- Panda-Diplomatie
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Unter Panda-Diplomatie wird die Annäherung der Volksrepublik China an den Westen durch symbolische Gesten und Geschenke verstanden. Der Name leitet sich aus der Praxis ab, Pandabären zu verschenken, die ausschließlich in China vorkommen.[1]
Geschichte
Das erste "Panda-Geschenk" wurde 1972 dem US-Präsidenten Richard Nixon gemacht. Er brachte von seinem Staatsbesuch bei Mao Zedong in China ein Pandabärenpaar für den Washingtoner Zoo mit. Die Tiere wurden von 75 Millionen Besuchern gesehen. Seither hat China 23 weitere Male Pandas verschenkt.[2]
1980 erhielt auch der damalige deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt zwei Pandas, die er für den Zoologischen Garten Berlin entgegennahm.[3] Bao Bao (chinesisch 宝宝 Bǎobǎo ‚Schätzchen‘) ist mittlerweile das älteste weltweit in einem Zoologischen Garten lebende Exemplar und gleichzeitig der einzige Große Pandabär, der in einem deutschen Zoo gehalten wird.
Die Panda-Geschenke wurden nicht immer angenommen, zuletzt verweigerte Taiwan im Jahr 2005 zwei Bären, die "Tuan Tuan" und "Yuan Yuan" hießen - die chinesischen Begriffe für "Vereinigung". Hintergrund ist die Weigerung Taiwans, dem chinesischen Wunsch nach Wiedervereinigung der beiden Staaten (Ein-China-Politik) zu entsprechen.[4]
Berichten zufolge werden Pandas seit 2007 nicht mehr verschenkt, sondern nur noch vermietet.
Fußnoten
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