- Aschersleben-Staßfurter Landkreis
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Wappen Karte Basisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Verwaltungssitz: Aschersleben Fläche: 654,76 km² Einwohner: 93.630 (31. Dezember 2006) Bevölkerungsdichte: 143 Einwohner je km² Kreisschlüssel: 15 3 52 Kfz-Kennzeichen: ASL Kreisgliederung: 28 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Ermslebener Straße 77
06449 AscherslebenWebsite: www.aschersleben-stassfurt.de Politik Landrätin: Heike Brehmer (CDU) Karte Der Landkreis Aschersleben-Staßfurt war ein Landkreis in der Mitte des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Am 1. Juli 2007 ist er im Rahmen der Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt in den neuen Landkreisen Harz (Gemeinde Falkenstein/Harz) und Salzlandkreis aufgegangen. Ehemalige Nachbarkreise waren im Norden der Bördekreis, im Osten die Landkreise Schönebeck und Bernburg, im Süden der Landkreis Mansfelder Land und im Westen der Landkreis Quedlinburg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Gebiet des ehemaligen Landkreises Aschersleben-Staßfurt liegt zwischen Harz und Magdeburger Börde. Zu den größeren Fließgewässern im Landkreis gehören die Flüsse Bode und Wipper.
Verkehr
Durch das Kreisgebiet verläuft die Bundesautobahn A 14, wo Staßfurt eine Autobahnabfahrt besitzt. Außerdem durchqueren die Bundesstraßen B 6 bzw. B 6N, B 81, B 180 und B 185 den Landkreis. Ferner durchqueren die Eisenbahnstrecken Hannover - Halle (Saale), Magdeburg - Erfurt, Aschersleben - Dessau und Magdeburg - Aschersleben das Kreisgebiet.
Geschichte
Der Landkreis Aschersleben-Staßfurt wurde durch die Kreisreform in Sachsen-Anhalt zum 1. Juli 1994 zunächst als Aschersleben-Staßfurter Landkreis aus den beiden ehemaligen Kreisen Aschersleben und Staßfurt gebildet. Die Bildung des Landkreises wurde ohne Rücksichtnahme auf die Jahrhunderte alte unterschiedliche Regionalgeschichte der einzelnen Gebietsteile politisch durchgesetzt. Der Landkreis Aschersleben-Staßfurt umfasst Teile des ehemaligen Freistaates Anhalt mit den Kleinststädten Leopoldshall (heute zu Staßfurt), Güsten, Hecklingen, Ballenstedt, Hoym, Harzgerode, Gernrode und Güntersberge, Teile der südlichen Magdeburger Börde mit den Kleinststädten Egeln (ehemals Kreis Wanzleben) und Cochstedt (ehemals Landkreis Quedlinburg), Teile des früheren Mansfelder Gebirgskreises mit der Kleinststadt Ermsleben (heute Falkenstein/Harz) sowie den Städten Aschersleben und Staßfurt. Letztere gehörte bis 1947 zum Landkreis Calbe im Regierungsbezirk Magdeburg der Preußischen Provinz Sachsen. Die beiden Kreise Aschersleben und Staßfurt waren 1952 ohne Rücksicht auf die bisherige Regionalgeschichte gebildet worden, als die Regierung der DDR die Länder auflöste, die Zahl der Kreise vergrößerte und 14 Bezirke einrichtete. Der Kreis Aschersleben gehörte von 1952 bis 1990 zum Bezirk Halle, der Kreis Staßfurt zum Bezirk Magdeburg.
Politik
Landrat
Letzte Landrätin des Kreises Aschersleben-Staßfurt war Heike Brehmer (CDU).
