- Optimale Futtersuche
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Optimal foraging (wörtlich: „optimale Nahrungssuche“) ist die Bezeichnung für eine Theorie, die zu erklären versucht, wie Entscheidungsfindungen bei der Futtersuche und Nahrungsauswahl bei Tieren und Menschen zustande kommen, d. h., wie reagieren z. B. Jäger- und Sammlergruppen auf Veränderungen ihrer Nahrungsressourcen? Einer der wichtigsten Kernsätze geht davon aus, dass diese Gruppen diejenigen Nahrungsquellen bevorzugen, welche bei geringstmöglichem Energieaufwand die größtmögliche Energieausbeute bieten. Dies setzt jedoch voraus, dass diese Gruppen ihre Nahrungsquellen bewerten und dem entsprechend ausnützen.
Dabei gibt es zwei Variablen, den Zeitaufwand und die Nahrungseffizienz. Das heißt, diejenige Nahrung wird bevorzugt, bei der das Verhältnis der beiden Variablen zueinander am günstigsten ist.
Beispiel: ein größeres Wildtier hat zwar eine höhere Energieeffizienz als kleinere Beute, bedingen aber einen höheren Zeitaufwand. Besteht jetzt die Chance schnell und einfach auf mehrere kleine Beutetiere, z. B. Fische, zu greifen zu können, werden diese bevorzugt.
Diese Modelle dienen dem Versuch, die Beziehungen zwischen Bevölkerungsgruppen, deren Nahrungsquellen und Siedlungsmuster, sowie deren Lebensunterhaltsstrategien zu erklären.
Literatur
- Marvin Harris: Wohlgeschmack und Widerwillen. Die Rätsel der Nahrungstabus, Klett Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-608-93123-6
- Bettinger, 1987
- E.A. Smith, 1983
- Winterhalder, B. und Smith, E. A. (Hrg.) (1981). Hunter-gatherer foraging strategies. Chicago: University of Chicago Press.
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