Orden des heiligen Ferdinand und des Verdienstes

Orden des heiligen Ferdinand und des Verdienstes

Der Orden des heiligen Ferdinand und des Verdienstes, auch Ferdinandsorden genannt, wurde am 1. April 1800 von König Ferdinand IV.[1] zur Erinnerung an Ferdinand den Großen, König von Kastilien gestiftet.

Geehrt sollten Treue und Ergebenheit werden, also Tugenden, die eine Restauration des Königreiches wieder ermöglichten.

1861 wurde der Orden aufgehoben.

Inhaltsverzeichnis

Ordensklassen

Der Orden hatte drei Klassen

Ordensdekoration

Ein aus sechs goldenen Strahlen bestehender Stern mit zwischen ihnen befindlichen sechs silbernen bourbonischen Lilien bilden die Dekoration. Der Stern wird durch eine goldene Königskrone überragt. Im kreisrunden blauen goldgefassten Emaille-Reif stehen die Worte in Gold Fidei et merito (Treue und Verdienst).

Das Medaillon zeigt auf goldenem Grund den heiligen Ferdinand mit einem Schwert in der rechten und einem Lorbeerkranz in der linken Hand. Rückseitig die Inschrift Ferd. IV. Instituit 1800.

Ordensband und Trageweise

Das Ordensband ist dunkelblau mit roten Randstreifen.

Großkreuzer trugen den Orden an der Schärpe von der rechten Schulter zur linken Seite sowie mit einem Bruststern. Kommandeure als Halsorden und die Ritter den Orden im Knopfloch.

Zeremoniekleidung

Die Kleidung[2] bestand aus Rock, Weste und Beinkleid von sogenanntem Drap d’or, weißen Seidenstrümpfe mit goldgestickten Zwickeln und einem runden an einer Seite aufgeschlagenen Hut. Der Hut hatte eine seidene rote Kokarde, war mit Gold besetzt und durch zwei Federn in rot und blau geschmückt. Der zugehörige Mantel war aus blauem Moiré mit gestickten Lilien und O und F besät und wurde durch zwei goldenen rot-blauen langen Schnüren gebunden.

Die Mantelfütterung war aus weißem Taffet und Hermelinstreifen. Zur Vervollkommnung wurde ein Degengehänge aus blauem Moire mit roten Streifen am Rand getragen. Das Mantelmuster wiederholte sich.

Zur Kleidung wurde der Orden in anderer Art getragen. Die Großkreuzklasse trug den Orden um den Hals an einer goldenen Ordenskette. Die Kettenglieder wechselten zwischen bourbonischen Lilien und gekreuzten Fahnen. Auf den Fahnen wurden abwechselnd die Königskrone, ein Turm und der Buchstaben F gezeigt.

Siehe auch

Literatur

  • Maximilian Gritzner: Handbuch der Ritter- und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt, Leipzig 1893
  • Ferdinandsorden. In: Brockhaus Konversations-Lexikon 1894–1896, 6. Band, Seite 675.

Einzelnachweise

  1. Ferdinandsorden. In: Brockhaus Konversations-Lexikon 1894–1896, 6. Band, Seite 675.
  2. Beschreibung sämmtlicher Orden, deren Abbildungen in dem Farbendruck-Werk: „Die Orden, Wappen und Flaggen aller Regenten und Staaten“ enthalten sind. Verfasser:? Leipzig 1883–1887

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