Odlo

Odlo
Odlo Sports Group AG
Odlo-Logo.svg
Rechtsform Aktiengesellschaft [1]
Gründung 1946
Sitz Hünenberg, Schweiz
Leitung Andreas Kessler
(CEO)
Mitarbeiter über 610 (2009), 90 im Standort Schweiz
Umsatz 159,6 Mio. CHF (2009)
Branche Sportbekleidung
Produkte Funktionelle Sportbekleidung (Segmente: Underwear, Outdoor, Running, Cross-Country, Bike,

Nordic Walking)

Website www.odlo.com

Die Odlo Sports Group AG[1] ist ein international tätiger Schweizer Hersteller von funktionellen Sportbekleidungen mit norwegischen Wurzeln. Das Unternehmen mit Sitz in Hünenberg beschäftigt über 600 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2009 einen Umsatz von 159,6 Millionen Schweizer Franken, wovon rund die Hälfte aus dem Verkauf von Sportunterwäsche stammt. Mit einem Marktanteil von rund 30 - 50% Prozent je nach Land ist Odlo in Europa Nummer eins im Markt für Sportunterwäsche. Das Unternehmen wurde von 1979 bis 2009 in zweiter Generation von Odd Roar Lofterød jun. geführt. Seit 1. April 2009 ist Andreas Kessler CEO der Odlo Sports Group.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Odlo wurde 1946 vom Norweger Odd Roar Lofterød sen. (* 1915) gegründet. Dieser leitete das Unternehmen bis 1979. 1933 wurde Odd Roar Lofterød sen. Langlaufmeister des Bezirkes Oslo. Im Jahr 1935 legte er die Strecke Oslo-Gibraltar-Oslo mit dem Fahrrad zurück.

1946 liess Odd Lofterød die Marke Odlo weltweit schützen. 1947 wurde mit der Herstellung von Damenunterwäsche begonnen. Kurz darauf entwickelte Odlo eine Trainingshose aus Helanca-Fasern - quasi für seinen Sohn. Denn Odd Roar jun. war Mitglied des Eisschnelllauf-Jugendkaders in Norwegen. Nach dem enormen Erfolg dieser Hose brachte Odd Roar 1963 eine Weiterentwicklung auf den Markt, den ersten elastischen und funktionellen Anzug für Langläufer und Eisschnellläufer. Er setzte sich, wie schon die Trainingshose, aus der Helanca-Faser zusammen. Bereits 1964 trug die norwegische Nationalmannschaft diesen Anzug und war sehr erfolgreich bei den Olympischen Spielen in Innsbruck. Die Erfolgsserie setzte sich fort, 1972 trugen 25 Nationalmannschaften die Odlo-Wettkampfbekleidung zu den Olympischen Spielen in Sapporo.

1973 wurde die Marke Odlo Termic geschaffen. Odlo Termic war die erste vollsynthetische Sportunterwäsche. Odd Roar Lofterød sen. übergab 1979 seinem Sohn Odd Roar jun. die Firma Odlo. 1986 erkannte Lofterød mit seinen damaligen Partnern Victor Villiger und Didi Serena, dass die Zukunft einer Sportmarke nicht in der Spezialisierung, sondern vielmehr in Globalisierung von Marketing und Produktion liegt. So gründeten sie die Odlo International AG, bei Zug in der Schweiz, als neuen Hauptsitz der Marke Odlo. 1987 wurde das Athletic Clothing System lanciert, auf Basis des Schicht-für-Schicht-Prinzips. Nach dem Erfolg in der Skilanglaufbekleidung im Winter zog Odlo mit Segmenten auch für die Sommersaison nach: Running, Cycling und Outdoor.

1999 wurden eigene Tochtergesellschaften in Deutschland, Schweiz, Österreich und Frankreich gegründet, sowie Vertretungen in Belgien, Dänemark, Finnland, Griechenland, Hong Kong, Italien, Niederlanden, Norwegen, Polen, Russland, Slowenien, Slowakei, Tschechien, Spanien, Ukraine, UK. Im Jahr 2000 nahm die Odlo Sports Group Bjørn Dæhlie und Kjus Systems Skiwear als Marken auf. Mittlerweile aber hat Odlo sich von beiden wieder getrennt.

Odlo entwickelte 2002 die Faser «effect by ODLO» und brachte eine Wäsche mit geruchshemmenden Silberionen auf den Markt. Ab 2004 wurden sämtliche Unterwäscheprodukte mit der neuen Faser ausgerüstet. 2003 überarbeitete das Unternehmen sein Logo und veröffentlichte einen neuen Slogan. Im Jahr 2006 gewann Odlo zusammen mit einem interdisziplinären Projektteam den MedTec Award für die Konzeption eines Sensorshirts, mit dem ein Elektrokardiogramm erstellt werden kann. Neben anderen Preisen gewann Odlo im 2010 den weltweit renommierten red dot design award für gutes Design - mit dem Rennanzug von Ole Einar Bjørndalen, dem erfolgreichsten Biathleten aller Zeiten.

Sozialverantwortung

Die Nichtregierungsorganisation Erklärung von Bern verglich 2010 mittels Umfragen und Internetrecherchen bei 77 Modelabels die Standards der Arbeitsbedingungen in Produktionsländern. Odlo wurde dabei in die beste Kategorie "Fortgeschrittene" von fünf Kategorien eingestuft.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag der «Odlo Sports Group AG» im Handelsregister des Kantons Zug
  2. http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Hippe-Label--unfaire-Produktion/story/23511741

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