- 4-Nitropyridin-1-oxid
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Strukturformel Allgemeines Name 4-Nitropyridin-N-oxid Andere Namen 4-Nitropyridin-1-oxid
Summenformel C5H4N2O3 CAS-Nummer 1124-33-0 PubChem 14300 Kurzbeschreibung gelbliche bis bräunliche, brennbare Kristalle Eigenschaften Molare Masse 140,11 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 157–160 °C[1], Zersetzung bei > 160 °C
Dampfdruck 5,49·10−4 mmHg [2]
Löslichkeit Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] Giftig (T) R- und S-Sätze R: 25-36/37/38 S: 24-37-45 LD50 WGK 3 (stark wassergefährdend) [1] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. 4-Nitropyridin-N-oxid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aromatischen Nitroverbindungen und ein Derivat des Pyridin. Die Substanz wird als Katalysator eingesetzt.[6]
Inhaltsverzeichnis
Herstellung
4-Nitropyridin-N-oxid kann durch Nitrierung von Pyridin-N-oxid in guter Ausbeute dargestellt werden.[7] Hierzu wird Pyridin-N-oxid mit einer Mischung aus Schwefelsäure und Salpetersäure bei erhöhter Temperatur umgesetzt.
Toxikologie
4-Nitropyridin-N-oxid wirkt vorwiegend stark toxisch auf Vögel (LD50 oral 8 mg/kg für Wildvögel[4], 23 mg/kg bei Hühnern[5] und 20 mg/kg bei Tauben[4]), während für Säugetiere wie Meerschweinchen (oral 50 mg/kg[3]), Ratten (107 mg/kg oral[3]), Hunde (oral 3916 mg/kg[4]) und Schweine (oral 7208 mg/kg[4]) sehr viel höhere Werte ermittelt wurden. Aufgetretene Symptome waren Haut- und Augenreizungen, Zittern und Zuckungen sowie Einschränkungen bei Größenwachstum und Lungenfunktionen.[2]
Bei Mäusen führte eine subkutane Injektion von 1,5 mg/Woche für 16 Wochen nach 450 Tagen zu Sarkomen bei drei von zehn Tieren. Bei in vitro-Studien zeigte 4-Nitropyridin-N-oxid eine genotoxische Wirkung auf Fibroblasten von Mäusen.[6]
Siehe auch
- Nitrapyrin
- Nitropyridin
- Pyridin
Quellen
- ↑ a b c Eintrag zu CAS-Nr. 1124-33-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 11. Juni 2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b c 4-Nitropyridin-N-oxid bei ChemIDplus (siehe dort unter Physical Properties und Toxicity')
- ↑ a b c d Datenblatt Science Lab
- ↑ a b c d e Journal of Wildlife Management. Vol. 29, Pg. 830, 1965.
- ↑ a b Toxicology of Drugs and Chemicals, Deichmann, W.B., New York, Academic Press, Inc., 1969 Vol. -, Pg. 430, 1969.
- ↑ a b S. Gangolli: The Dictionary of Substances and Their Effects. 1999. Royal Society of Chemistry. ISBN 0854048286
- ↑ G. Panke, T. Schwalbe, W. Stirner, S. Taghavi-Moghadam, G. Wille, Synthesis 2003, 18, 2827–2830.
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