- Papillae coronae glandis
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Hirsuties papillaris penis, exakter Hirsuties papillaris coronae glandis, sind eine Reihe weißlicher, hautfarbener oder rötlicher Papeln, die am Eichelrand bis hin zum Vorhautbändchen des Penis vorkommen. Auf deutsch werden sie gelegentlich auch als Hornzipfel oder Hornzipfelchen bezeichnet. Weitere Synonyme sind Papillae coronae glandis oder Papillomata coronae glandis.
Es handelt sich dabei nicht, wie vielfach geglaubt wird, um Warzen, eine Fehlbildung, sexuell übertragbare Erkrankung, ein Symptom einer anderen Krankheit oder einen Zustand, der durch mangelnde Hygiene bedingt wäre, sondern vielmehr um einen harmlosen so genannten Atavismus. Dieser ist daher auch nicht ansteckend, sondern allenfalls vererbbar.
Hirsuties papillaris kommen bei beschnittenen Männern seltener vor. Der genaue Grund für den Unterschied in der Auftretenshäufigkeit ist bisher nicht geklärt[1].
In Deutschland sind diese Hornzipfel mehr oder weniger ausgeprägt bei etwa 10–20 % der Männer zu finden.
Differentialdiagnose
Aufgrund des typischen Erscheinungsbildes ist eine Verwechslung mit den harmlosen Fordyce-Drüsen (als heterotopen freien Talgdrüsen, Talgzysten) oder den ansteckenden Feigwarzen wohl kaum möglich. Im Zweifelsfall soll ein Hautarzt zu Rate gezogen werden.
Eine mögliche Verwechslungsgefahr könnte mit Mollusca contagiosa (meist vereinzelt am Penisschaft auftretendenden Veränderungen mit einer zentralen Delle) und den Veränderungen beim Lichen ruber, bowenoiden Papeln und Condylomata lata (Syphilis) bestehen.[2]
Behandlung
Ein medizinische Notwendigkeit für die Entfernung ist nicht gegeben, dementsprechend werden auch die Kosten einer solchen von den Krankenkassen nicht übernommen. Meist kann der Patient mit dem Verweis auf die Harmlosigkeit und weite Verbreitung dieser Veränderung, gelegentlich mit dem Hinweis auf die Existenz genoppter Kondome (und deren Einsatz zur Luststeigerung durch die damit mögliche vermehrte Reibung) endgültig beruhigt werden.
Die Hornzipfel könnten nur per Laserbehandlung oder Elektrokauterisation in Lokalanästhesie durch einen Hautarzt oder plastischen Chirurgen entfernt werden, wobei die vorangehende Aufklärung den Hinweis auf die mögliche ungewollte und dann wirklich störende Narbenbildung beinhalten muss. Angaben zur Häufigkeit einer Anwendung dieser Behandlungsmethode sind nicht erhältlich. Insgesamt dürfte sie bei korrekter Aufklärung des Ratsuchenden wohl nur äußerst selten durchgeführt werden.
Ähnliche Veränderungen können sehr selten als Hirsuties papillaris vulvae im Bereich der weiblichen Vulva vorkommen.[3]
Quellen
- ↑ Pearly Penile Papules
- ↑ Peter Fritsch. Dermatologie, Venerologie, 2. Auflage. Springer, 2004
- ↑ Altmeyer P, Chilf GN, Holzmann H.: Pseudocondylomata of the vulva. Hautarzt. 1982 May;33(5):281-3.
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