- Ottilie Baader
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Ottilie Baader (* 30. Mai 1847 in Raake (Kreis Oels im Reg.-Bez. Breslau); † 24. Juli 1925 in Berlin) war eine deutsche Frauenrechtlerin und Sozialistin. Neben Clara Zetkin gilt sie als eine der bedeutendsten Kämpferinnen für das Frauenwahlrecht in Deutschland.
Sie besuchte nach Unterricht beim Vater drei Jahre lang eine Mittelschule in Frankfurt an der Oder ab der dritten Klassenstufe. Mit 13 Jahren wurde sie Arbeiterin in Berlin. Zunächst war sie Mitglied in einem bürgerlich ausgerichteten Arbeiterinnenverein. Durch die Lektüre des Kapitals von Karl Marx sowie von August Bebels „Die Frau und der Sozialismus“ kam sie zur Sozialdemokratie. Sie war zwischen 1900 und 1908 Zentralvertrauensperson der Genossinnen Deutschlands und ab Juli 1904 die erste besoldete Funktionärin der SPD. Als Zentralvertrauensperson war sie führend am Aufbau einer sozialistischen Frauenbewegung beteiligt.
Auf zahlreichen nationalen und internationalen Versammlungen und Konferenzen forderte sie die Einführung des Frauenstimmrechts, engagierte sich für den Frauen- und Kinderschutz und plädierte für eine bessere Arbeiterinnenbildung. Sie schrieb regelmäßig für die Zeitschrift Die Gleichheit. Ihre Memoiren „Ein steiniger Weg“ wurden 1921 veröffentlicht und 1979 letztmalig verlegt.
Literatur
- Ottile Baader: Ein steiniger Weg: Lebenserinnerungen einer Sozialistin. 3. Aufl. Berlin, Bonn, 1979
ISBN 3-8012-0039-6 - Wolfgang Schmierer: Ottilie Baader. In: Gerhard Taddey (Hrsg.), Lexikon der Deutschen Geschichte. 2. überarb. Aufl. Stuttgart, 1983 ISBN 3-520-80002-0 S.78
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- Ottile Baader: Ein steiniger Weg: Lebenserinnerungen einer Sozialistin. 3. Aufl. Berlin, Bonn, 1979
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