- Opalinuston
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Die Opalinuston ist eine lithostratigraphische Formation des Süddeutschen Jura. Sie ist fast im gesamten Bereich des Süddeutschen Jura verbreitet. Sie wird von der Jurensismergel-Formation unterlagert und regional unterschiedlich von der Murchisonaeoolith-Formation (im Oberrheingebiet), von der Eichberg-Formation (im Wutach-Gebiet) und von der Eisensandstein-Formation auf der Schwäbischen Alb überlagert. Sie wird in das Unteraalenium datiert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In der Quenstedtschen Gliederung des Süddeutschen Jura von 1856/57 wird die Opalinuston-Formation mit dem Dogger alpha gleichgesetzt. Benannt ist die Formation nach dem Ammoniten Leioceras opalinum (Reinecke, 1818) (früher Ammonites opalinus genannt). Sie wird heutzutage als lithostratigraphische Formation definiert.
Definition
Die Opalinuston-Formation besteht aus recht einheitlichen Tonen und Tonsteinen mit einzelnen Toneisensteingeoden-Lagen. Die Mächtigkeit beträgt zwischen 100 und 120 m. Die Opalinuston-Formation umfasst auf der Schwäbischen Alb im wesentlichen nur eine Ammoniten-Zone, die opalinus-Zone. Das bedeutet, dass die Opalinuston-Formation in recht kurzer Zeit abgelagert worden sein muss. Diese Biozone ist die unterste (der vier) Biozone(n) des Aaleniums der Mitteljura-Serie. Allerdings setzt die Formation in manchen Gebieten des Süddeutschen Jura (z.B. Oberrheintal und Oberfranken) bereits im obersten Unterjura ein und reicht damit noch in die Pleydellia aalensis-Zone, der obersten Ammonitenzone des Toarciums hinein.
Lithologie und Untergliederung
Sie wird derzeit daher auch nicht weiter untergliedert. Die geringe Wasserdurchlässigkeit der Tone bedingt, dass sich an der oberen Schichtgrenze der Opalinuston-Formation häufig Quellhorizonte bilden.
Wirtschaftliche Bedeutung
Die Tone der Opalinuston-Formation wurde früher in vielen Tongruben abgebaut und zu Ziegeln gebrannt. Heute sind nur noch wenige Abbaue in Betrieb, die Blähtonkügelchen herstellen (Liapor bei Tuningen). Die Opalinuston-Formation wird in der Schweiz als möglicher Horizont für die Endlagerung atomaren Abfalls geprüft. Darüber hinaus gibt es auch eine Studie der Bundesanstalt für Geowissenschschaften und Rohstoffe (BGR) zur atomaren Endlagerung im Opalinuston Süddeutschlands.
Literatur
- Friedrich August Quenstedt: Der Jura. Verlag Laupp, Tübingen 1856-57.
- Gert Bloos, Gerd Dietl & Günter Schweigert: Der Jura Süddeutschlands in der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2002. Newsletter on Stratigraphy, 41(1-3): 263-277, Stuttgart 2005 ISSN 0078-0421
Weblinks
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