Oxenbronn

Oxenbronn
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Ichenhausen
Ichenhausen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Ichenhausen hervorgehoben
48.36666666666710.316666666667489Koordinaten: 48° 22′ N, 10° 19′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Günzburg
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Ichenhausen
Höhe: 489 m ü. NN
Fläche: 34,22 km²
Einwohner: 8442 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 247 Einwohner je km²
Postleitzahl: 89335
Vorwahl: 08223
Kfz-Kennzeichen: GZ
Gemeindeschlüssel: 09 7 74 143
Adresse der Stadtverwaltung: Heinrich-Sinz-Str. 14
89335 Ichenhausen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Hans Klement (CSU)

Ichenhausen ist eine Stadt im schwäbischen Landkreis Günzburg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Ichenhausen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt an der Mittelschwabenbahn von Günzburg über Krumbach nach Mindelheim.

Stadtgliederung

Ichenhausen besteht aus dem Zentralort Ichenhausen (5254 Einwohner) und den Stadtteilen

  • Autenried (620)
  • Deubach (340)
  • Hochwang (1396)
  • Oxenbronn (634)
  • Rieden a. d. Kötz (649)

(Einwohner: Stand 10. August 2006) [1]

Geschichte

Die Herren von Roth waren seit dem frühen 14. Jahrhundert Lehnsherr des Ortes. Im Jahr 1406 erhielt der Ort das Marktrecht. 1574 erwarben den Ort die Freiherren vom Stain von Rechtenstein zu Niederstotzingen. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern und wurde 1818 durch das Gemeindeedikt eine Patrimonialgemeinde, die bis 1843 bestand. 1913 wurde Ichenhausen zur Stadt erhoben.

Seit Jahrhunderten lebten jüdische Familien im Ort, die sich an der Straße nach Krumbach einen eigenen Jüdischen Friedhof einrichteten und in der Vorderen Ostergasse 24 eine Synagoge erbauten. Bis 1933 waren etwa gleich viele Einwohner jüdischen und christlichen Bekenntnisses. Beim Novemberpogrom 1938 wurde das jüdische Gotteshaus durch SA-Männer verwüstet, blieb aber als Gebäude erhalten. Auf dem Jüdischen Friedhof wurden 18 KZ-Häftlinge des KZ-Außenlagers Burgau begraben.[1]

Zu Ichenhausen gehören 5 Ortsteile: Hochwang und Oxenbronn wurden 1971 eingemeindet. 1978 folgten dann noch die Ortsteile Autenried, Deubach und Rieden an der Kötz.

Der Einsturz des Kirchturms

Im Jahr 1964 wurde das Langhaus der alten katholischen Pfarrkirche St. Johannes Baptist erweitert und zum Teil neu gebaut. Allerdings sollte der Kirchturm erhalten bleiben. Dieser stürzte in Folge der Umbauarbeiten an der Kirche am Ostermontag des Jahres 1964 ein. Glücklicherweise kam dabei niemand zu Schaden. Im kath. Pfarrheim der Gemeinde hängt über dem Haupteingang ein Zeiger der damaligen Kirchturmuhr.

Politik

Der Stadtrat hat 20 Mitglieder. Seit der Kommunalwahl 2008 verteilen sie sich auf folgende Listen:

  • CSU: 9 Sitze
  • Freie Wählervereinigung: 7 Sitze
  • SPD: 4 Sitze

Bürgermeister ist seit 1996 Hans Klement (CSU).

Partnerstädte

Ichenhausen hat zwei Partnerstädte: Seit 1982 das italienische Valeggio sul Mincio, welches südlich des Gardasees und zwischen den Touristenzentren Verona und Mantua liegt. Seit 1994 ist auch die französische Stadt Changé Partnerstadt Ichenhausens. Changé liegt im Zentrum des Departements Mayenne, der Bretagne und der Normandie.

Einrichtungen

In Ichenhausen befindet sich das Bayerische Schulmuseum, ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums. Als weiteres Kulturgut gilt in Ichenhausen die Synagoge, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Feuerwehrhaus diente und erst Ende der 1980er-Jahre als „Haus der Begegnung“ hergerichtet wurde. Ebenfalls gehört der Judenfriedhof zu den Sehenswürdigkeiten.

Des Weiteren befindet sich in Ichenhausen eine Fachklinik für physikalische Medizin und medizinische Rehabilitation mit den Fachabteilungen Orthopädie/Traumatologie, Neurologie/Neuropsychologie, Innere Medizin und Rheumatologie. Die Fachklinik Ichenhausen ist anerkannte Parkinson-Fachklinik. Sie gehört zur m&i-Klinikgruppe Enzensberg.

Persönlichkeiten

  • Rafael Frank (* 11. März 1867; † 1920) Typograf. Seine Schrifttype wurde zur wichtigsten hebräischen Schrift im 20. Jahrhundert.
  • Gregor Ebner (* 24. Juni 1892; † 1974), praktischer Arzt, fungierte in der Zeit des Nationalsozialismus als ärztlicher Leiter aller Heime des Lebensborn e.V.
  • Ernst Hardt (* 9. Mai 1876 in Graudenz, Westpreußen; † 3. Januar 1947 in Ichenhausen), deutscher Schriftsteller, Übersetzer und Theaterintendant.
  • Alfred Sauter (* 3. August 1950), Politiker (CSU)
  • Andreas Hammerschmidt (* 12. Februar 1972), Sänger (Wilde Herzen)

Einzelnachweise

  1. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 149

Weblinks



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