- Padda oryzivora
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Reisfink Systematik Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Unterordnung: Singvögel (Passeri) Familie: Prachtfinken (Estrildidae) Gattung: Reisfinken (Padda) Art: Reisfink Wissenschaftlicher Name Padda oryzivora Linnaeus, 1758 Der Reisfink (Padda oryzivora) ist eine Art aus der Familie der Prachtfinken. Gemeinsam mit dem Timor-Reisfink wird er der Gattung der Reisfinken zugerechnet.
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild
Der Reisfink hat eine Körperlänge von 14 Zentimetern. Das Gefieder an der Körperoberseite und der Brust ist blaugrau. Die Kopfoberseite sowie der oberste Teil der Kehle sind schwarz; auffällig sind die großen weißen Wangenflecken und der sehr starke Schnabel. Der Schnabel ist zweifarbig. Schnabeloberseite und -unterseite sind kräftig rot, während die Schnabelscheiden von hellerer Farbe sind und die Schnabelspitze weißlich ist. Die Augen sind braun und von einem hellroten Ring umgeben.
Es besteht kein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus. Weibchen und Männchen sind am sichersten daran zu unterscheiden, dass nur das Männchen singt.
Verbreitungsgebiet
Der Reisfink kam ursprünglich nur auf Java und Bali vor. Heute ist er auch auf Sumatra, den Molukken, Malaysia, im Süden Indochinas und Taiwan zu finden. Populationen leben auch an der ostafrikanischen Küste und auf Sansibar und St. Helena. Während er in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet auf Java und Bali recht selten ist, hat die Verbreitung durch den Menschen das Überleben als Art in der Vergangenheit sichergestellt. In neuerer Zeit hat der Bestand katastrophal abgenommen, so hat eine Studie an 64 Stellen, an denen beannterweise Reisfinken vorkamen, nur noch 109 Individuen an 17 Stellen vorgefunden. Für die drastische Abnahme des Bestandes wird vor alle die Beliebtheit des Reisfinkens als Käfigvogel bezeichnet.
Lebensweise
Der Lebensraum des Reisfinks umfasst lichte Wälder mit großen Grasflächen sowie Kulturland, Er ist an Dorfrändern und entlang von Wegen häufig zu beobachten. Das unordentlich wirkend und kugelig gebaute Nest wird in dichten Strauchwerk, in Baumhöhlen und unter Hausdächern gebaut. Das Gelege besteht aus vier bis sieben Eiern, die von beiden Altvögeln bebrütet werden. Die Jungen schlüpfen nach 13 bis 14 Tagen und sind in der Regel nach fünf bis sechs Monaten geschlechtsreif.
Reisfinken leben von Grassamen und Getreide und werden dadurch mitunter zum Schädling. Sie können in großen Schwärmen in Reis- und Getreidefelder einfallen und fressen dort gezielt die Körner aus den Rispen.
Reisfink und Mensch
Der Reisfink ist ein traditioneller Käfigvogel, der seit Jahrhunderten in China und Japan in Käfigen und Volieren gehalten wurde. Der Zeitpunkt, zu dem die Vögel das erste Mal nach Europa eingeführt wurden, ist nicht bekannt. Vermutet wird, dass die Vögel bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts das erste Mal von Seefahrern mit zurückgebracht wurden. Gesichert ist, dass nach 1860 mehrfach Vögel eingeführt wurden.
Weblinks
- Padda oryzivora in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 2. Januar 2009
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