Paradoxes Fliegen

Paradoxes Fliegen
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Als Paradoxon des Flugzeuges wird der Sachverhalt bezeichnet, dass sich eine Veränderung der Triebwerksleistung nicht direkt auf die Fluggeschwindigkeit auswirkt. Intuitiv kann erwartet werden, dass sich beim Gasgeben die Geschwindigkeit erhöht, so wie das auch vom Autofahren bekannt ist. Tatsächlich bewirkt aber eine Erhöhung der Triebwerksleistung primär die Steigrate. Erst wenn diese größere Steigrate weggedrückt oder weggetrimmt wird, resultiert daraus eine Geschwindigkeitserhöhung.

Eine Folge dieses Paradoxons ist eine Flugtechnik, bei der die Leistungs- bzw. Schubregler für die Höhenreglung und das Höhenruder für die Geschwindigkeitsreglung genutzt wird.

Hierbei (insbesondere im Landeanflug) werden für die Änderung von Höhe und Geschwindigkeit Steuerelemente benutzt, die für die gewünschte Änderung auf den ersten Blick paradox erscheinen: Normalerweise wird beim Fliegen die Fluggeschwindigkeit mit dem Gashebel und die Sinkgeschwindigkeit mit dem Höhenruder gesteuert. Paradoxerweise funktioniert die Lagereglung auch mit den „falschen“ Steuerelementen, das heißt es kann auch mit dem Höhenruder die Geschwindigkeit und mit dem Gashebel die Flughöhe gesteuert werden.

Diese Flugtechnik beruht darauf, das eine Ruder- oder Leistungsänderung Auswirkungen auf alle Parameter des Fluges hat. Eine geringere Motorleistung bewirkt durch die Fahrtverringerung einen geringeren Auftrieb und damit auch immer eine höhere Sinkgeschwindigkeit. Bei einer Höhenrudereinstellung, die auf „Sinken“ steht wird gleichzeitig auch die Fluggeschwindigkeit erhöht.

Wenn Piloten beim Landeanflug mit dem Schubregler (Throttle) die Höhe regulieren und mit dem Steuerknüppel (mit Hilfe des Höhenruders) die Geschwindigkeit beeinflussen, dann fliegen sie paradox.

Beim Landeanflug ist es immer notwendig, Höhe und Fluggeschwindigkeit mit Hilfe von Gashebel und Höhenruder simultan abzustimmen. Insofern werden beide Steuerelemente stets gleichzeitig bedient. Benutzt man aber die Steuerelemente in der oben genannten (also „paradoxen“) Art und Weise, so führt das in der Regel zu einem sehr „sauberen“ Landeanflug.


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