in
714–792
 


Literatur

  • Heinrich Dumoulin: Geschichte des Zen-Buddhismus. Band I: Indien und China. Francke-Verlag, Bern 1985.

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