- Palazzo di Giustizia
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Der Palazzo di Giustizia (dt: „Justizpalast“) in Rom befindet sich im Stadtteil Prati am Tiberufer, neben der Engelsburg. Der Palazzo wurde zwischen 1888 und 1910 gebaut. Hierzu wurden gigantische Blöcke von Römischen Travertin aus Tivoli (Sedimentgestein Kalkstein) benutzt. Das kolossale Gebäude hatte den Zweck, die verschiedenen Gerichtshöfe (früher im Palazzo Montecitorio) in einem Gebäude zu vereinigen. Auch heute noch ist das Kassationsgericht (Corte Suprema di Cassazione, vgl. Bundesgerichtshof) dort untergebracht.
Das Ziel der Regierung war es, einen monumentalen Palast zu bauen, der mit denen aus der Vergangenheit konkurrieren konnte. Der Gewinner des Architektenwettbewerbes war Guglielmo Calderini, der ein „eklektizistisches“ Gebäude entworfen hatte. Der ausgewählte Standort war am Ende einer neuen Straße und gegenüber einer neuen Tiber-Brücke, der heutigen Ponte Umberto I.
Die Lage am Fluss und das sumpfige Ufer hatte jedoch auch den Nachteil, dass die Baukosten enorm groß waren und es 22 Jahre dauerte, das Gebäude zu bauen. Der Palazzo di Giustizia ist auch bekannt als Palazzaccio. Il Palazzaccio bedeutet „der hässliche Palast“. Einige sind der Meinung, diese Bezeichnung rühre von der Bestimmung als Gerichtsgebäude, andere dagegen verfechten die Theorie, die Bezeichnung komme von dem Aussehen und der Außenwirkung des Gebäudes.
Der Platz vor dem Palast heißt Piazza dei Tribunali („Platz der Gerichte“) und kombiniert Elemente von Renaissance und Neoklassizismus mit barocken Statuen und sonstiger Dekoration. Hinter dem Justizpalast befindet sich die Piazza Cavour mit einer Statue des ersten italienischen Ministerpräsidenten Camillo Benso von Cavour.
Weblinks
Commons: Palazzo di Giustizia, Rom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien41.90409812.470448Koordinaten: 41° 54′ 15″ N, 12° 28′ 14″ OKategorien:- Palast in Rom
- Justizgebäude
- Bauwerk des Eklektizismus
- Bauwerk aus Stein
- Erbaut in den 1910er Jahren
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