- Pandareos
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Pandareos (griechisch Πανδάρεως, latein Pandareus) ist in der griechischen Mythologie der Sohn des Merops, des Königs von Milet.
Nach der Sage stahl Pandareos einen goldenen Hund aus dem Tempel des Zeus auf Kreta und übergab ihn seinem Freund Tantalos. Als er ihn später zurückverlangte, schwor dieser, ihn nicht erhalten zu haben. Pandareos und seine Frau Hermothoe wurden für diesen Frevel von Zeus getötet, Tantalos in die Unterwelt geworfen. In einer anderen Version dieser Sage konnte Pandareos noch über Athen nach Sizilien fliehen, bevor er umkam.
Mit seiner Gattin Hermothoe hatte er mehrere Töchter. Die älteste war Aedon und die beiden jüngsten hießen Kleothera und Merope (in anderen Überlieferungen Cairo und Clytia). In der Odyssee wird erzählt, dass die Töchter des Pandareos nach dem Tod ihrer Eltern von Aphrodite, Hera und Athene aufgezogen und reich beschenkt, dann aber von den Harpyien verschleppt und den Erinnyen als Dienerinnen übergeben wurden.
Antoninus Liberalis berichtet, dass Demeter dem Pandareos die Gabe verliehen habe, dass ihm nie übel wurde, egal wie viel er aß.
Der Berg Mount Pandareus in Kanada ist nach Pandareos benannt.
Quellen
- Homer Odyssee, XX. Gesang, Vers 66ff
- Pausanias Beschreibung Griechenlands 10.30.2
- Antoninus Liberalis Metamorphosen 36
- Eustathios von Thessalonike Über Homer
- Scholion zu Pindar Olympische Ode 1.90
Literatur
- Wilhelm Heinrich Roscher: Pandareos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,1, Leipzig 1902, Sp. 1498–1504 (Digitalisat).
Weblinks
Kategorie:- Person der griechischen Mythologie
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