- Parallelogrammgabel
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Die Trapezgabel oder Parallelogrammgabel ist eine Radaufhängung des Vorderrads bei historischen Motorrädern.
Das Rad wird von einem starren Radträger umfasst, der nahe dem Lenkkopf an zwei bis vier drehbar gelagerten Streben befestigt und gegen eine oder zwei Schraubenfedern abgestützt ist. Die Streben bilden mit dem Radträger und dem Lenkkopf in Seitenansicht ein Trapez, das zumindest annähernd ein Parallelogramm ist. Dem damaligen Stand der Technik entsprechend wurden keine hydraulischen Stoßdämpfer, sondern unzureichende Reibungsdämpfer eingesetzt.
Vorteile
- Im Gegensatz zu früheren Pendelgabeln nahezu konstanter Radstand beim Ein- und Ausfedern.
- Bei entsprechender Anordnung der Streben nahezu konstanter Nachlauf beim Ein- und Ausfedern.
- Hohe Steifigkeit des geschlossenen Verbunds von Radachse und Radträger.
Nachteile
- Träge Federung durch die hohe ungefederte Masse des Radträgers.
- Hoher Verschleiß der Lager der Streben durch den langen Hebelarm des Radträgers und infolgedessen nachlassende Präzision der Radführung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden kaum noch Motorräder mit Parallelogrammgabel gebaut. Die Teleskopgabel hatte ihr den Rang abgelaufen. Die beiden letzten Motorräder mit Parallelogrammgabel in größerer Stückzahl waren die DKW RT 125 W und die innovative Imme von Norbert Riedel, die sogar mit einer einseitiger Radführung.
TomFin Trapezgabel
Die Firma TomFin Engineering hat die Vorderradführung „Trapezgabel“ weiterentwickelt. Hier wurde die Hossack-Variante, 1982 vom Briten Norman Hossack entwickelt und inzwischen als Patent an BMW verkauft, modernisiert, nach dem Vorbild des Neuseeländers "John Britten" und des gleichnamigen Superbikes (Britten). TomFin Engineering entwickelte und konstruierte ihre Trapezgabel für die Supermono Rennklasse. Vorteil dieses Systems ist u.a. die Trennung von Lenk- und Federungsarbeit.
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