Panelantenne

Aufbau einer Panelantenne für TV-Satellitenempfang: Strahlerelemente-Array und dessen Speisung über Streifenleitungen (letztere sind durch ein hier jedoch entferntes Blechgitter abgedeckt)

Eine Panelantenne (englisch flat antenna, auch micro strip antenna) ist eine Flachantenne mit gerichteter Strahlungscharakteristik, welche nicht - wie bei Parabolantennen - durch Fokussierung, sondern durch Interferenz einer Vielzahl einzelner in einer Ebene als Array (Gruppe) angeordneter Strahlungselemente erreicht wird.

Sie wird für W-LANs und Richtfunkverbindungen im Innen- sowie Außenbereich sowie zum Satellitenempfang eingesetzt. Im 2,4-GHz-ISM-Band haben passive Panelantennen einen Antennengewinn zwischen 12 dBi und 18 dBi. Aktive Panelantennen mit eingebautem Antennenverstärker erreichen je nach Größe 10 dBi bis über 22 dBi.
Die Abstrahlwinkel liegen je nach Frequenz und Fläche bei weniger als 8° bis 70°. Die Impedanz beträgt in der Regel 50 Ohm.
Die Strahlungselemente werden hierzu einzeln durch verzweigte, impedanz- und laufzeitangepasste Streifenleitungen phasenrichtig versorgt. Oft bestehen die einzelnen Elemente aus Patchantennen.

Zum Empfang von TV-Satelliten gibt es auch polarisationsumschaltbare Antennen dieser Bauart. Bei diesen liegen die vertikal bzw. horizontal polarisierten Strahler-Arrays von einer Isolationsschicht und einem Polarisationsfilter getrennt hintereinander.

Literatur

• H. Meinke, F. W. Gundlach: Taschenbuch der Hochfrequenztechnik. Vierte Auflage, Springer-Verlag, Berlin 1986, ISBN 3-540-15393-4, S. N55ff.