Open-Source-Initiative

Open-Source-Initiative

Die Open Source Initiative ist eine Organisation, die sich der Förderung von Open-Source-Software widmet. Sie wurde im Februar 1998 von Bruce Perens und Eric S. Raymond gegründet.

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Inhaltsverzeichnis

Geschichtliches

Anfang 1998 gab das Unternehmen Netscape angesichts schwindender Gewinne und hartem Konkurrenzkampf mit dem Internet Explorer von Microsoft die Quelltexte zu seinem Flaggschiff-Produkt Netscape Navigator frei. Eine Gruppe von an Freier Software und GNU/Linux interessierten Leuten entschied sich, einen neuen Marketing-Begriff für Freie Software einzuführen, um diese im Wettbewerb mit proprietärer Software als geschäftsfreundlich und weniger ideologisch belastet darstellen zu können. Zu diesem Zweck wurde die OSI gegründet.

Die Gründung der Bewegung erfolgte 1998 durch Jon „Maddog“ Hall, Larry Augustin, Eric S. Raymond, Bruce Perens und andere. Unter den Gründern wird E. Raymond wahrscheinlich am stärksten mit dieser Bewegung identifiziert. Nach seiner Selbstbeschreibung war und bleibt er ihr „Theoretiker“, doch reklamiert er für sich selbst keinen exklusiven Führungsanspruch.

Bruce Perens verließ später die OSI wieder, weil er die Opposition zur Free Software Foundation als schädlich empfand.

Organisation

Die Open Source Initiative wird von einem losen Kollegium von erfahrenen, älteren Mitgliedern gelenkt, unter ihnen Raymond und andere Mitbegründer. Auch IT-Prominenz gehört zu diesem Kreis, wie etwa Linus Torvalds, Larry Wall und Guido van Rossum.

Das bekannteste Produkt bzw. Gemeinschaftswerk dieser Bewegung ist Linux.

Ein Teil der Arbeit ist es, Softwarelizenz-Arten auf Konformität mit der von Bruce Perens verfassten Definition von Open Source zu prüfen. Es wird dann von einer OSI approved License (Engl.; eine von der OSI bestätigte Lizenz) gesprochen. Eine Liste der Lizenzen ist auf der Website der Organisation dokumentiert[1].

Erfolge

  • Der Begriff Open Source fand 1998 bis 2000 breiten Einzug in der Presse, wurde aber zunächst nicht ganz verstanden.
  • Zahlreiche Unternehmen öffneten sich dem Gedanken eines alternativen Open-Source-Betriebssystems.
  • Die Open Source Initiative konnte zahlreiche interne Memos von Microsoft veröffentlichen, die die klare Gegnerschaft zu GNU/Linux und Überlegungen zu unsauberen Methoden der Konkurrenzbeseitigung darlegten.

Kritik am Open-Source-Begriff

Einige Vertreter des Begriffs „freie Software“ – insbesondere Richard Stallman [2] – kritisieren jedoch, dass durch den neuen Begriff der „offenen Software“ die moralische Motivation und der Gedanke der Freiheit von Software in den Hintergrund treten. Auch wird kritisiert, dass der Begriff Open Source missverstanden werden kann.

Trotzdem stimmen die Definitionen von freier und offener Software, wie sie von der FSF und der OSI gemacht werden im wesentlichen überein (siehe auch Abgrenzung Freie Software, Open Source).

Gegenwart

Die Open Source Initiative arbeitet nach wie vor. In letzter Zeit (2003) ist sie jedoch nicht mehr so öffentlich sichtbar. Lediglich ihr Präsident, Eric Raymond, verfasst des Öfteren Texte zum aktuellen Szenegeschehen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Liste der von der OSI bestätigten Open Source Lizenzen
  2. Richard Stallman: „Why “Free Software” is better than “Open Source”“. Stand: 19. Juni 2007. URL: http://www.gnu.org/philosophy/free-software-for-freedom.html (abgerufen am 18. September 2007)

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