- Okkulte Chemie
-
In ihrem Buch Okkulte Chemie, dessen deutsche Fassung im Jahre 1909 erschien, beschreibt Annie Besant zusammen mit Charles W. Leadbeater, wie ihrer Meinung nach die Struktur von Materie aufgebaut ist. Die Erkenntnisse des Werkes sind laut einem Vorwort auf hellseherische Weise zustande gekommen, wären auch für den Chemiker von Interesse und seien nicht erfunden. Das Buch habe vor allem für die Theosophie Bedeutung und nicht zuletzt für die Finanzwelt.
Laut dem pseudowissenschaftlichen Werk besteht alle Materie aus Uratomen, die in unterschiedlicher Zusammensetzung zum Aufbau der uns bekannten Atome führen. Die Autoren deuten im Buch weiter an, durch die Weiterentwicklung des eigenen Sehvermögens diese mikrokosmischen Strukturen wahrgenommen zu haben. Diese, in der wissenschaftlichen Fachwelt nicht ernstgenommene Fähigkeit, wird auch als micro-psi bezeichnet. Ihren Beschreibungen zufolge wird es durch die Entwicklung des Dritten Auges auf die ätherische Ebene unter anderem möglich, das Sehvermögen auf diese Ebene einzustellen und so kleinste Strukturen, wie Atome mit den eigenen Augen wahrzunehmen.
Das Buch enthält zahlreiche Zeichnungen über den Aufbau von Atomen und ihrer Unterstrukturen. Die dabei dargestellten Uratome bestehen aus 10 Saiten (Strings). Atombeschreibungen und Abbildungen sind höchst spekulativ und vermischen den historischen Erkenntnisstand der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert mit wissenschaftlich haltlosen Behauptungen.
Literatur
- Peter Tompkins: Das geheime Leben der Natur. Ansata-Verlag, 1998.
Weblinks
Wikimedia Foundation.