- Panzerbrechende Munition
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Panzerbrechende Munition wird im militärischen Bereich eingesetzt, um die gepanzerte Oberfläche von Zielen wie Panzern oder Bunkern zu durchdringen und damit zu zerstören. Im englischen Sprachgebrauch wird eine derartige Munition als Armour-Piercing, kurz AP, bezeichnet.
Aufgrund ihres Aufbaus und auch der Wirkungsweise kann man grob folgende panzerbrechende Munitionsarten unterscheiden:
- Wuchtgeschosse: Sie wirken im Ziel allein aufgrund ihrer kinetischen Energie.
- Hohlladungsgeschosse durchdringen die Zieloberfläche durch einen explosionsgeformten „Stachel“ und werden in der Regel durch Aufschlagzünder mit geringem Abstand vor dem Ziel ausgelöst.
- Projektilbildende Ladungen: Sie nutzen ein ähnliches Prinzip wie die Hohlladung, nur beträgt der Zündungsabstand vom Ziel ein Vielfaches der Hohlladung. Es wird ein aerodynamisch stabiler Penetrator geformt, der über größere Entfernungen abgeschossen werden kann.
- Quetschkopf: Diese Geschosse durchdringen die Panzerung nicht, sondern explodieren auf der Oberfläche und brechen durch die entstehende Schockwelle auf der Innenseite Splitter ab, die die Besatzung töten oder Sekundärexplosionen auslösen soll.
Es existieren viele Varianten der einzelnen Munitionsarten und auch Mischformen. Beispielsweise ist die Panzergranate 39[1] als Wuchtgeschoss ausgeführt, enthält aber wie eine Sprenggranate auch eine geringe Menge Sprengstoff, um nach dem Durchdringen der Zieloberfläche gezündet zu werden.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
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