- Olaus Magnus
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Olaus Magnus (* 1490 in Östergötland; † 1557 in Rom; eigentlich Olof Måsson) war ein schwedischer katholischer Geistlicher, Kartograf und Geograph. Er war Bischof von Uppsala.
Sein Hauptwerk waren die Landkarte Nordeuropas Carta marina und die Historia de gentibus septentrionalibus, die einen Kommentarband zu der Karte darstellt. Dieses Werk war die erste geographische Darstellung der Länder des Nordens in der Renaissance.
Die Eindrücke für sein Werk sammelte er auf einer Reise nach Norrland 1518/1519, auf der er über Nidaros bis nach Pello kam.
Magnus begab sich 1524 in Folge der Reformation als gläubiger Katholik gemeinsam mit seinem Bruder Johannes Magnus, dem vertriebenen Erzbischof von Uppsala, ins Exil. Als dieser starb, wurde Olaus von Papst Paul III. zum Erzbischof von Uppsala ernannt, ohne dass dieser jedoch sein Territorium betreten konnte. In dieser Funktion nahm er am Konzil von Trient teil. Als großer Eiferer für den katholischen Glauben und Gegner der lutherischen Lehre nahm er an Bücherverbrennungen in Bologna teil und wirkte bei der Erstellung des Bücherindex von Giovanni Della Casa mit. In verschiedenen Eingaben versuchte er, führende Kirchenmänner zu bewegen, die Gegenreformation in den skandinavischen Ländern zu eröffnen. 1534[1] übertrug Papst Paul Paul III. ihm die Kirche und das dazugehörende Hospiz Santa Brigida in Rom, wo er ein Planungszentrum seiner Aktivitäten eröffnete und verschiedene Schriften, darunter auch ein historisches Werk seines Bruders, veröffentlichte.[2]
Nach seinem Tod 1557 wurde er am Altar der hl. Veronika im römischen Petersdom bestattet. Als sein katholischer Nachfolger wurde sein Neffe Magnus Laurentii bestimmt.[3]
Literatur
- Olaus Magnus: Die Wunder des Nordens. Erschlossen von Elena Balzamo und Reinhard Kaiser. Werksauswahl, mit einem Nachdruck der «Carta marina» von 1539. Frankfurt am Main 2006: Eichborn, Die Andere Bibliothek, Band 261, ISBN 3-8218-4571-6.
- Kurt Brunner: Die „Carta marina“ des Olaus Magnus vom Jahre 1539. In: Wolfgang Scharfe und Hans Harms: 5. Kartographiehist. Colloquium. Oldenburg 1990. Berlin 1991.
- Walter Buchowiecki: Handbuch der Kirchen Roms, Bd. 1, Verlag Brüder Hollinek, Wien 1967
Weblinks
Commons: Olaus Magnus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Olaus Magnus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Historia de gentibus septentrionalibus, Digitalisat der Ausgabe 1562
Einzelnachweise
- ↑ Buchowiecki: Handbuch der Kirchen Roms, S. 486.
- ↑ vgl. Oskar Garstein: Rome and the Counter-Reformation in Scandinavia (1539–1583). Vol. I, Oslo 1963, S. 14–16.
- ↑ vgl. Biographiskt Lexicon öfver namnkunnige Svenska Män. Uppsala 1848, S. 255.
Vorgänger Amt Nachfolger Johannes Magnus Erzbischof von Uppsala
1544–1557Magnus Laurentii
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