- Oileáin Árainn
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Die Aran-Inseln (englisch Aran Islands, irisch Oileáin Árann [/ˌilɑːn ˈɑːrən̪/]) sind eine Inselgruppe vor der Westküste Irlands in der Galway Bay. Die zum County Galway gehörenden Inseln heißen Inishmore (anglisiert, irisch Árainn [/ˈɑːrənʲ/] oder Inis Mór [/ˌiniʃ ˈmoːr/]), Inishmaan (Inis Meáin [/ˌiniʃ ˈmʲɑːn/]) und Inisheer (Inis Oírr [/ˌiniʃ ˈiːr/] oder Inis Oirtheach [/ˌiniʃ ˈirhəx/]).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gesamtgröße beträgt rund 47 km². Die größte Insel, Inishmore, auf der sich die Orte Kilronan (irisch Cill Rónáin [/ˌkiːlʲ ˈroːnɑːn/]) und Kilmurvy (irisch Cill Mhuirbhigh [/ˌkiːlʲ ˈwirʲəvʲə/]) befinden, ist 13 Kilometer lang und 3 Kilometer breit. 2006 betrug die Einwohnerzahl 1.225.
Die Aran-Inseln werden von kleinteiligen Gärten, umgeben von Steinmauern, geprägt. Diese Gärten wurden auf den früher kahlen Felseninseln in mühseliger Arbeit angelegt. Dazu wurde angeschwemmter Seetang und Sand auf dem Boden verteilt. Durch die Mauern wurde verhindert, dass der gewonnene Boden vom nächsten Regen oder Sturm fortgeschwemmt oder fortgeweht wurde.
Geologie
Die kargen Kalksteininseln setzen geologisch die Formation des Burren auf der irischen Hauptinsel fort.
Geschichte
Im 18. Jahrhundert lebten etwa 5.000 Menschen auf den Inseln. Heute sind es fast 1.000 Menschen, die ihren festen Wohnsitz auf den Inseln haben; andere arbeiten auf dem Festland und verbringen zumeist die Sommermonate auf den Inseln.
Haupteinnahmequelle der Bewohner war lange Jahre der Fischfang. Dieser wurde allerdings Mitte der 1990er Jahre fast aufgegeben. Im Gegenzug dazu gab es großzügige Unterstützungszahlungen der Europäischen Union. Zahlreiche ehemalige Fischer wechselten in das Tourismusgeschäft, eröffneten Geschäfte, wurden Busfahrer oder betrieben Gaststätten. Viele Bewohner verließen die Inseln.
Heute gibt es ein sehr starkes Altersgefälle. Es gibt rund 80 Schüler auf der Insel. Viele von ihnen verlassen die Heimat nach dem 18. Geburtstag und kommen, aufgrund fehlender Arbeitsplätze, nicht mehr zurück. Das führte dazu, dass der Großteil der Bevölkerung über 50 Jahre alt ist und die Zahl der Einwohner stetig zurückgeht.
Kultur
Auf Inishmaan und Inisheer ist Irisch, eine Form des Gälischen, die Hauptsprache der Bewohner.
Die Aran-Inseln sind für die Strickwaren der Einheimischen bekannt. Die Tracht der Frauen besteht aus einem roten Flanellrock und einem Häkeltuch, die der Männer aus einer ärmellosen Tweedjacke und einem bunten Wollgürtel. Traditionelles Fortbewegungsmittel zwischen den Inseln war lange Zeit der heute kaum noch genutzte Curragh, ein flaches Boot aus geteertem Segeltuch.
Wirtschaft
Heute sind Landwirtschaft, Herstellung und Handel mit Textilartikeln sowie der expandierende Tourismus die Haupteinnahmequellen der Bewohner. Die Fischerei, welche in den letzten Jahrzehnten die Haupteinnahmequelle der Bewohner war, spielt heute nur noch eine untergeordnete Rolle, da die Inseln ihre Fischereirechte Mitte der 1990er Jahre an die Europäische Union (EU)abtraten. Im Gegenzug erhielten die Inseln Subventionen von der EU.
Für Touristen werden auf Inishmore Busrundfahrten angeboten. Auch per Fahrrad kann die Insel erkundet werden. Querfeldein-Wanderungen sind wegen der vielen Steinmauern erschwert.
Die Inseln verdanken einen Teil ihrer Bekanntheit dem Film Man of Aran, den Robert J. Flaherty 1934 drehte. Er gilt als einer der ersten ethnographischen Dokumentarfilme. Es gibt zahlreiche Darstellungen der Aran-Inseln in der irischen und anglo-irischen Literatur, besonders aus der Zeit der irischen Renaissance, wie John Millington Synges The Aran Islands oder sein Theaterstück Riders to the Sea. In Nik Kershaws rätselhaftem Pop-Song The Riddle finden die Aran-Inseln ebenfalls Erwähnung.
Aran Sweater
Die Inseln verliehen dem Aran Sweater ihren Namen. Diese traditionellen Pullover wurden anfänglich ausschließlich auf den Aran-Inseln per Hand gefertigt. Im 20. Jahrhundert stieg ihre Bekanntheit, und sie wurden nicht nur auf das irische Festland, sondern weltweit exportiert. Daher wurden die meisten Sweater fortan maschinell hergestellt. Heute wird noch ein geringer Anteil per Hand auf den Aran-Inseln gestrickt. Sie werden gern von Touristen gekauft und bieten eine gute Einnahmequelle für die Bewohner der Aran-Inseln.
Infrastruktur auf Inishmore
Die Hauptinsel besteht aus einem Hauptort sowie 13 weiteren Siedlungen. Ein Straßennetz erschließt die Insel. Sie verfügt über einen Supermarkt, Postamt, eine Bank, drei Kirchen, drei Grundschulen sowie eine Secondary School. Zudem sind zahlreiche Unterkunftsmöglichkeiten vorhanden, und es gibt es zahlreiche Pubs und Restaurants.
Es gibt auf Inishmore nur dieselbetriebene Fahrzeuge. Bis 1975 gab es keinen elektrischen Strom.
Sehenswürdigkeiten
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Inseln sind die zahlreichen prähistorischen Zeugnisse sowie die Spuren der von der Christianisierung durch den Heiligen Enda im 5. Jahrhundert herrührenden Klostertradition.
Sehenswert sind:
- Clochán na Carraige - die einzige erhaltene Bienenkorbhütte der Inseln
- Dún Aonghasa oder Dun Aenghus, Steinfort aus der Bronze- oder Eisenzeit
- Dubh Cathair (Dun Doocaher - deutsch: Das schwarze Fort)
- Dún Eochla - bronzezeitliches Ringfort nahe dem höchsten Punkt der Insel
- Dún Eoghanachta - Ringfort aus dem 1. Jahrhundert v. Chr.
- der kleine Ort Kilronan mit dem Aran Heritage Centre
- Na Seacht dTeampaell (deutsch: Die sieben Tempel) - ehemaliges Kloster
- Teampaell Chiaráin - Kirchenruine aus dem 12. Jahrhundert
Verkehr
Die Aran Islands sind mit der Fähre von Galway, Rossaveal und Doolin im County Clare erreichbar. Weiterhin gibt es Flüge der Aer Arann vom Connemara Airport zur Insel Inishmore.
Weblinks
53.121944444444-9.7Koordinaten: 53° 7′ N, 9° 42′ W
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