- Palpation
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Als Palpation (von lateinisch palpare = streicheln) bezeichnet man in der Medizin die Untersuchung des Körpers durch Betasten. Die Palpation ist eines der ältesten Diagnoseverfahren[1] und zählt wie die Inspektion, die Auskultation und die Perkussion zur körperlichen Untersuchung in der Medizin.
Das sogenannte Palpieren kann mit einem oder mehreren Fingern sowie der Handfläche geschehen. Eine Palpation mit beiden Händen wird als bimanuelle Palpation bezeichnet. Sie wird meist eingesetzt, um ein Organ – wie zum Beispiel die Milz – mit der einen Hand der untersuchenden Hand näher zu bringen.
Beurteilt werden dabei Konsistenz, Elastizität, Beweglichkeit, Schmerzempfindlichkeit sowie die Größe der zu untersuchenden Organe oder Körperstrukturen.
Palpiert werden unter Anderem:
- Lymphknoten in verschiedenen Regionen des Körpers zum Erkennen von Entzündungen oder Tumoren
- Speicheldrüsen und deren Ausführungsgänge – u. a. zur Erkennung von Steinen (siehe Sialadenose)
- die weibliche Brust - vornehmlich in der Woche nach der Regelblutung;
- die Leber - v. a. zur Beurteilung deren Größe und Konsistenz (Leberzirrhose?)
- der Uterus (Gebärmutter) - besonders seine Größenzunahme während der Schwangerschaft
- der Bauch oder Unterbauch zur Beurteilung krankhafter Prozesse im Bauchraum
- die Prostata
- Hoden - Hodentastuntersuchung
- Muskeln
- Sehnen
- Gelenke
- der Puls an verschiedenen Arterien
- der Augapfel zur orientierenden Beurteilung des intraokularen Drucks
Einzelnachweise
- ↑ Markwart Michler: Die Palpation im Corpus Hippocracticum. Ein Beitrag zur Geschichte der antiken Diagnostik, Janus 57 (1970), S. 261-292
Kategorie:- Klinisches Untersuchungsverfahren
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