- Operation Babylift
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Die Operation Babylift war die von den Streitkräften der USA im Vietnamkrieg durchgeführte Evakuierung von – je nach Quelle – mehr als 2000 oder 3000 Kindern aus Südvietnam. Die Operation wurde in der letzten Phase des Krieges im April des Jahres 1975 durchgeführt.
Die Kinder wurden zum überwiegenden Teil (ca. 2000) in die USA, aber auch in viele andere Länder gebracht, unter anderem Australien, Frankreich und Kanada (insgesamt etwa 1300 in Länder außerhalb der USA).
Die Flüge wurden auf Weisung des US-Präsidenten Gerald Ford am 3. April 1975 aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt war Đà Nẵng bereits in nordvietnamesischer Hand und Saigon lag unter Artilleriebeschuss. Die Flüge wurden so lange durchgeführt, bis der Artilleriebeschuss des Flughafens Tan Son Nhut den Flugverkehr unmöglich machte.
Zusammen mit der Operation New Life wurden zum Ende des Vietnamkrieges etwa 110.000 Menschen aus Vietnam evakuiert.
Inhaltsverzeichnis
Unglück
Operation Babylift Flug 1 Zusammenfassung Datum 4. April 1975 Typ explosive Dekompression Ort Reisfeld nahe Tan Son Nhut Airport – Koordinaten10.84394106.701958 Getötete 155 Flugzeug Flugzeugtyp Lockheed C-5 Galaxy Fluggesellschaft USAF Kennzeichen 68-0218 Abflughafen Flughafen Ho-Chi-Minh-Stadt Zielflughafen Flughafen Angeles City Passagiere 311 Besatzung 17 Überlebende 173 Der erste militärische Evakuierungstransport mit einer C5-Galaxy endete mit einem folgenschweren Unglück. 64 km von Saigon entfernt versagten in 7000 m Höhe die Verschlüsse der hinteren Ladeluke, da auf einer Seite drei der sieben Schließbolzen, die es pro Seite gab, nicht verriegelt waren und die verbliebenen vier der Differenz zwischen Innen- und Außendruck nicht mehr standhielten. Untersuchungen ergaben als Ursache, dass vor dem Abflug nach Saigon am Luftwaffenstützpunkt in Kalifornien Spannstäbe der Ladeluke fehlerhaft eingebaut wurden.[1] Auf das Abreißen der Ladeluke folgte eine explosionsartige Dekompression des Flugzeugs. Danach war das Flugzeug kaum noch steuerbar, da Hydraulikleitungen für Höhen- und Seitenruder durchtrennt waren, und musste nach Tan Son Nhut zurückkehren. Bei der Bruchlandung in einem Reisfeld 3 km vom Flughafen entfernt starben 155 Menschen. Überwiegend waren dies Kinder, außerdem fünf der 17 Besatzungsmitglieder. Die Überlebenden saßen vor allem im oberen Deck der Galaxy, während die Passagiere im unteren Deck nahezu alle umkamen. Das Unglück wurde in der internationalen Presse prominent thematisiert.
Verfilmung
Das Unglück des ersten Fluges mit der C5-Galaxy wurde in einer Reportage der Katastrophenserie Mayday – Alarm im Cockpit festgehalten. Diese wurde Anfang November 2009 auf den Fernsehsender N24 erstmals ausgestrahlt.
Ebenso wurde ein Dokumentationsfilm über das Unglück 2009 in Cannes mit etlichen Awards ausgezeichnet. Der Film heisst "Operation Babylift, the lost children of Vietnam."[2]
Die Evakuierten heute
Viele der evakuierten Kinder wissen nicht, wer ihre leiblichen Eltern sind. Die Evakuierung erfolgte unter Feindbeschuss und verlief chaotisch. Dies ist für viele der damaligen Kinder belastend und sie haben sich in Selbsthilfegruppen organisiert.
Einzelnachweise
- ↑ Folge "Operation Babylift" der Dokumentarserie "Mayday"
- ↑ http://www.thebabylift.com/
Weblinks
- Die Kinder der Operation Babylift. Spiegel Online, 8. April 2005, abgerufen am 10. November 2009 (deutsch, zwei Seiten).
- Allison Martin: Operation Babylift – Vietnam Adoption Airlift 1975. AdoptVietnam.org, abgerufen am 10. November 2009 (englisch).
- Adopted Vietnamese International. Abgerufen am 10. November 2009 (englisch, Australien).
- Flugunfallbericht des Operation Babylift-Unglücks bei Aviation Safety Network
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