- Ordnance QF 2 Pfünder
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Die Ordnance QF 2 Pounder, auch Zweipfünder genannt, ist eine Panzerabwehrkanone vom Kaliber 40 mm (4 cm). Von der britischen Armee im Jahre 1938 in Dienst gestellt, gehörte diese Kanone zur Standardbewaffnung der Panzerabwehr bis 1942.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1936 wurde das „QF 2“ entwickelt, um ein Standardgeschütz für die Panzerabwehrabteilungen der Infanterieregimenter zu erhalten, das den Leistungen der Geschütze der damaligen Zeit nicht nur entsprach, sondern diese übertraf. Eine weitere Vorgabe war, das dieses Geschütz auch in seinem Grundaufbau problemlos in Panzer einzubauen sein sollte. Dabei folgte man der Überlegung, für beide Aufgaben die gleiche Munitionsart verwenden zu können. Entsprechend diesen Aufgabenstellungen war das Geschütz sehr schwer geworden, was nicht unproblematisch für die Kanoniere war.
Das Geschütz wurde von der von Vickers für den Cruiser Tank Mk. I entwickelten Panzerkanone abgeleitet. Es wurde als Hauptbewaffnung der meisten britischen Panzer und Panzerfahrzeuge am Beginn des Krieges verwendet, darunter den Valentine- und Matilda-Panzern. Das Fehlen einer passenden Sprenggranate sollte dadurch kompensiert werden, dass diese Fahrzeuge zusätzlich in Nahunterstützungsversionen (close support, CS), bewaffnet mit einer 3,7-Zoll-Haubitze, hergestellt wurden.
Zur Zeit seiner Indienststellung galt das Geschütz als leistungsfähigste Panzerabwehrwaffe der Welt. Es bewährte sich im Norwegenfeldzug und Frankreichfeldzug 1940. Dennoch eroberte die deutsche Wehrmacht etwa 500 Geschütze und setzte diese fähige Waffe auch noch 1944 bei der Landung in der Normandie ein. Dort diente sie wegen ihrer hohen Kadenz (Geschwindigkeit der Schußfolge) bei der Strandverteidigung. Für die Panzerabwehr war das Geschütz allerdings schon 1941 während des Kampfes in Nordafrika bereits veraltet. Gegen die neuen Panzerkampfwagen III und Panzerkampfwagen IV verlor das Geschütz seine Wirkung. Gegen den Tiger war es völlig unterlegen.
Ab 1942 wurde es durch das Ordnance QF-6-Pfünder-7-cwt-Geschütz (57 mm) abgelöst, blieb aber auf dem Pazifischen Kriegsschauplatz bis zum Kriegsende in Verwendung.
Beschreibung
Das Geschütz war aufgrund seiner Einsatzvorgabe eine recht unkonventionelle Konstruktion. Auf der einachsigen Bodenplatte wurde die Lafette gesetzt. Anders als bei konventionellen Geschützen, mit Ausnahme von Flugabwehrkanonen, war die Lafette um volle 360° zu jeder Seite schwenkbar. Rohrrücklauf und Lademechanismus lagen zusammen in einem stählernen Kasten. Der Richtkanonier hatte einen eigenen Sitz hinter dem Aufbau und schwenkte so mit dem Geschütz mit. Nachteilig war, das die Konstruktionsbedingungen ein relativ kurzes Rohr vorsahen. Das kleine Schutzschild bot Schutz gegen Handwaffen- und Splitterwirkung. Dank einer vereinfachten Munitionszuführung wurde eine hohe Schußkadenz erreicht. Zum Feuern wurden die Räder abgespreizt und die Waffe stand auf der Bodenplatte selbst, die durch eine Kreuzlafette stabilisiert wurde. Dazu wurden die spreizbaren Holme mit Erdsporn verwendet. Während des Transportes durch LkW oder andere Fahrzeuge wurden die Holme nach hinten eingeklappt und als Deichsel an den LkW gehängt. Die kurze Kanone erlaubte es, das Geschütz selbst bei der Geländefahrt in Feuerstellung halten zu können, was eine schnelle Einsatz- und Feuerbereitschaft erlaubte.
Technische Daten
Kaliber/Patrone 40 mm x 304R Länge Waffe (L/52) 2081 mm Länge Rohr 2000 mm Länge des gezogenen Teils 1672 mm Gesamtgewicht 840 kg Gefechtsgewicht 757 kg Mündungsgeschwindigkeit 853 m/sec Geschossgewicht (PzGr) 1kg Höchstschussweite 7315 m Kampfreichweite 550 m Hersteller Royal Ordnance Factory, Leeds Panzerdurchschlag 60 mm auf 180 m
55 mm auf 360 m
51 mm auf 550 mLiteratur
- Ian Hogg, „Artillerie des 20.Jahrhunderts“, Gondromverlag, Bindlach, 2005, ISBN 3-8112-1878-6
Weblinks
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