Kreistag
Die 48 Sitze im Kreistag verteilen sich folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:
ParteiSitzeCDU 17Die Linke 11SPD 8FDP 3WIDAB 3Bündnis 90/Grüne 1REP 1DSU 1Offensive D 1UWGE 1Sauberes Staßfurt 1Wappen
Blasonierung: „Geviert; Feld 1: 12fach von Schwarz und Silber geschacht; Feld 2: in Silber ein schwarzer, goldbewehrter Adler, die Achsen der Flügel mit goldenen Kleestengeln belegt; Feld 3: in Silber ein schreitender schwarzer Bär auf roter, schräg aufsteigender Zinnenmauer mit offenem Tor; Feld 4: geteilt von Rot und Silber.“
Bedeutung: Die Schachteln sind das Symbol der Grafschaft Aschersleben, der Adler steht für Preußen, der Bär für das ehemalige Land Anhalt und die Farben Rot und Silber für das Herzogtum Magdeburg. Diese Herrschaften hatten früher Anteile am heutigen Kreisgebiet.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2006)
- Falkenstein/Harz, Stadt [Sitz: Ermsleben] (6.187)
Verwaltungsgemeinschaften mit ihren Mitgliedsgemeinden
Sitz der Verwaltungsgemeinschaft * - Aschersleben, Stadt * (25.791)
- Drohndorf (519)
- Freckleben (723)
- Groß Schierstedt (630)
- Mehringen (1.105)
- Schackenthal (335)
- Westdorf (918)
- Borne (1.363)
- Egeln, Stadt * (3.939)
- Etgersleben (798)
- Hakeborn (805)
- Tarthun (814)
- Unseburg (1.274)
- Westeregeln (2.063)
- Wolmirsleben (1.522)
- Giersleben (1.118)
- Hecklingen, Stadt * (7.947)
- Friedrichsaue (200)
- Frose (1.518)
- Gatersleben (2.422)
- Hoym, Stadt (2.611)
- Nachterstedt * (2.155)
- Neu Königsaue (344)
- Schadeleben (714)
- Amesdorf (812)
- Neundorf (Anhalt) (2.245)
- Staßfurt, Stadt * (22.758)
Kreisgebietsreform
Bei der Kreisgebietsreform 2007 ist der Landkreis Aschersleben-Staßfurt mit dem Landkreis Schönebeck und dem Landkreis Bernburg zum neuen Salzlandkreis fusioniert. Kreisstadt des neugebildeten Landkreises wurde Bernburg (Saale).
Am 28. August 2005 fand ein von der Bürgerinitiative „Pro Harz“ initiierter Bürgerentscheid statt. Diese hatte dazu 8.000 Unterschriften gesammelt und somit den ersten Bürgerentscheid auf Kreisebene in Sachsen-Anhalt erwirkt. Grund dafür war die Tatsache, dass ein erheblicher Teil der Bürger (v. a. im ehemaligen Altkreis Aschersleben) gegen die Fusion mit Bernburg und Schönebeck war und stattdessen einen Zusammenschluss in Richtung Harz favorisierten.
Dabei sollte darüber abgestimmt werden, ob die Städte und Gemeinden des Landkreises Aschersleben-Staßfurt im Zuge der Kreisgebietsreform Teil eines neu zu bildenden Landkreises Harz werden sollen, oder ob der Grundsatzbeschluss des Kreistages der Bildung eines neuen Landkreises mit den jetzigen Landkreisen Bernburg und Schönebeck (Salzlandkreis) aufrechterhalten wird. Der Kreistag hatte es abgelehnt, die Bürger zu diesem Punkt anzuhören.
Bei diesem Bürgerentscheid stimmten 60,38 % der Wähler für den Harzkreis, 39,62 % dagegen (Wahlbeteiligung 39,9 %). Damit wurden die für ein erfolgreichen Bürgerentscheid notwendigen 20.900 Ja-Stimmen (entspricht 25 % aller Wahlberechtigten) nur um 879 Stimmen verfehlt (23,9 % Zustimmung gemessen an allen Wahlberechtigten). Besonders im Altkreis Aschersleben war die Zustimmung zum Harzkreis (bis zu 95 %) und die Wahlbeteiligung (bis zu 70 %) sehr hoch. Im Staßfurter Raum lag die Wahlbeteiligung erheblich niedriger, allerdings wurden ähnlich hohe Werte an Nein-Stimmen verzeichnet. Die Ursachen für diese Nein-Stimmen liegen im Wesentlichen in der historisch bedingten Verbundenheit der Staßfurter Region mit dem Elbe-Saale-Salzland-Gebiet.
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